AUSBLICK: Woche für Anleger mit starken Nerven

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AUSBLICK: Woche für Anleger mit starken Nerven

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16.12.01 19:31
In der kommenden Handelswoche könnte es zu starken Kursschwankungen kommen. Nicht nur dem Hexensabbat am Freitag blicken die Anleger mit gemischten Gefühlen entgegen.

Grund für die Kursausschläge in der kommenden Woche ist Börsianern zufolge die Tatsache, dass sich die institutionellen Investoren in den letzten Börsentagen des Jahres mehr und mehr zurückziehen. Die Folge: Die Handelsvolumen dürften sinken, das stete Auf und Ab der Aktienkurse könnte sich noch verstärken. Zudem könnte der am Freitag anstehende Verfallstermin an den internationalen Terminbörsen, der so genannte "Hexensabbat", kräftige Kursbewegungen auslösen.

Vor diesem Hintergrund tun sich Marktbeobachter mit einem kurzfristigen Ausblick schwer. Am optimistischsten sind die Analysten der DZ Bank. Ihnen erscheint angesichts der geringen Umsätze ein Anstieg des Dax bis auf 5400 Zähler möglich. Nach Einschätzung der Experten von HSBC Trinkaus & Burkhardt dürfte der Leitindex auch in den nächsten Tagen um die Marke von 5.000 Punkten pendeln. Bei der Commerzbank rechnet man mit einer "volatilen Seitwärtsbewegung der Kurse ohne richtige Jahresendrallye". Ein düsteres Szenario zeichnet dagegen die Helaba, die angesichts der "massiven charttechnischen Hürden" von eher sinkenden Kursen ausgeht.

Ifo-Index mit Spannung erwartet

Die Veröffentlichung neuer Konjunkturindikatoren sollte weiteren Aufschluss über den Zustand der Weltwirtschaft bringen. Börsianer blicken mit Spannung auf den am Montag erwarteten Ifo-Geschäftsklima-Index für November. Kommt es zu einem weiteren starken Rückgang, dürfte dies der Aktienmarkt auf dem derzeitigen Niveau nicht verkraften, vermuten die Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Auch die Industrieproduktion (Oktober) in Euroland dürfte am Dienstag die Anleger interessieren.

In den USA erwarten Börsianer am Mittwoch die Handelsbilanz, die ein höheres Defizit aufweisen dürfte. Am Donnerstag steht dann der als richtungsweisend geltende Philadelphia-Fed-Index für die US-Geschäftstätigkeit an.

Veränderungen in der Nasdaq

Am Montag wird der Nasdaq-100-Index umgebaut. Manager von Indexfonds müssen die Veränderungen in ihren Portfolios nachbilden. Dies dürfte bei den Auf- und Absteigern zu Kursbewegungen führen. Von Unternehmensseite stehen vor allem US-Banken im Blickpunkt. Am Donnerstag legen die US-Investmentbanken Goldman Sachs , Lehman Brothers und Bear Stearns Zahlen für das vierte Quartal vor. Am gleichen Tag zieht der mächtige Verband der chemischen Industrie (VCI) auf einer Jahres-Pressekonferenz in Frankfurt eine Bilanz über das Branchenjahr.

Am Dienstag präsentiert der Speicherchip-Hersteller Micron Technology Zahlen für das erste Geschäftsquartal. Analysten erwarten einen Verlust je Aktie von 39 US-Cent nach einem Gewinn von 59 Cent je Aktie im Vorjahresvergleichszeitraum.

Der britisch-niederländische Ölkonzern RoyalDutch/Shell lädt am Montag zu einer Strategiekonferenz ein. Der im Nemax All Share notierte IT-Dienstleister SinnerSchrader veranstaltet am Dienstag seine Hauptversammlung. Bilanzpressekonferenzen halten am Mittwoch Analytik Jena ab, und am Donnerstag der Nemax-50-Wert Lambda sowie der Ingenieurdienstleister Bertrandt .

Gruß
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ftd.de
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Ifo-Index bringt Börsenpuls in Fahrt

 
16.12.01 19:44
Können die letzten Börsentage in diesem Jahr die Anleger noch versöhnlich stimmen? An die erhoffte Jahresendrally glaubt so recht keiner mehr, doch ein paar Pluspunkte auf den Kurstafeln könnten zumindest den Abschied in die Weihnachtsferien etwas versüßen. Der entscheidende Impuls ist gleich zum Wochenauftakt zu erwarten. Das Münchener Ifo-Institut veröffentlicht seinen an den Finanzmärkten vielbeachteten Geschäftsklima-Index. Ansonsten machen sich die bevorstehenden Feiertage schon in einem gelichteten Terminkalender bemerkbar.
 
Ein letztes Mal in diesem Jahr schauen die Aktienmärkte gebannt auf den Ifo-Geschäftsklima-Index. Von den November-Zahlen erhoffen sich nicht wenige erste Anzeichen einer Stabilisierung. Zuletzt war der Ifo-Index auf 84,7 Punkte und damit den tiefsten Stand seit acht Jahren gesunken. Wenn der Aufschwung im nächsten Frühjahr nicht ins Wasser fallen soll, dann muss sich bei den Ifo-Zahlen bald etwas tun. Entsprechend wichtig ist der Index auch für die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten. Am Montag, kurz nach 10:00 Uhr, wissen die Börsianer mehr.

Als neues Traumpaar präsentieren sich zum Wochenstart die beiden Computer-Hersteller Kontron Embedded und Jumptec der Öffentlichkeit auf einer gemeinsamen Pressekonferenz. Der Zusammenschluss hatte in der vergangenen Woche vor allem Jumptec zu Kursgewinnen verholfen. Die Verbindung der beiden am Neuen Markt notierten Unternehmen gilt als aussichtsreiche Firmenehe. Modisch geht es am Montag im M-Dax zu. Der Modekonzern Escada legt sein Jahresergebnis vor. Das wird nach den vorläufigen Schätzungen allerdings wenig erfreulich werden. Es wird mit einem Verlust nach Steuern in Höhe von 25 Millionen Euro gerechnet.

Allianz darf sich auf Metaller-Happen freuen

Am Dienstag bekommt es die Europäische Zentralbank noch einmal schwarz auf weiß: Die Euroland-Inflation geht rapide zurück. Die endgültigen Inflationszahlen für Euroland für den Monat November werden nur noch knapp über der EZB-Grenzmarke von zwei Prozent erwartet. Der Raum für weitere Zinsschritt ist damit vorhanden. Doch auf weitere Notenbankhilfe müssen die Börsen noch etwas warten. Die EZB entscheidet bei ihrer Sitzung am Donnerstag nicht über das Leitzinsniveau, die nächste Zinsentscheidung ist erst im kommenden Jahr.

Grund zur Freude dürfte am Dienstag der Allianz-Konzern haben. Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern, nun soll es auch offiziell verkündet werden: Die Allianz bekommt den Zuschlag für die Metaller-Rente - ein dicker Brocken selbst für den Münchener Versicherungsriesen und eine willkommene Starthilfe fürs kommende Jahr.

Zur Wochenmitte steht die Bank von Japan im Blickpunkt. Viele Möglichkeiten haben die japanischen Zentralbanker nicht mehr. Doch nicht wenige erwarten weitere geldpolitische Schritte kurz vor Weihnachten. Durch einen Aufkauf ausländischer Staatspapiere könnte die Bank von Japan den Yen weiter schwächen - ein Weg, mit dem Japan den Ausweg aus der verfahrenen wirtschaftlichen Lage sucht. US-Frühindikatoren noch einmal im Blickpunkt

Drei große der deutschen Versicherungs- und Bankenlandschaft kooperieren: Am Mittwoch wollen die Münchener Rück, die Ergo-Versicherungsgruppe und die Hypo-Vereinsbank Einzelheiten zur geplanten Kooperation bekannt geben. Derweil gerät in den USA jeder Blick auf einen Konjunkturindikator zum Nervenspiel für die Börsianer. Um 16:00 Uhr ist es wieder soweit, dann soll der Index der Frühindikatoren zeigen, wie es um die amerikanische Wirtschaft bestellt ist.

Am Donnerstag kehrt vorweihnachtliche Ruhe an den Aktienmärkten ein. Dies lässt zumindest der Blick auf den Terminkalender vermuten. Wie üblich, werden die wöchentlichen Zahlen zu den Arbeitslosenerstanträgen aus den USA am Nachmittag veröffentlicht. Eine Bestätigung der positiven Zahlen der vergangenen Woche wäre eine nette Überraschung kurz vor dem Fest - für Arbeitnehmer wie für Aktionäre. In Deutschland lädt der im Nemax50 notierte Hersteller von UV-Lasern Lambda Physik zur Bilanzpressekonferenz ein und der Baukonzern Philip Holzmann will sein Ergebnis zum dritten Quartal erörtern.

Die olympische Flamme trifft am Freitag in Salt Lake City ein. Ob das die Börsenlandschaft zum Wochenschluss noch einmal erleuchten kann, steht in den Sternen. Wie es aussieht, entschwinden die Börsianer eher leise in die Feiertage. Selbst die endgültigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt werden wohl keinen mehr erschrecken können.

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