Ausblick: Die Woche am Gesamtmarkt
Die neue Woche wird so beginnen, wie die alte aufgehört hat - sehr ruhig. Nach dem Feiertag am Donnerstag, dem ebenfalls umsatzarmen Freitag wird auch am Montag nicht mit einer deutlichen Belebung des Geschäfts zu rechnen sein. Denn in den USA und in Großbritannien bleiben aufgrund eines Feiertages die Börsen geschlossen.
Der handelsfreie Montag, die anstehenden Arbeitsmarktdaten, die Verschiebung der politischen Machtverhältnisse in den USA und die erneuten Warnungen von Alan Greenspan bieten nach Meinung von Analysten genügend Stoff zum Nachdenken über die tatsächliche Situation. Mit Spannung werden am Freitag die US-Arbeitsmarktdaten erwartet, die Auskunft darüber geben können, inwieweit die Konsumausgaben robust bleiben werden.
Sorge um Stagflation
In Europa macht sich zunehmend die abschwächende Konjunktur bemerkbar. An den internationalen Märkten schürten die jüngsten Daten aus dem Euro-Währungsraum zur Preisniveau- und Konjunkturentwicklung die Sorge um eine Stagflation. So kletterte in Deutschland die harmonisierte Teuerung auf 3,6 Prozent im Vorjahresvergleich. Diese anhaltenden Inflationsgefahren begrenzen den Zinssenkungsspielraum der EZB. Zumindest mittelfristig sollte sich aber ein Zinssenkungspotenzial auftun, meinen Beobachter.
In der kommenden Woche dürften allerdings die US-Wirtschaftsdaten im Mittelpunkt des Interesses stehen. Am Dienstag werden die Zahlen zu den persönlichen Einnahmen und Ausgaben sowie zum Verbrauchervertrauen veröffentlicht, am Donnerstag folgt der Index der Chicagoer Einkaufsmanager. Schließlich stehen am Freitag die Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai an. In Deutschland werden am Dienstag RWE und Münchener Rück Quartalszahlen vorlegen, am Mittwoch folgen ThyssenKrupp und KarstadtQuelle und am Donnerstag Preussag.
25.05. - 22:15 Uhr