Börsenrückblick: Aufwärtstrend hält an
Beflügelt von meist positiven US-Konjunkturdaten haben die deutschen Aktienmärkte in der vergangenen Handelswoche ihren Erholungskurs fortgesetzt. Auch die Terroranschläge in Kenia am Donnerstag konnten den Aufwärtstrend nicht stoppen.
Der Leitindex Dax stieg binnen Wochenfrist bis Freitagnachmittag um rund 1,7 Prozent. Am Freitag sprang er erstmals seit dem 17. September wieder über die Marke von 3400 Punkten. Immer mehr Marktteilnehmer hoffen daher für die kommenden Wochen auf eine Jahresendrallye.
Händler und Analysten zeigten sich mit der Handelswoche zufrieden. Positiv bewerteten die Commerzbank-Analysten, dass sich der Dax allmählich aus seiner charttechnisch kritischen Zone zwischen 3200 und 3300 Punkten entfernt habe. Zwar habe sich aus fundamentaler Sicht bei der Gewinnsituation einzelner Unternehmen nur wenig verbessert. Allerdings zeigten sich die Aktienmärkte "zuletzt mehr stimmungsgetrieben".
Terroranschläge in Kenia ohne Auswirkungen
Der Doppelanschlag auf ein israelisches Flugzeug und ein Touristenhotel in der kenianischen Küstenstadt Mombasa stimmte viele Händler zwar nachdenklich, zu Kursverlusten kam es aber nicht. "Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir jederzeit mit solchen Nachrichten rechnen müssen", sagte Fidel Helmer von Hauck & Aufhäuser. Wären die Anschläge allerdings im westlichen Ausland passiert, "wäre die Reaktion der Börsen sicherlich heftiger ausgefallen". Robert Halver vom Bankhaus Vontobel sagte: "Wenn man jeden Tag 100 Ohrfeigen kriegt, dann fällt die 101ste Ohrfeige nicht mehr auf."
Für deutliche Kursbewegung sorgten dagegen die positiv ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Diese hätten sich deutlich verbessert, heißt es bei der Bankgesellschaft Berlin. "Das Risiko einer Rezession, das auf den Märkten lastet, hat sich zumindest verkleinert." Auch die Daten in Europa seien "recht ordentlich" ausgefallen.
Im Blickpunkt standen am Donnerstag zudem die Papiere zweier Konzerne, die auf ihrem Gebiet Weltmarktführer sind. Der Rückversicherer Münchener Rück wies für das dritte Quartal einen Verlust von 859 Mio. Euro aus. In der Folge äußerten sich die meisten Analysten eher negativ. Bei dem Reisekonzern TUI hinterließ die weltweite Tourismus-Krise nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 Spuren in den Bilanzen. Immerhin rechnen die Hannoveraner für 2003 mit einem einstelligen Marktwachstum im Tourismus.
© dpa
Beflügelt von meist positiven US-Konjunkturdaten haben die deutschen Aktienmärkte in der vergangenen Handelswoche ihren Erholungskurs fortgesetzt. Auch die Terroranschläge in Kenia am Donnerstag konnten den Aufwärtstrend nicht stoppen.
Der Leitindex Dax stieg binnen Wochenfrist bis Freitagnachmittag um rund 1,7 Prozent. Am Freitag sprang er erstmals seit dem 17. September wieder über die Marke von 3400 Punkten. Immer mehr Marktteilnehmer hoffen daher für die kommenden Wochen auf eine Jahresendrallye.
Händler und Analysten zeigten sich mit der Handelswoche zufrieden. Positiv bewerteten die Commerzbank-Analysten, dass sich der Dax allmählich aus seiner charttechnisch kritischen Zone zwischen 3200 und 3300 Punkten entfernt habe. Zwar habe sich aus fundamentaler Sicht bei der Gewinnsituation einzelner Unternehmen nur wenig verbessert. Allerdings zeigten sich die Aktienmärkte "zuletzt mehr stimmungsgetrieben".
Terroranschläge in Kenia ohne Auswirkungen
Der Doppelanschlag auf ein israelisches Flugzeug und ein Touristenhotel in der kenianischen Küstenstadt Mombasa stimmte viele Händler zwar nachdenklich, zu Kursverlusten kam es aber nicht. "Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir jederzeit mit solchen Nachrichten rechnen müssen", sagte Fidel Helmer von Hauck & Aufhäuser. Wären die Anschläge allerdings im westlichen Ausland passiert, "wäre die Reaktion der Börsen sicherlich heftiger ausgefallen". Robert Halver vom Bankhaus Vontobel sagte: "Wenn man jeden Tag 100 Ohrfeigen kriegt, dann fällt die 101ste Ohrfeige nicht mehr auf."
Für deutliche Kursbewegung sorgten dagegen die positiv ausgefallenen US-Konjunkturdaten. Diese hätten sich deutlich verbessert, heißt es bei der Bankgesellschaft Berlin. "Das Risiko einer Rezession, das auf den Märkten lastet, hat sich zumindest verkleinert." Auch die Daten in Europa seien "recht ordentlich" ausgefallen.
Im Blickpunkt standen am Donnerstag zudem die Papiere zweier Konzerne, die auf ihrem Gebiet Weltmarktführer sind. Der Rückversicherer Münchener Rück wies für das dritte Quartal einen Verlust von 859 Mio. Euro aus. In der Folge äußerten sich die meisten Analysten eher negativ. Bei dem Reisekonzern TUI hinterließ die weltweite Tourismus-Krise nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 Spuren in den Bilanzen. Immerhin rechnen die Hannoveraner für 2003 mit einem einstelligen Marktwachstum im Tourismus.
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