Banken attakierten den Ascom-Kurs
Grosse Verkaufsaufträge brachten in den vergangenen Tagen die Ascom-Aktie massiv unter Druck. «Sal. Oppenheim, die Neue Zürcher Bank, die UBS und die Credit Suisse haben massenhaft Aktien auf den Markt geworfen», sagt ein Börsianer. Die Aktie sank in sechs Tagen von knapp 23 Franken auf 19.50 Franken. Das entspricht einem Kursverlust von rund 15 Prozent. Gefreut haben dürfte den Kurstaucher vor allem die Credit Suisse. Sie soll nämlich eine Call-Option mit einem Ausübungspreis von 20 Franken auf Ascom herausgegeben haben. Da Ascom gestern bei 19.95 Franken geschlossen hat, ist die Option wertlos verfallen.
Die Option erschien nicht auf den Kurstableaus
«Die Credit Suisse konnte damit die Optionsprämie kassieren, ohne die Ascom-Aktien liefern zu müssen», hören wir aus gut informierten Kreisen. Es habe sich um ein so genanntes Over-the-counter-Geschäft gehandelt. Die involvierten Parteien hätten es direkt unter sich abgeschlossen. Die entsprechende Option ist deshalb nicht auf den Kurslisten der Schweizer Börse erschienen. «Für solche Geschäft sind hierzulande vor allem OZ Bankers, ABN Amro und die Credit Suisse bekannt», sagt ein Schweizer Warrant-Profi. Privatanlegern bleiben solche kursbeeinflussende Geschäfte in der Regel verborgen.
22 bis 23 Franken liegen wieder drin
Mit dem Verfall der Option hat sich bei Ascom die Kursbremse gelöst. Heute gibt die Aktie wieder Gas. Derzeit notiert der Titel mehr als 3 Prozent im Plus bei 20.60 Franken. «Ich gehe davon aus, dass der Titel bald wieder zwischen 22 und 23 Franken notieren dürfte», so der Börsianer weiter. (fhm)