Argentinien gerät bei Auslandsschulden in Zahlungsverzug
BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Argentinien ist nach der angekündigten Einstellung des Schuldendienstes am Donnerstag in Zahlungsverzug geraten. Wie die nationalen Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Regierungskreise berichteten, wurde eine ausstehende Rate auf eine Lira-Anleihe in Höhe von 28 Millionen US-Dollar nicht bezahlt. Am Freitag sei außerdem mit dem Ausfall einer Tilgungszahlung in Höhe von 73 Millionen US-Dollar auf eine Euroanleihe zu rechnen.
Argentiniens inzwischen zurückgetretener Übergangspräsident Adolfo Rodríguez Saá hatte am 23. Dezember ein Moratorium auf die Auslandschulden in Höhe von mehr als 135 Milliarden Dollar verkündet. Mit den Gläubigern soll jetzt über beträchtliche Abschläge auf ihre ursprünglichen Forderungen verhandelt werden. Der neue Präsident Eduardo Duhalde hat diese Maßnahme bestätigt.
IN DEN NEUNZIGERN STIEG STAATSVERSCHULDUNG DRASTISCH AN
Die argentinischen Regierungen hatten in den neunziger Jahren die Staatsverschuldung rasant in die Höhe getrieben. Wegen einer seit mehr als drei Jahren andauernden Rezession reichten die Staatseinnahmen aber nicht mehr aus, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Neue Kredite zur Bezahlung der alten konnte Argentinien seit dem vorigen Jahr aber nicht mehr aufnehmen, da niemand mehr bereit war, dem Großschuldner Geld zu leihen.
Am Freitag will die Regierung Duhalde ihr Wirtschaftsprogramm bekannt geben. Es wird allgemein mit einer Abwertung des seit zehn Jahren im Verhältnis eins zu eins an den US-Dollar gebundenen Peso gerechnet./DP/fn
BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Argentinien ist nach der angekündigten Einstellung des Schuldendienstes am Donnerstag in Zahlungsverzug geraten. Wie die nationalen Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Regierungskreise berichteten, wurde eine ausstehende Rate auf eine Lira-Anleihe in Höhe von 28 Millionen US-Dollar nicht bezahlt. Am Freitag sei außerdem mit dem Ausfall einer Tilgungszahlung in Höhe von 73 Millionen US-Dollar auf eine Euroanleihe zu rechnen.
Argentiniens inzwischen zurückgetretener Übergangspräsident Adolfo Rodríguez Saá hatte am 23. Dezember ein Moratorium auf die Auslandschulden in Höhe von mehr als 135 Milliarden Dollar verkündet. Mit den Gläubigern soll jetzt über beträchtliche Abschläge auf ihre ursprünglichen Forderungen verhandelt werden. Der neue Präsident Eduardo Duhalde hat diese Maßnahme bestätigt.
IN DEN NEUNZIGERN STIEG STAATSVERSCHULDUNG DRASTISCH AN
Die argentinischen Regierungen hatten in den neunziger Jahren die Staatsverschuldung rasant in die Höhe getrieben. Wegen einer seit mehr als drei Jahren andauernden Rezession reichten die Staatseinnahmen aber nicht mehr aus, den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Neue Kredite zur Bezahlung der alten konnte Argentinien seit dem vorigen Jahr aber nicht mehr aufnehmen, da niemand mehr bereit war, dem Großschuldner Geld zu leihen.
Am Freitag will die Regierung Duhalde ihr Wirtschaftsprogramm bekannt geben. Es wird allgemein mit einer Abwertung des seit zehn Jahren im Verhältnis eins zu eins an den US-Dollar gebundenen Peso gerechnet./DP/fn