ARD-Bericht über SPD-Parteispenden

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ARD-Bericht über SPD-Parteispenden

 
18.02.02 18:57
Berlin, 18. Feb (Reuters) - Die SPD hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach sie ihre Mitgliederzeitung "Vorwärts" illegal mit Geldern aus SPD-Bundestags- und Europafraktion mitfinanziert hat. SPD-Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier erklärte am Montag zu von den Fraktionen bezahlten Anzeigen in dem Blatt: "Die vertraglichen Regelungen der SPD-Fraktion zum 'Vorwärts' entsprechen exakt den Forderungen der vom Bundespräsidenten eingesetzten Parteienfinanzierungskommission." Die Praxis der Bundestagsfraktion sei vom Bundesrechnungshof gebilligt worden, die der SPD-Fraktion im Europaparlament vom Europäischen Rechnungshof nicht beanstandet worden. Das ARD-Magazin "Report aus München" hatte unter der Überschrift "Parteispenden-Skandal bei der SPD" vorab berichtet, der "Vorwärts" werde mit Steuergeldern finanziert. Die SPD überschreite die Grenze zur zulässigen Parteienfinanzierung und verstoße gegen Urteile des Bundesverfassungsgerichts, zitierte die ARD den Vorsitzenden des Bundes der Steuerzahler in Niedersachsen, Axel Gretzinger. Wettig-Danielmeier wies auch den Vorwurf des Magazins zurück, durch Übertragung von Verlusten vom "Vorwärts" auf die SPD-Medien-Holding "Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft" Steuern gespart, dies aber nicht im SPD-Rechenschaftsbericht offen gelegt zu haben. Dieses Modell orientiere sich am deutschen Steuerrecht, erklärte die Schatzmeisterin. "Wir sehen einer Prüfung durch die Steuerbehörden mit Gelassenheit entgegen." vat/bek

Quelle: REUTERS
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Also, bei der SPD ist das alles was GAAANZ anderes o.T.

 
18.02.02 18:59
calexa:

Bei den ganzen Beteiligungen der SPD

 
18.02.02 19:02
blickt sowieso keiner durch. Die können praktisch alles machen.

So long,
Calexa
Happy End:

HA HA HA HA, der CSU-Report aus München

 
18.02.02 19:05
versucht den Gegenangriff ;-)
erzengel:

Das Ganze ist wirklich schon Kabarettreif o.T.

 
18.02.02 19:08
mod:

Beim Geld hört der Reformwille auf

 
18.02.02 19:15
Parteienfinanzierung  
 
Beim Geld hört der Reformwille auf  
 
Die Neuordnung der Parteifinanzen gefällt auch der SPD nicht so recht  
 
Robert von Rimscha  
 
Schwer tut sie sich, die SPD, mit der Reform der Parteienfinanzierung. Wenn Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier gefragt wird, wie sie sich zum gerade vorgelegten Bericht der Parteienfinanzierungs-Kommission verhält, folgt eine Auflistung der Probleme. Für die Rechnungsführung vor allem auf Orts- und Unterbezirksebene fehlten die Fachleute. Auf keinen Fall käme es in Frage, dass weisungsgebundene Staatsanwälte Parteien "ausforschten"; hier liege eine klare Grenze für die allseits gewünschte Transparenz.

Wettig-Danielmeier hatte am Freitag in Berlin noch weitere Bedenken. Die Umsetzung des neuen Straftatbestands der Fälschung von Rechenschaftsberichten, wie sie die von Bundespräsident Rau eingesetzte Kommission vorschlage, sei höchst kompliziert. Sonderstrafen für Politiker wie der Verlust eines Mandats kämen nicht in Frage. Die Grünen hatten dies befürwortet. Die Trennung zwischen der geringeren Verantwortlichkeit von ehremamtlichen Schatzmeistern von der größeren Verantwortlichkeit hauptamtlicher Kassenwarte sei schwierig. Und zuletzt: Nicht die Regierung könne einen Bericht über Geld in der Politik erstellen, sondern höchstens der Bundestagspräsident; dabei sei die Zusammenfassung von Partei-, Fraktions- und Stiftungsfinanzen höchst fragwürdig.

Aktuell schätzt Wettig-Danielmeier den Wert des gesamten SPD-Vermögens auf 750 Millionen Mark. Dass im Nachgang zum Kohlschen Spendenskandal der Eindruck entstanden sei, ein Parteieintritt komme der Mitgliedschaft in der Mafia gleich, sei verheerend und zerstöre die Demokratie. Und: Ob eine Reform des Parteiengesetzes noch dieses Jahr gelinge, sei fraglich. Was ihrer Ansicht nach nicht zuletzt daran liegt, dass das, was die Union bereits als Entwurf vorgelegt hat, "nicht seriös" und eher ein "Kampfgesetz" sei. "Wir sind bereit, über alle Punkte zu reden", sagte indes der CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Röttgen. Und FDP-Generalsekretärin Pieper warf Wettig-Danielmeier vor, bisherige SPD-Positionen aufzuweichen.  
 

 

 
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