Anleihen - Ein Rating ist viel mehr

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das Zentrum d.:

Anleihen - Ein Rating ist viel mehr

 
03.06.01 18:46
Nein, keine Angst ich bin noch bei Verstand. Ich beschäftige mich nur gerade mit Anleihen, da ich bis dato noch etwas unsicher bin auf diesem Gebiet und ich für den Aufbau eines intelligenten Portfolios zumindest einen Teil in Anleihen investieren möchte. Deshalb hier ein wirklich interessanter Artikel:

Anleihen
Ein Rating ist viel mehr als bloß ein Buchstabe


30. Mai 2001 Nicht erst der Kapitalhunger der New Economy hat das Volumen der internationalen Kapitalmärkte in den vergangenen Jahren stetig anschwellen lassen. Immer mehr Unternehmen sehen in der Ausgabe von Anleihen eine günstige Alternative zum klassischen Bankkredit.

Entsprechend schwierig wird es für Investoren, die attraktivsten Titel aus der Emissionsflut herauszufiltern. Seit vielen Jahren haben sich die Bonitätsurteile (Ratings) namhafter Agenturen als Maßstab für das Risiko einer Anleihe etabliert. Mittlerweile kann ein Emittent seine neue Anleihe kaum noch international platzieren, ohne eine renommierte Rating-Agentur mit einer Bewertung zu beauftragen.

Moody's und Standard & Poor's führend

Mit Abstand dominieren die amerikanischen Agenturen Moody's Investor Service und Standard & Poor's den lukrativen Ratingmarkt. Deren Noten, durch Buchstaben und Zahlen dargestellt (vgl. Link: Rating-Kategorien), sind fester Bestandteil im Kursteil großer Tageszeitungen. Aufstrebende Konkurrenten sind Fitch IBCA sowie Duff & Phelps. Auch deutsche Firmen wie RS Rating Services oder Euroratings konnten sich besonders im Markt für mittelständische Anleihen etablieren.

Bonitätsnote bestimmt den Kurs

Das begehrte Bonitätsurteil, das bis zu 50.000 Euro kosten kann, entscheidet letztlich über die Kosten der Fremdkapitalaufnahme. Denn der Markt reagiert sehr genau auf die paar Buchstaben, die der Anleihe mit in die Wiege gelegt werden. Zwischen „AAA“ (Höchste Qualität, mit Staatsanleihen aus Industrieländern vergleichbar) und „BB“ (korrekte Erfüllung des Schuldendienstes noch wahrscheinlich) zum Beispiel liegen Welten. Eine Anleihe mit der Note „BB“ zählt schon zu den spekulativen Titeln oder „High Yields“, und ihr Emittent muss den Investoren zum Ausgleich eine um mehrere Prozentpunkte höhere Rendite zahlen. Ein gutes Rating nützt der Firma übrigens auch im operativen Geschäft, etwa als Bonitätsbeleg gegenüber internationalen Zulieferern.

Natürlich werden die Ratings laufend von den Agenturen überprüft. Ähnlich wie Aktienanalysten oder Kreditprüfer von Banken besuchen die Rating-Agenturen das Unternehmen und prüfen seine Verhältnisse auf Herz und Nieren. Dabei trennt etwa Standard & Poor's, das auch Aktienanalysen anbietet, strikt  zwischen seinen Finanz- und Rating-Analysten.

Klarer Zusammenhang zwischen Rating und Risiko

Natürlich können sich Investoren auch auf Anleihe-Ratings nicht immer hundertprozentig verlassen. So wird den großen Agenturen etwa vorgeworfen, bei ihren Länderratings zu spät auf die Asienkrise von 1997 reagiert zu haben.

Doch die Statistik belegt einen überwältigenden Zusammenhang zwischen der Einstufung und dem tatsächlichen Ausfallrisiko einer Anleihe. Von Moody's mit „Aaa“ benotete Gesellschaften etwa haben seit 1920 eine Ausfallquote von null Prozent. Betrachtet über einen Zeitraum von fünf Jahren (vgl. Schaubild), wurden Anleihen der Kategorie Ba1 bis Ba3 mit einer Wahrscheinlichkeit von fünf bis zehn Prozent nicht zurück gezahlt. Anleihen mit der Note B1 bis B3 fielen dagegen immerhin schon zu 25 bis 35 Prozent vollständig aus. Titel mit der miserablen Einschätzung Caa ließen den Investor fünf Jahre später sogar mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 45 Prozent im Regen stehen.

So ist das am Kapitalmarkt: Hohe Renditen am Rentenmarkt haben ihren ziemlich klar zu beziffernden Preis. Nur kühl kalkulierende Anleger sollten deshalb dem Reiz von „High Yields“ erliegen.

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Das Schaubild zeigt die Ausfallwahrscheinlichkeiten für Ratings von Moody's über einen Zeitraum von fünf Jahren. Quelle: Deutscher Investment Trust

das Zentrum d.:

Anleihe-Ratings - Noten von A bis D

 
03.06.01 18:50
Anleihe-Ratings
Noten von A bis D


30. Mai 2001 Nachstehend die Bonitätsnoten, die die beiden großen Agenturen Moody's und Standard & Poor's für Länder- oder Unternehmensanleihen vergeben.

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das Zentrum d.:

Anlegen mit Zinsinstrumenten

 
03.06.01 18:53
Anlegen mit Zinsinstrumenten
Von Christof Leisinger

Immer, wenn es gerade wieder einmal an den Weltfinanzmärkten kriselt, setzt der Run auf Anleihen - auch festverzinsliche Wertpapiere genannt - ein. Wieso ist das so, wie funktionieren sie, welche Typen gibt es, sind sie wirklich sicher und überhaupt: ist Anleihe auch gleich Anleihe? FAZ.NET gibt auf viele Fragen genauso viele Antworten.

Genau genommen ist eine Anleihe nichts anderes als ein Kredit in verbriefter und handelbarer Form. Dabei ist der Käufer der Gläubiger, während der Emittent der Schuldner ist. Der verpflichtet sich, am Ende der Laufzeit das geliehene Kapital zurück zu zahlen und während der Laufzeit für eine vereinbarte Verzinsung zu sorgen. Als Emittenten treten in der Regel einzelne Firmen, öffentlich-rechtliche Körperschaften, Länder und Staaten oder sogar internationale Organisationen auf.

Wie sieht das konkret aus? Kommt beispielsweise eine neue Anleihe auf den Markt, so orientieren sich die Details an den aktuellen Bedingungen an den Finanzmärkten. Möchte etwa die Bundesrepublik Deutschland 20 Millionen Euro für zehn Jahre aufnehmen, so wird sie die aktuellen Konditionen an den Kapitalmärkten dafür zahlen müssen. Liegt der Zinssatz gerade bei etwa fünf Prozent, so wird die Spezifikation lauten: Kupon fünf Prozent, Laufzeit zehn Jahre, Stückelung 2.000 Euro, Ausgabepreis 100 Prozent.

Das heißt, der Anleger kann nominal 2.000, 4.000, 6.000 Euro und so weiter zeichnen, erhält jedes Jahr einen Zins in Höhe von fünf Prozent auf den angelegten Betrag und am Ende der Laufzeit erhält er sein Kapital zurück. Das mag zunächst einfach und sicher klingen, trotzdem sollte der Anleger verschiedene kritische Punkte nicht aus den Augen verlieren.

Kritische Punkte

In erster Linie sollte er darauf achten, auf wen sich die Anleihe bezieht - oder: wer ist der Schuldner. Die größte Sicherheit bieten hier Anleihen westlicher Staaten, wie die Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland oder die „Treasuries“ der USA. Bei diesen gehen die Märkte von einer absolut sicheren Zahlungsfähigkeit aus. Schwieriger wird es dagegen bei Anleihen, die von Unternehmen emittiert wurden oder bei Ländern mit geringerer Schuldnerqualität. Die wird von unabhängigen Agenturen eingeschätzt und schlägt sich im so genannten „Rating“ nieder. Ein „AAA-Rating“ steht für sehr gute Qualität, während ein „C“ für ein relativ hohes Kreditrisiko steht. Vorsichtig sollte er sein, wenn kein Rating verfügbar ist.

Daneben sollte er relativ sicher sein, sein Geld auch für die vollen zehn Jahre anlegen zu wollen. Denn natürlich reagiert der Wert einer Anleihe unmittelbar auf Veränderungen in der Zinslandschaft. Steigen die Zinsen, fällt der Wert der Anleihe. Fallen sie dagegen, so steigt ihr Wert. Rechnet ein Investor damit, die Anleihe nicht bis zum Verfall halten zu können, so geht er also neben dem Kreditrisiko auch ein Zinsänderungs- oder Kursrisiko ein. Denn sind in der Zwischenzeit die Kapitalmarktzinsen gestiegen, so hat die Anleihe an Marktwert verloren und liegt unter dem Preis, zu dem er eingestiegen war.

Als dritter Punkt bleibt das Grundproblem jeder Anlageform - nämlich die Inflation - zu berücksichtigen. Ferner hat er bei Anleihen in Fremdwährung das Währungsrisiko in seine Überlegungen einzubeziehen.  
das Zentrum d.:

und hier noch die fehlende Grafik

 
04.06.01 12:35
Anleihen - Ein Rating ist viel mehr 343433www.faz.de/IN/INtemplates/faznet/inc/in/...1FD3}&mode=picture" style="max-width:560px" >
Siedler:

Test o.T.

 
04.06.01 16:20
Siedler:

Das Wissen über Anleihen,

 
04.06.01 16:31
scheint hir auf Ariva niemanden zu interessieren oder alle kennen sich mit Anleihen bestens aus. Sonst bekommst du ja ständig Reaktionen auf deine Beiträge, also melde ich mich.

Mein wissen über Anleihen belief sich bis jetzt darauf, das ein gutes Depot aus einen wandelbaren Verhältniß aus max. 75% zu 25% je Zinzstand zwischen Aktien und Anleihen bestehen sollte.

Bringe deinen Beitrag wieder nach oben, vieleicht so Gott will wird er ja von einen Sterneverteiler gelesen.

Von mir würdest du einen grünen Stern für informativ bekommen.

Gruß der Siedler
das Zentrum d.:

nochmal up - zum Thema Value o.T.

 
08.06.01 15:19
das Zentrum d.:

ein Alphabet der Kreditwürdigkeit

 
26.01.02 12:26
Das Rating ist ein Alphabet der Kreditwürdigkeit
Von Sabine Ruh

25. Jan. 2002 Anleger, die Anleihen erwerben möchten, stehen vor dem Kauf vor dem Problem, die Zahlungsfähigkeit des Emittenten abzuschätzen zu müssen. Hilfe bieten dabei Ratings.

Erfunden wurde das Rating in den USA. Erstellt werden diese von Rating-Agenturen. Das sind unabhängige Unternehmen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Bonität von Anleiheemittenten zu benoten. Die bekanntesten Gutachter in Sachen Bonitätsanalyse sind die US-Agenturen Standard & Poor's, kurz S & P, und Moody´s, seit kurzem umfirmiert in Moody´s Investors Service.

Über 8.500 Unternehmen und Körperschaften unter Beobachtung

Seit fast einem Jahrhundert vergeben sie ihre Noten und seit Jahrzehnten genießen die Ratings dieser beiden Häuser an den Finanzmärkten die höchste Aufmerksamkeit. Für einzelne Branchen gibt es daneben noch spezialisierte kleinere Rating-Agenturen, wie etwa Fitch IBCA (International Bank Credit Analysis) für Kreditinstitute.

Mittlerweile überwachen die Rating-Agenturen die Kreditwürdigkeit von über 8.500 Unternehmen und Körperschaften weltweit. In Deutschland verfügen rund 100 Unternehmen über eine solche Einstufung. Denn eine gute Voraussetzung zur Nutzung der Kapitalmärkte ist das Rating einer international anerkannten Agentur.

Rating-Institute versuchen, eine möglichst objektive und fundierte Beurteilungen über die Bonität von Anleihe-Emittenten zu erstellen. Ein Rating ist gewissermaßen die Benotung eines Emittenten, genauer: seiner Kreditqualität oder Bonität, im Hinblick auf die ordnungsgemäße Bedienung der Schulden, also der fristgerechten und vollständigen Zahlung von Zins- und Tilgungsverpflichtungen einer Anleihe. Das Rating drückt den Wahrscheinlichkeitsgrad eines möglichen Ausfallrisikos aus.

Ausgefeiltes Abstufungssystem

Die selten vergebenen Bestnoten oder Risikokennziffern - orientiert an amerikanischen Schulnoten - sind das AAA („Triple A“) von S&P und das Aaa von Moody's. Von „CCC“ - egal ob als Groß- oder Kleinbuchstaben -, dem schlechtesten Rating (vor „D“ wie Konkurs), sollten Sie sich fern halten. Welche Ratings es bei Moody´s und S&P gibt, sehen Sie in unten angehängter Tabelle.

In der Praxis hat sich eine Zweiteilung der gesamten Ratingskala etabliert: Den Bereich von AAA bis BBB bezeichnet man als Investment-Grade oder Investment-Qualität. Alles darunter gilt als Non Investment-Grade oder auch Speculative Grade. Zwischen Investment-Grade und Speculative-Grade, also den Ratings BBB und BB, verläuft der entscheidende Bruch.

Traumnote AAA - Es ist der Inbegriff höchsten Güte, das Triple A. Wer die Bestnote bekommt - egal ob Unternehmen oder Staat -, muss sich um seine Kapitalaufnahme keine Sorgen mehr machen. Außerdem ist das Triple A das beste Ruhekissen für sicherheitsbewusste Privatanleger.

Wahl abhängig von Risikobereitschaft

Jedoch bedeutet ein gutes oder weniger gutes Rating noch längst keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Kann doch bei entsprechender Risikobereitschaft die Anleihe mit dem schlechteren Rating durchaus die bessere Wahl sein. Denn: Höheres Risiko bedeutet auch höhere Rendite.

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