Anleger werden wieder gierig

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Nassie:

Anleger werden wieder gierig

 
22.08.03 09:32
Wall Street Schlussbericht

Die US-Börsen haben am Donnerstag nach positiven Wirtschaftsdaten abermals fester geschlossen. Anzeichen für eine Entspannung am Arbeitsmarkt und ein Anstieg bei den Wirtschaftsaktivitäten zogen den Technologiesektor dabei auf den höchsten Stand seit 16 Monaten.

Der Nasdaq Composite stieg um 17,01 Punkte oder 1 Prozent auf 1.777,55 Punkte, der marktbreite S&P500 Index um 2,97 Punkte oder 0,3 Prozent auf 1.003,27 Zähler und der Dow Jones um 26,17 Punkte oder 0,28 Prozent auf 9.423,68 Stellen.

"Die Psychologie am Markt driftet ein wenig von Angst zu Gier", sagte ein Beobachter am Abend.

Unterstützt wurde der Handel von verschiedenen positiven Wirtschaftsnachrichten, die als Anzeichen für einen Konjunkturaufschwung gewertet wurden. So fiel die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zuletzt auf 386.000 von 403.000 in der Vorwoche. Jeder Wert unter 400.000 wird von Experten als Signal für einen wachsenden Arbeitsmarkt interpretiert.

Zusätzlichen Auftrieb bekamen die Investoren durch den deutlich besser als erwarteten Philadelphia Fed Index, der die Wirtschaftsaktivitäten in der Region misst. Der Index stieg im August auf 22,1 von 8,3 im Juli und fiel damit mehr als doppelt so hoch aus wie von den Volkswirten erwartet (10,0).

Die beeindruckende Performance des Technologiesektors resultierte zudem aus Kommentaren von Intel [Nasdaq: INTC Kurs/Chart ]. Der Vorstandsvorsitzende des weltweit größten Herstellers von Halbleitern hatte in einem Interview gesagt, er habe mögliche Anzeichen für eine Trendwende bei den PC-Verkäufen registriert. Intel schlossen bei 26,39 Dollar praktisch unverändert.

© 22.08.2003 www.stock-world.de

diplom-oekon.:

noch nicht !

 
22.08.03 09:40
Dazu kann ich nur sagen, soweit sind wir noch nicht !
Der einzige für mich wichtige Indikator dafür ist das Verhalten am Stammtisch
und auf dem Flur in der Firma, und dort ist noch nichts von Prahlereinen ("50% Gewinn
in einer Woche", "diese Aktie muss man kaufen" etc.) zu hören.
Die Lemminge sind allenfalls zu 1% im Markt.
Pieter:

Oekonom, gebe dir recht, wenn ich in meiner

 
22.08.03 09:50
Stammkneipe etwas von Aktien sagen will, dann verziehen alle das Gesicht und schauen mich an als hätte ich die Beulenpest. Sollange das so ist, ist die Gier höchsten bei den Arivaanhängern vorhanden aber nicht im breiten Volk. Da gibt es noch massives Potential für kräftige Kurssteigerungen.

Pieter
Geselle:

Ich glaube bei dem Beitrag in #1

 
22.08.03 09:54
ging es auch um amerikanische Anleger! Und da scheint es ja wirklich so zu sein.
Beste Grüße vom Gesellen
Nassie:

Nur so kommt man zu Geld

 
22.08.03 10:56
Notorischer Geizhals ersparte Vermögen

London (dpa) - Ein notorischer Geizhals hat in England mit seiner Knauserigkeit ein Vermögen von umgerechnet 4,9 Millionen Euro zusammengespart. Wie die «Times» berichtet, drehte Henry Reddaway aus der Grafschaft Dorset den Penny eher drei als zwei Mal um und hinterließ so nach seinem Tod mit 93 Jahren diese Summe. So hatte der kauzige Junggeselle ein und dasselbe Tweed-Jackett 20 Jahre lang jeden Tag getragen. Umso großzügiger zeigte er sich nach seinem Tod. Er vermachte sein Vermögen Organisationen für gemeinnützige Zwecke.


Nassie:

Tech-Titel wie in alten Zeiten

 
22.08.03 12:15
Tech-Titel knüpfen an alte Zeiten an
Nasdaq klettert auf höchsten Stand seit 16 Monaten - Strategen setzen auf Halbleiterwerte - Streit über Bewertungen
von Holger Zschäpitz
   
Berlin  -  Viele Anleger warten jetzt nur noch darauf, dass Infineon-Chef Ulrich Schumacher - gewandet im engen Rennanzug - mit dem silbernen Porsche-Rennwagen vor der Frankfurter Börse vorfährt. Fast so euphorisch wie zur Hochzeit der New Economy im Jahre 1999, als Infineon ein gefeiertes Börsendebüt gab, kommt vielen Experten die derzeitige Anlegerstimmung vor. Technologieaktien sind die absoluten Überflieger und hängen weltweit die klassischen Werte ab. Erst am Donnerstag markierte der Nasdaq-Index mit 1770 Zählern ein 16-Monatshoch, das deutsche Pendant TecDax kletterte fast drei Prozent auf den höchsten Stand seit zwölf Monaten. Von ihren Tiefständen haben beide Marktbarometer inzwischen über 60 Prozent zugelegt.


"Die Hochtechnologiewerte profitieren überproportional von der erhofften Konjunkturwende", erklärt Mohamed Mughal, Stratege bei Bear Stearns in London. Er sieht bis zum Jahresende für die Wachstumstitel noch Potenzial von zehn bis 15 Prozent. Beim Nasdaq-Index hält er den Sprung über die 2000-Punkte-Marke für möglich. "Bei den Tech-Titeln ist die Welt wieder in Ordnung."


Dies zeigt sich auch bei den Bankenprofis. Wie in den guten alten Zeiten kommen die Analysten mit ihren Lobpreisungen und Hochstufungen den rennenden Kursen kaum hinterher. Jüngstes Beispiel Infineon: Nach der Kursverdoppelung innerhalb von lediglich fünf Monaten schraubte Lehman-Brothers-Analyst Ulrich Pelzer einfach sein Kursziel für die Aktie von 13 auf 17,50 Euro hoch - und das, obwohl er für dieses und das kommende Jahr noch nicht einmal seine Gewinnschätzungen angehoben hat.


Kein Wunder, dass angesichts der Parallelen zu den Boomjahren 1999 und 2000 einigen Experten inzwischen mulmig zu Mute wird. Und so ist unter den Strategen ein erbitterter Kampf darüber entbrannt, ob die Branche zu heiß gelaufen ist und kurzfristig ein Ausverkauf droht. "Technologietitel sind wieder sehr hoch bewertet, insbesondere an der Wall Street", sagt Jason James, globaler Stratege bei HSBC in London. "Ich würde mich nicht wundern, wenn ein scharfer Einbruch von zehn Prozent oder mehr folgen würde."


Doch auch wenn viele Titel wieder so hoch wie zu Zeiten der Technologieblase bewertet sind, könnte die Rallye noch eine Weile weiterlaufen. Momentan werden die Kurse von der Psychologie und nicht der Mathematik bewegt. An den Märkten obwaltet das Prinzip, wonach die Hausse die Hausse nährt. Mit jedem Prozent Kursanstieg fließt weiteres Geld in die Tech-Werte. Die Risikoneigung der Anleger nimmt wieder deutlich zu. Während im Frühjahr noch Geldmarktfonds gefragt waren und zwischenzeitlich Unternehmensanleihen und Standardwerte wieder entdeckt wurden, stürzen sich nun alle auf die volatilen Tech-Titel. Auch die eingeschüchterten Kleinanleger sind wieder mit von der Partie.


Sollte sich die Geschichte wiederholen, könnten die Wachstumswerte noch weiter in die Höhe gehen. Schließlich waren die Tech-Titel bereits Anfang 1999 deutlich überbewertet, aber erst im März 2000 platzte die Blase. "Ich vermute, dass die überhitzte Situation auch heute noch länger andauern wird", meint Pip Coburn, Tech-Stratege bei der Investmentbank UBS. "Vielleicht erst Anfang 2005 gibt es den nächsten großen Ausverkauf." Coburn erwartet für die Branche ereignisreiche Monate, die die Anleger bei Laune halten werden. So stehen gleich im September eine Reihe hochkarätiger Investment-Konferenzen auf der Agenda, die viele Konzerne für eine positive Außendarstellung nutzen könnten. Daneben werden auch Fusionen und Übernahmen im Tech-Sektor die Anleger in Atem halten. Schon im September könnte die Nasdaq die 2000-Punkte-Marke nehmen. "Doch langfristig bleibt der Technologie-Abwärtstrend noch weitere fünf bis sieben Jahre in Takt", meint Coburn. Das bedeute aber nicht, dass die Kurse bis 2005 zwischenzeitlich nach oben laufen könnten.


Wer jetzt noch auf den fahrenden Zag aufspringen will, sollte das nach Ansicht von Experten vor allem innerhalb der europäischen Grenzen tun. Denn hier ist die Rallye noch nicht so weit gelaufen. "Europäische Tech-Titel hängen den US-Werten wie schon 1999 ein halbes Jahr hinterher, die Bewertungen sind noch nicht ausgereizt", sagt Joachim Paech, Chefhändler bei Julius Bär in Frankfurt.


Die Lieblinge der Analysten im Tec-Dax sind BB Biotech, Micronas, Elmos, FJH und United Internet, im Euro-Stoxx-Technologie bekommen Amadeus, Sagem, Wanadoo, Siemens, Nokia und ASML die besten Noten. Interessanterweise stehen die Halbleiterwerte besonders weit oben in der Gunst. Diese Titel gehören am Beginn jedes Konjunkturaufschwungs zu den Überfliegern. Doch müssen die Tech-Investoren angesichts der fragilen Lage genau auf die konjunkturelle Entwicklung schauen. Sollten sich die positiven Zeichen mehren, könnten die Techs auf Dauer outperformen. Dann könnten auch die jetzt noch ambitionierten Bewertungen durch bessere Unternehmenszahlen unterfüttert werden.


James rechnet jedoch nicht mit einer kräftigen Konjunkturerholung, er erwartet nur eine schwaches Wachstum. "Niemand schaut jetzt auf Bewertungen. Mittelfristig wird dies aber wieder eine Rolle spielen."


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