Anleger setzen auf Machtwechsel
Jeder dritte Anleger rechnet nach einem möglichen Machtwechsel in Deutschland mit weiter steigenden Aktienkursen und will entsprechend investieren. Das ist das Ergebnis der monatlichen, repräsentativen Anlegerumfrage des Handelsblatts (Dienstagausgabe) und der Bank Trinkaus & Burkhardt.
DÜSSELDORF. Danach erwartet jeder vierte der vom Meinungsforschungsinstitut AMR befragten 1 000 Anleger, dass bereits die Ankündigung von Neuwahlen im September einen Konjunkturaufschwung der deutschen Wirtschaft unterstützen wird. Darüber hinaus meint jeder dritte Anleger, dass nur ein Regierungswechsel der deutschen Wirtschaft spürbare Impulse geben wird.
Seit Bundeskanzler Gerhard Schröders überraschender Ankündigung vom 22. Mai, vorgezogene Neuwahlen anzustreben, hat der Deutsche Aktienindex (Dax) fast vier Prozent zugelegt. Der Dax notiert so hoch wie zuletzt vor drei Jahren. Weltweit stiegen die Aktienkurse dagegen nur um knapp ein Prozent.
„Dass die Union bereits jetzt heikle Themen wie die Abschaffung der Eigenheimzulage und eine mögliche Erhöhung der Mehrwertsteuer anspricht, zeigt, wie hoch das Vertrauen in das Verständnis der Bürger ist“, sagt Rolf Elgeti, Leiter der Europastrategie bei ABN Amro in London, dem Handelsblatt. Als Gewinneraktien gelten neben Energiekonzernen wie RWE und Eon Unternehmen, deren Überschüsse wesentlich von der Entwicklung der inländischen Lohnkosten beeinflusst werden.
Das komplette Anlegerbarometer im PFD-Format
Quelle: HANDELSBLATT, Montag, 06. Juni 2005, 16:35 Uhr
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