Anleger setzen auf Machtwechsel

Beiträge: 6
Zugriffe: 980 / Heute: 1
EinsamerSam.:

Anleger setzen auf Machtwechsel

 
06.06.05 16:58
Handelsblatt-Umfrage

Anleger setzen auf Machtwechsel

Jeder dritte Anleger rechnet nach einem möglichen Machtwechsel in Deutschland mit weiter steigenden Aktienkursen und will entsprechend investieren. Das ist das Ergebnis der monatlichen, repräsentativen Anlegerumfrage des Handelsblatts (Dienstagausgabe) und der Bank Trinkaus & Burkhardt.

DÜSSELDORF. Danach erwartet jeder vierte der vom Meinungsforschungsinstitut AMR befragten 1 000 Anleger, dass bereits die Ankündigung von Neuwahlen im September einen Konjunkturaufschwung der deutschen Wirtschaft unterstützen wird. Darüber hinaus meint jeder dritte Anleger, dass nur ein Regierungswechsel der deutschen Wirtschaft spürbare Impulse geben wird.

Seit Bundeskanzler Gerhard Schröders überraschender Ankündigung vom 22. Mai, vorgezogene Neuwahlen anzustreben, hat der Deutsche Aktienindex (Dax) fast vier Prozent zugelegt. Der Dax notiert so hoch wie zuletzt vor drei Jahren. Weltweit stiegen die Aktienkurse dagegen nur um knapp ein Prozent.

„Dass die Union bereits jetzt heikle Themen wie die Abschaffung der Eigenheimzulage und eine mögliche Erhöhung der Mehrwertsteuer anspricht, zeigt, wie hoch das Vertrauen in das Verständnis der Bürger ist“, sagt Rolf Elgeti, Leiter der Europastrategie bei ABN Amro in London, dem Handelsblatt. Als Gewinneraktien gelten neben Energiekonzernen wie RWE und Eon Unternehmen, deren Überschüsse wesentlich von der Entwicklung der inländischen Lohnkosten beeinflusst werden.

Das komplette Anlegerbarometer im PFD-Format

Quelle: HANDELSBLATT, Montag, 06. Juni 2005, 16:35 Uhr

...be invested
 
Der Einsame Samariter

Anleger setzen auf Machtwechsel 1967856
MaxGreen:

Was ich bis jetzt von der Union gehört habe

4
06.06.05 17:14
klingt noch schlimmer als Hartz 4. Die werden sich wieder selber ein Bein stellen.  
emarald:

Die Sommer-Rally hat begonnen

 
06.06.05 18:18
...könnte man mittlerweile meinen.
Den DJI und den Nikkei hat der Dax seit Jahresanfang bereits outperformt, s.a. www.traducer.de/star/include/chart3a.htm (unten)

Gruß emarald

MaxGreen:

Aktion Abendsonne

 
07.06.05 08:43

Regierung lehnt Beförderungsstopp ab

Trotz massiver Kritik hält die Bundesregierung an der Beförderung von Mitarbeitern und Beamten kurz vor der Neuwahl fest. Die Opposition will die von ihr so genannte "Aktion Abendsonne" durch den Bundesrechnungshof verhindern lassen. Pikant: Im Machtwechseljahr 1998 hatten Union und FDP weitaus mehr Beförderungen und Höherbesoldungen verfügt.

Berlin - Es gebe "keinen Anlass für einen Stopp" sagte Regierungssprecher Béla Anda. Finanzminister Hans Eichel bezeichnete es als Unsinn, von einer "Beförderungswelle" zu sprechen. "So etwas gibt es nicht", sagte der SPD-Politiker. Es handele sich um "ganz normale Beförderungen" und zum Teil um "ganz alte Entscheidungen". SPD-Generalsekretär Klaus Uwe Benneter sagte, er gehe von einem verantwortungsvollen Verhalten der Ministerien aus. "Es handelt sich um normale, übliche Vorgänge, die nichts mit Neuwahlen zu tun haben."

Insgesamt sollen 126 Mitarbeiter befördert und 14 Beamte heraufgestuft werden. Im Gesundheitsministerium sollen 24 Referatsleiter, 30 Referenten, 43 Mitarbeiter des gehobenen und 29 des einfachen Dienstes befördert werden. Sprecherin Dagmar Reitenbach wies den Verdacht eines Zusammenhangs mit der Bundestagswahl zurück. Die große Zahl hänge mit einem Beförderungsstau nach der Fusion des Gesundheits- mit Teilen des Arbeitsministeriums zusammen, die bereits vor zwei Jahren erfolgte. Die unterschiedlichen Beförderungsrichtlinien hätten erst in Zusammenarbeit mit dem Personalrat angepasst werden müssen. Die jetzige Debatte bezeichnete Reitenbach als "unzulässige Skandalisierung".


Im Verbraucherministerium stehen 14 Beförderungen an. Ein Sprecher sagte, bei zwei höheren Beamten sei der Grund eine "organisationsrechtliche Umstrukturierung" zur Vorbereitung der deutschen EU-Präsidentschaft 2007. Die anderen Beförderungen seien im Beamtenrecht begründet. Die Entscheidungen seien "weit vor" der Ankündigung der Vertrauensfrage durch Kanzler Gerhard Schröder getroffen worden.

Die Grünen zeigten sich verwundert. Parteichefin Claudia Roth sagte, ihr erschließe sich nicht, warum die Beförderungen noch vor der für September geplanten Wahl erfolgen müssten.

Die Opposition will den Bundesrechnungshof einschalten, um die "Aktion Abendsonne" zu verhindern. FDP und CDU/CSU forderten eine Beförderungssperre. FDP-Generalsekretär Dirk Niebel warf der Bundesregierung vor, kurz vor der Wahl "die Pfründe der eigenen Genossen absichern" zu wollen. "Wenn Beförderungen sinnvoll und notwendig sind, dann kann man sie auch nach einer Bundestagswahl aussprechen", sagte er. Die Pläne der Regierung zeigten, "dass der lange Marsch von Rot-Grün durch die Instanzen in eine Endphase eintritt, wo man noch mal die Parteifreunde und Parteifreundinnen ordentlich versorgen lässt".

Wie das geht, wissen Union und FDP nur zu gut: Im Jahr 1998, als Kanzler Helmut Kohl seinen Posten für Gerhard Schröder räumen musste, gab es eine Fülle von Beförderungen in den Ministerien. Der "Stern" berichtete damals, Finanzstaatssekretärin Irmgard Karwatzki (CDU) habe im Haushaltsausschuss des Bundestags eingeräumt, dass es 1476 Beförderungen und Höherbesoldungen vom 1. Januar bis zum Stichtag 1. Oktober gegeben habe.

Ist es für die Beamten nicht egal wer gerade an der Macht ist ? Die verlieren doch bei einem Machtwechsel im September nicht ihren Job. Hier wird wieder viel heisse Luft erzeugt, was sich negativ auf den Treibhauseffekt auswirkt. :)) 

 

MaxGreen:

Die besseren Konzepte aus der Schublade !

 
11.07.05 17:31
Heute wollen CDU und CSU ihr Wahlprogramm vorstellen. Doch schon jetzt hagelt es Kritik. Der mögliche Koalitionspartner FDP wirft der Union mangelnde marktwirtschaftliche Vernunft vor. Auch in den eigenen Reihen gibt es Unzufriedenheit.

Berlin - Der Titel des Wahlprogramms ist lang: "Deutschlands Chancen nutzen. Arbeit. Wachstum. Sicherheit. Regierungsprogramm 2005 - 2009". Dem Entwurf zufolge will die Union im Gegenzug für eine auf 18 Prozent erhöhte Mehrwertsteuer den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von 6,5 auf 4,5 Prozent senken. Geplant sind außerdem eine Steuerreform ab 2007 sowie ein "Kinderbonus" in der Rentenversicherung.

Dafür sollen die Pendlerpauschale auf eine Höhe von 25 Cent bis maximal 50 Entfernungskilometer begrenzt und die Steuerfreiheit von Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschlägen innerhalb von sechs Jahren abgebaut werden. In der Gesundheitspolitik setzt die Union auf eine solidarische Gesundheitsprämie. Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel (CDU) sagte, sie gehe davon aus, dass die Wähler die Ehrlichkeit von CDU und CSU anerkennen würden.

FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt lehnte eine Mehrwertsteuererhöhung ab. Die politische Klasse in Deutschland müsse es fertig bringen, ohne Steuererhöhung eine Arbeitsmarktreform, Steuervereinfachung und eine Neubestimmung der Steuersätze zu erreichen. FDP-Chef Guido Westerwelle sagte, es werde ein hartes Stück Arbeit, die Union auf den Pfad der Vernunft zurückzubringen. FDP-Vize Rainer Brüderle befand, ohne eine spürbare steuerliche Entlastung könne die Balance zwischen Eigenverantwortung und kollektiver Sicherung nicht hergestellt werden.

Der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft von Christlichem Gewerkschaftsbund (CGB) und CDU-Arbeitnehmerschaft (CDA), Peter Rudolph, appellierte an die Union, die guten Umfragewerte vor einer möglichen vorgezogenen Bundestagswahl nicht durch die bewusste Missachtung von Arbeitnehmerinteressen und ein wirtschaftshöriges Wahlprogramm aufs Spiel zu setzen. Die Bürger wollten den politischen Wechsel und nicht eine Auswechselung der politischen Akteure bei der Umsetzung der "Agenda 2010". Kritik gab es auch an der Familienpolitik.

Dagegen bewertete Steuerexperte Paul Kirchhof die Steuerpläne positiv. "Ich sehe einen Silberstreif", sagte er. "Ich meine, es ist ein Konzept, dass zunächst einmal einen beachtlichen Wurf verspricht." Die Pläne seien aus seiner Sicht zaghaft und viel zu zögerlich, aber im Ansatz richtig.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, Klaus Zimmermann, sagte, die geplante Erhöhung der Mehrwertsteuer werde nicht zwangsläufig dazu führen, dass das Preisniveau in Deutschland auf breiter Front steige. Wegen der schwachen Binnennachfrage könne der Handel die höheren Kosten nicht ohne weiteres auf die Preise abwälzen. Positiv sei, dass die Union niedrigere Steuern plane. Dies rege die Konjunktur an, da es die Verbraucher entlaste. Es sei grundsätzlich auch sinnvoll, Steuervergünstigungen und Ausnahmeregelungen abzubauen.  
Windwelt:

CDU/CSU will Solar weiter...

 
11.07.05 17:34
...unterstützen, allerdings:

"Wir setzen weiter auf Erneuerbare Energien, reduzieren aber ihre zum Teil exorbitante Subventionierung. Unser Ziel bleibt: Die regenerativen Energien sollen mindestens 12,5 Prozent Anteil am deutschen Stromverbrauch erreichen."

Zitat aus www.csu.de Wahlprogramm

Das heißt für uns Solarfans was?

-Solarworld und Solarparc bleiben bestehen
-Sie werden in Deutschland aber ab 2007 weniger Gewinn machen, sollten also bis dahin im Ausland aktiv sein
-Mindestens 12,5 Prozent bis wann? Das kann auch erst 2200 eintreten!

Also: Nix wählen, was mit C anfängt!
Ich seh die Zukunft grün! ;-)  
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--