Anlage-Experten raten jetzt zum Verkauf von Verlustaktien
Eine rasche Trendwende am Neuen Markt sehen Experten nicht
Frankfurt/Main - Nachdem Gewinnwarnungen den Nemax-50 am Freitag auf Rekordtief gedrückt haben, raten Experten, Verlustbringer rechtzeitig abzustoßen. Mit einer schnellen Erholung am Wachstumssegment sei nicht zu rechnen, sagt Karl Obermeier, Wertpapierexperte bei der Hypo-Vereinsbank. Aber selbst bei verbrannter Erde könnten Privatanleger wenigstens die Verluste noch für sich arbeiten lassen, in dem sie sie steuerlich geltend machten.
Mit Abwartetaktik allein kommen Anleger nach Ansicht von Obermeier am Neuen Markt nicht weiter. "Wenn eine Aktie unter zehn Euro fällt, ist sie in 95 Prozent aller Fälle verloren", zitiert er eine Studie. Wer zum Einstiegskurs verkaufen wolle, müsse sich immer vor Augen halten, dass eine Aktie nach 50 Prozent Minus 100 Prozent zulegen müsse, um das alte Kursniveau wieder zu erreichen.
Wer innerhalb der zwölf Monate dauernden Spekulationsfrist nach Kauf der Aktien die Minusbringer wieder verkauft, kann die Verluste mit steuerpflichtigen - auch künftigen - Gewinnen verrechnen. "Das gilt lebenslang - bis der Berg langsam abgetragen ist," sagt Obermeier. Geschädigte Anleger könnten sich so ein steuerliches Verlustpolster für die Zukunft schaffen und es langsam aufzehren.
Eine rasche Trendwende am Neuen Markt sehen Experten nicht. Vorher müsse die Konjunktur wieder anziehen, sagt ein Händler. Zudem müsse die Deutsche Börse für eine Marktbereinigung sorgen und so genannte Penny-Stocks vom Handel ausschließen. "Wir brauchen einen Nemax-20 oder Nemax-30, in dem nur die hochwertigen Unternehmen übrig sind. Dann kommt auch das Vertrauen der Anleger zurück", fügt er hinzu. "In diesem Jahr sehen wir eine Kursrallye jedenfalls nicht mehr." Auch Torsten Asmus, Privatkundenberater bei der Helaba, rechnet erst im Sommer 2002 wieder mit einer Erholung. rtr
Eine rasche Trendwende am Neuen Markt sehen Experten nicht
Frankfurt/Main - Nachdem Gewinnwarnungen den Nemax-50 am Freitag auf Rekordtief gedrückt haben, raten Experten, Verlustbringer rechtzeitig abzustoßen. Mit einer schnellen Erholung am Wachstumssegment sei nicht zu rechnen, sagt Karl Obermeier, Wertpapierexperte bei der Hypo-Vereinsbank. Aber selbst bei verbrannter Erde könnten Privatanleger wenigstens die Verluste noch für sich arbeiten lassen, in dem sie sie steuerlich geltend machten.
Mit Abwartetaktik allein kommen Anleger nach Ansicht von Obermeier am Neuen Markt nicht weiter. "Wenn eine Aktie unter zehn Euro fällt, ist sie in 95 Prozent aller Fälle verloren", zitiert er eine Studie. Wer zum Einstiegskurs verkaufen wolle, müsse sich immer vor Augen halten, dass eine Aktie nach 50 Prozent Minus 100 Prozent zulegen müsse, um das alte Kursniveau wieder zu erreichen.
Wer innerhalb der zwölf Monate dauernden Spekulationsfrist nach Kauf der Aktien die Minusbringer wieder verkauft, kann die Verluste mit steuerpflichtigen - auch künftigen - Gewinnen verrechnen. "Das gilt lebenslang - bis der Berg langsam abgetragen ist," sagt Obermeier. Geschädigte Anleger könnten sich so ein steuerliches Verlustpolster für die Zukunft schaffen und es langsam aufzehren.
Eine rasche Trendwende am Neuen Markt sehen Experten nicht. Vorher müsse die Konjunktur wieder anziehen, sagt ein Händler. Zudem müsse die Deutsche Börse für eine Marktbereinigung sorgen und so genannte Penny-Stocks vom Handel ausschließen. "Wir brauchen einen Nemax-20 oder Nemax-30, in dem nur die hochwertigen Unternehmen übrig sind. Dann kommt auch das Vertrauen der Anleger zurück", fügt er hinzu. "In diesem Jahr sehen wir eine Kursrallye jedenfalls nicht mehr." Auch Torsten Asmus, Privatkundenberater bei der Helaba, rechnet erst im Sommer 2002 wieder mit einer Erholung. rtr