Von STEFAN MENZEL
Die US-Automobilindustrie steckt in der Krise. Nicht nur Ford hat die Branche mit seiner Ankündigung über massiven Stellenabbau und Werksschließungen aufgeschreckt.
Chrysler hatte schon vor einem Jahr einen ähnlichen Plan für den US-Zweig des Daimler-Chrysler-Konzerns aufgelegt. Und auch General Motors (GM), der größte US-Automobilkonzern, präsentierte während der vergangenen Woche auf der Detroit Motor Show ein Programm zum neuerlichen Stellenabbau im Angestellten-Bereich.
Ein schneller Blick auf die Entwicklung der Marktanteile zeigt sofort, was im US-Automobilgeschäft passiert ist. Im vergangenen Jahr haben die „Großen Drei“ (GM, Ford, Chrysler) erneut Marktanteile eingebüßt. Sie kommen zusammen auf eine Quote von 63,3 Prozent; vor einem Jahr lagen sie mit 65,5 noch deutlich darüber. Die Gewinner auf dem US-Automarkt kommen aus dem Ausland. Allen voran sind es die japanischen Hersteller, die die heimischen Anbieter massiv unter Druck setzen. Toyota, Honda & Co. konnten in 2001 ihren Marktanteil noch einmal um 1,1 Punkte auf 26,6 Prozent steigern – und das bei einem insgesamt leicht schrumpfenden Gesamtmarkt. Doch nicht nur die Japaner melden Erfolge: Auch die deutschen und koreanischen Hersteller steigerten ihre Marktanteile.
Am stärksten fürchten die „Großen Drei“ die Konkurrenz aus Japan. Besonders Toyota zeigt den amerikanischen Wettbewerbern, wie sich Schritt für Schritt ein Markt erobern lässt. Im Vergleich zu US-Produkten weisen die Autos aus japanischer Herstellung eine deutlich bessere Qualität auf. Da die Asiaten auch in Sachen Produktivität Bestwerte erreichen, können sie ihre Fahrzeuge zu günstigen Preisen verkaufen. Ein niedriger Wechselkurs von Yen zu Dollar sorgt für den Rest.
Amerikanische Hersteller haben zu große Kapazität
Die Japaner haben den US-Automobilherstellern gezeigt, wohin die Reise geht. Deshalb müssen die „Großen Drei“ schnellstens an ihrer Kostenseite arbeiten. Andernfalls droht ihnen das Schicksal, noch weiter abgedrängt zu werden.
Ford hat mit seiner Ankündigung zum Neuaufbau gezeigt, dass das Unternehmen auf die Herausforderung reagiert. Kostenreduzierung allein reicht jedoch nicht aus. Auch auf der Produktseite muss etwas passieren. Deshalb dürfen die US-Konzerne auf keinen Fall ihre Etats für die Fahrzeugentwicklung zusammenstreichen. Gekürzt werden darf nur in Verwaltung, Vertrieb und Produktion.
Von konjunktureller Seite dürfte es in den kommenden Monaten ein wenig Entlastung für die amerikanischen Hersteller geben. Zumindest deuten einige wichtige makroökonomische Indikatoren darauf hin, dass in der US-Wirtschaft eine Wiederbelebung begonnen hat. Davon würde auch die Automobilindustrie profitieren – und die Einschnitte könnten kleiner ausfallen. Das war zumindest in der vergangenen Woche die Grundstimmung auf der Detroit Motor Show, der wichtigsten amerikanischen Automobilmesse.
Allerdings führt eine Konjunkturbelebung nicht an grundsätzlichen Einschnitten vorbei. Ford etwa hat eine Produktionskapazität für 5,7 Millionen Fahrzeuge aufgebaut, zu besten Zeiten aber nie mehr als 4,8 Millionen verkauft. Da kann etwas nicht stimmen – um das zu erkennen, muss man nicht einmal Automobilexperte sein.
Die US-Automobilindustrie steckt in der Krise. Nicht nur Ford hat die Branche mit seiner Ankündigung über massiven Stellenabbau und Werksschließungen aufgeschreckt.
Chrysler hatte schon vor einem Jahr einen ähnlichen Plan für den US-Zweig des Daimler-Chrysler-Konzerns aufgelegt. Und auch General Motors (GM), der größte US-Automobilkonzern, präsentierte während der vergangenen Woche auf der Detroit Motor Show ein Programm zum neuerlichen Stellenabbau im Angestellten-Bereich.
Ein schneller Blick auf die Entwicklung der Marktanteile zeigt sofort, was im US-Automobilgeschäft passiert ist. Im vergangenen Jahr haben die „Großen Drei“ (GM, Ford, Chrysler) erneut Marktanteile eingebüßt. Sie kommen zusammen auf eine Quote von 63,3 Prozent; vor einem Jahr lagen sie mit 65,5 noch deutlich darüber. Die Gewinner auf dem US-Automarkt kommen aus dem Ausland. Allen voran sind es die japanischen Hersteller, die die heimischen Anbieter massiv unter Druck setzen. Toyota, Honda & Co. konnten in 2001 ihren Marktanteil noch einmal um 1,1 Punkte auf 26,6 Prozent steigern – und das bei einem insgesamt leicht schrumpfenden Gesamtmarkt. Doch nicht nur die Japaner melden Erfolge: Auch die deutschen und koreanischen Hersteller steigerten ihre Marktanteile.
Am stärksten fürchten die „Großen Drei“ die Konkurrenz aus Japan. Besonders Toyota zeigt den amerikanischen Wettbewerbern, wie sich Schritt für Schritt ein Markt erobern lässt. Im Vergleich zu US-Produkten weisen die Autos aus japanischer Herstellung eine deutlich bessere Qualität auf. Da die Asiaten auch in Sachen Produktivität Bestwerte erreichen, können sie ihre Fahrzeuge zu günstigen Preisen verkaufen. Ein niedriger Wechselkurs von Yen zu Dollar sorgt für den Rest.
Amerikanische Hersteller haben zu große Kapazität
Die Japaner haben den US-Automobilherstellern gezeigt, wohin die Reise geht. Deshalb müssen die „Großen Drei“ schnellstens an ihrer Kostenseite arbeiten. Andernfalls droht ihnen das Schicksal, noch weiter abgedrängt zu werden.
Ford hat mit seiner Ankündigung zum Neuaufbau gezeigt, dass das Unternehmen auf die Herausforderung reagiert. Kostenreduzierung allein reicht jedoch nicht aus. Auch auf der Produktseite muss etwas passieren. Deshalb dürfen die US-Konzerne auf keinen Fall ihre Etats für die Fahrzeugentwicklung zusammenstreichen. Gekürzt werden darf nur in Verwaltung, Vertrieb und Produktion.
Von konjunktureller Seite dürfte es in den kommenden Monaten ein wenig Entlastung für die amerikanischen Hersteller geben. Zumindest deuten einige wichtige makroökonomische Indikatoren darauf hin, dass in der US-Wirtschaft eine Wiederbelebung begonnen hat. Davon würde auch die Automobilindustrie profitieren – und die Einschnitte könnten kleiner ausfallen. Das war zumindest in der vergangenen Woche die Grundstimmung auf der Detroit Motor Show, der wichtigsten amerikanischen Automobilmesse.
Allerdings führt eine Konjunkturbelebung nicht an grundsätzlichen Einschnitten vorbei. Ford etwa hat eine Produktionskapazität für 5,7 Millionen Fahrzeuge aufgebaut, zu besten Zeiten aber nie mehr als 4,8 Millionen verkauft. Da kann etwas nicht stimmen – um das zu erkennen, muss man nicht einmal Automobilexperte sein.