Alt-Kommunisten rein in die SPD

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Alt-Kommunisten rein in die SPD

 
24.09.02 12:56
Liebeswerben um Gysi


Die Sozialdemokraten hätten den in den eigenen Reihen geschmähten einstigen PDS-Star offenbar gerne in ihrer Partei. Gregor Gysi könne ebenso wie die beiden direkt in den Bundestag gewählten PDS-Abgeordneten, Petra Pau und Gesine Lötzsch, in die SPD eintreten, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Manfred Opel der Tageszeitung „Die Welt“ vom Dienstag. Denn, so der Politiker: „Man muss jetzt überlegen, die PDS schrittweise in die SPD zu überführen.“

Auch der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck sieht nach dem Wahldesaster der PDS in der SPD eine mögliche neue poltische Heimat für Gysi. „Es gibt in der PDS nicht wenige, die eigentlich sozialdemokratisch ticken“, sagte der SPD-Politiker.

„Wir freuen uns über jeden, der zu uns kommt, wenn er das ideologische Gepäck hinter sich lässt“, meinte auch der SPD-Fraktionsvize im Bundestag, Gernot Erler.

Gysi gibt PDS-Spitze die Schuld

Nach dem Debakel der PDS war Gysi in die Kritik geraten. Sein Rücktritt im Juli als Berliner Wirtschaftssenator wurde als ein Grund für das schlechte Abschneiden seiner Partei angesehen. Jetzt äußerte sich Gysi selbst. Die Niederlage seiner Partei bei der Bundestagswahl gehe auf das Konto der Parteispitze. „Die Parteiführung vertrat zu sehr sich selbst, sie kämpfte zu wenig nach innen und nach außen und war nicht ausreichend emotional“, sagte Gysi im Magazin „Stern“. „Wer gerade im Osten die Emotionalität vermissen lässt, verliert auch an Stimmen.“

Auch habe der Parteiführung der Mut gefehlt, ein neues Programm zur Abstimmung zu stellen, so Gysi. Während früher „Kraftproben mit rückwärts Gewandten in der Partei gewagt wurden, wurden solche in letzter Zeit eher gescheut“, sagte Gysi. Die PDS brauche eine „Neubesinnung, keine Rückbesinnung“. Letztere würde dazu führen, die PDS zu einer „bedeutungslosen Sekte verkümmern“ zu lassen.

Stattdessen sollte „schnellstens ein modernes sozialistisches Programm“ beschlossen werden, das inhaltlich die „Art der Globalisierung, den weltweit Elend erzeugenden Turbokapitalismus kritisieren und finanz- und wirtschaftspolitische Alternativen“ aufzeigen solle.

Gysi hatte am Wahlabend seinen wohl schwersten Gang antreten müssen. Als er am Sonntagabend nach der Niederlage seiner Partei bei der Bundestagswahl vor die enttäuschten Anhänger trat, erntete er – für ihn völlig ungewohnt – auch Buhrufe und Pfiffe. „Bleib zu Hause“, rief ein PDS-Sympathisant. Mit höhnischem Lachen wurde von manchen Zuhörern Gysis Bemerkung quittiert, wie enttäuscht er selbst sei, dass mittlerweile Personen wichtiger zu sein scheinen als Inhalte.


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Dann hab mer da noch Egon Krenz und Schalk-Golodkowski (lebt der eigentlich noch?)


http://www.ariva.de/board/134251/thread.m?a=all&41


Gruss TK

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