Aldi setzt auf Öko
Neben Billig-Computern aus dem Pappkarton will der Discounter Aldi demnächst auch Bio-Produkte feilbieten. Die viel beschworene Agrarwende im Regal?
© DPA
Aldi-Filiale in Bremen
Die von Verbraucherschutzministerin Renate Künast geforderte Agrarwende ist an der Ladentheke der Discounter angekommen. Nach Informationen des SPIEGEL beliefert die Molkerei Heideblume aus dem niedersächsischen Elsdorf demnächst den Discount-Riesen Aldi mit Bioprodukten. Zuerst sollen nur Brotaufstriche und Joghurts angeboten werden; über eine Erweiterung des Sortiments, etwa mit Milch, wird Molkerei-Geschäftsführer Knuth Jung zufolge bereits verhandelt.
"Bisher kostet Bio-Milch im Durchschnitt eine Mark mehr als Milch aus konventionellen Betrieben", rechnet Margret Ursprung vom Bundesverband des deutschen Einzelhandels (BVL) vor. Sie halte einen Preis um 1,50 Mark pro Liter Bio-Milch im Verkauf bei Aldi für möglich.
Der Aldi-Konzern will "auf Grund betriebsbedingter Daten" keine Auskunft zu Preisen und Umsätzen geben. Aus Sicht der Verbraucherverbände wächst aber für alle Anbieter der Druck, Bioware ins Regal zu nehmen: "Aldi setzt auf Öko, und alle anderen werden nachziehen", so Manfred Dimper von der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände.
Ministerin Künast will den Umsatzanteil von Ökoprodukten im Lebensmittelhandel von derzeit zwei Prozent langfristig auf 20 Prozent steigern. Dies lässt sich nach Ansicht der Verbraucherverbände nur erreichen, wenn die Ware häufiger als bisher im Supermarkt angeboten wird.
Allerdings fürchtet Dimper nun den Ruf der Discounter als "Preisdrücker, die ihre Produzenten manchmal regelrecht ausquetschen." Dem widerspricht Bio-Bauer Manfred Ebeling vehement: Die Wendländische Milchkooperative erhalte brutto 80 Pfennig pro Liter Rohmilch, "das ist ein richtig guter Preis".
Neben Billig-Computern aus dem Pappkarton will der Discounter Aldi demnächst auch Bio-Produkte feilbieten. Die viel beschworene Agrarwende im Regal?
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Aldi-Filiale in Bremen
Die von Verbraucherschutzministerin Renate Künast geforderte Agrarwende ist an der Ladentheke der Discounter angekommen. Nach Informationen des SPIEGEL beliefert die Molkerei Heideblume aus dem niedersächsischen Elsdorf demnächst den Discount-Riesen Aldi mit Bioprodukten. Zuerst sollen nur Brotaufstriche und Joghurts angeboten werden; über eine Erweiterung des Sortiments, etwa mit Milch, wird Molkerei-Geschäftsführer Knuth Jung zufolge bereits verhandelt.
"Bisher kostet Bio-Milch im Durchschnitt eine Mark mehr als Milch aus konventionellen Betrieben", rechnet Margret Ursprung vom Bundesverband des deutschen Einzelhandels (BVL) vor. Sie halte einen Preis um 1,50 Mark pro Liter Bio-Milch im Verkauf bei Aldi für möglich.
Der Aldi-Konzern will "auf Grund betriebsbedingter Daten" keine Auskunft zu Preisen und Umsätzen geben. Aus Sicht der Verbraucherverbände wächst aber für alle Anbieter der Druck, Bioware ins Regal zu nehmen: "Aldi setzt auf Öko, und alle anderen werden nachziehen", so Manfred Dimper von der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände.
Ministerin Künast will den Umsatzanteil von Ökoprodukten im Lebensmittelhandel von derzeit zwei Prozent langfristig auf 20 Prozent steigern. Dies lässt sich nach Ansicht der Verbraucherverbände nur erreichen, wenn die Ware häufiger als bisher im Supermarkt angeboten wird.
Allerdings fürchtet Dimper nun den Ruf der Discounter als "Preisdrücker, die ihre Produzenten manchmal regelrecht ausquetschen." Dem widerspricht Bio-Bauer Manfred Ebeling vehement: Die Wendländische Milchkooperative erhalte brutto 80 Pfennig pro Liter Rohmilch, "das ist ein richtig guter Preis".