Aktuelle Devisenanalyse: News vom 03.07.08 | Autor/Quelle: adblue.deHeute ist mit der ersten Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank in diesem Jahr zu rechnen, aber eine Zinserhöhung um einen Viertelpunkt wird keine nennenswerten Kursbewegungen verursachen. Die bisherigen Kursbewegungen des Euro weisen darauf hin, daß die Marktteilnehmer Äußerungen von EZB-Präsident Trichet erwarten, die von einer restriktive Geldpolitik zeugen. Die Erzeugerpreise der Eurozone sind in rasantem Tempo gestiegen und erreichten ein Rekordniveau; die Verbraucherausgaben Deutschlands haben die Erwartungen um das Doppelte übertroffen, und die deutsche Arbeitslosenquote ist auf ein 14-Jahrestief gesunken. Aufgrund dieser Daten müßte es sich die EZB ernsthaft überlegen, ob sie an ihrem ursprünglichen Vorhaben festhalten sollte, in diesem Jahr insgesamt nur eine Zinserhöhung durchzuführen. Die Europäische Zentralbank ist dafür bekannt, daß sie Überraschungen verabscheut, und aus diesem Grund möchte sie die Märkte bereits Wochen oder sogar Monate im Voraus auf bevorstehende Maßnahmen vorbereiten. Deshalb haben uns EZB-Vertreter mitgeteilt, daß es hinsichtlich der nächsten Zinsentscheidung zutreffend sei, eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte zu erwarten. Es wurde auch darauf hingewiesen, daß nicht mit einem Zinserhöhungszyklus gerechnet werden sollte. Aber angesichts der jüngsten Wirtschaftsdaten sollte die EZB diese Aussage nochmals überdenken. Wie bereits erwähnt, gibt es folgende Möglichkeiten bezüglich der bevorstehenden Zinsentscheidung: Höchstwahrscheinlich wird die EZB eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte vornehmen und sich die Hintertür für weitere Zinserhöhungen offen halten, aber wir würden auch nicht ausschließen, daß die EZB den Leitzins um 50 Basispunkte anhebt und es für dieses Jahr dabei belässt, was immer wieder angedeutet wurde. |