Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist gesunken. In der ersten Jahreshälfte hätten 10,6 Mio. Bundesbürger Aktien oder Anteile an Aktionfonds besessen, ergab eine am Mittwoch vom Deutschen Aktieninstitut (DAI) in Frankfurt am Main veröffentlichte Umfrage.
Obwohl die Zahl der Aktionäre damit auf Jahressicht um 540.000 gesunken sei, habe sie sich gegenüber 1997 nahezu verdoppelt. Damals besaßen den Angaben nach nur 5,6 Mio. Deutsche Aktion oder Anteile an Aktienfonds. Der Höchststand der Aktionärszahlen sei mit 13,4 Mio. im ersten Halbjahr 2001 verzeichnet worden.
Gegenüber anderen Industrieländern sei die Aktienakzeptanz in Deutschland "nach wie vor unbefriedigend", kommentierte DAI-Chef Rüdiger von Rosen die Umfrageergebnisse. So sei beispielsweise in den USA nahezu jeder Zweite direkt oder indirekt am Aktienmarkt engagiert. Die "beste Medizin für eine wachsende Aktienakzeptanz" wären nachhaltige Kurssteigerungen und erfolgreiche Neuemissionen, erklärte von Rosen.
Die Enttäuschung über Kursverluste sitze derzeit "tief", und die Seitwärtsbewegung im ersten Halbjahr habe nur wenige Anleger zur Neuanlage ermuntert. Vor allem im Hinblick auf die ergänzende private Altersvorsorge hält es von Rosen jedoch für erforderlich, die Anlager von der Tatsächlichen Rendite-Risiko-Struktur der Aktienanlage zu überzeugen. Dies erfordere jedoch einen "langen Atem".
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Auffällig sind bei kleineren Werten unbegründete Abschläge ohne Handelsvolumen und Stopp-Loss-Orders werden nicht eingehalten.