Nun heißt es Hop oder Top. In der kommenden Woche muss sich zeigen, ob die Aktienmärkte die Vertrauenskrise endgültig überwunden haben. Die Kursgewinne zum Wochenschluss sprechen dafür. Hinzu kommt, dass in den USA die Berichtssaison für das zweite Quartal beginnt. Wenn die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Gewinnaussichten der Unternehmen nicht enttäuscht werden, könnten die Skeptiker endgültig in den Hintergrund gedrängt werden.
Steffen Christ
Die Börsenwoche startet gemächlich. Zum Wochenbeginn stehen keine marktbewegenden Konjunktur- und Unternehmenszahlen auf dem deutschen Terminkalender. An den US-Börsen werden die Quartalszahlen des weltgrößten Aluminium-Produzenten Alcoa im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen. Die Zahlen dürften aber kaum für eine positive Überraschung sorgen. Mitte des vergangenen Monats hatte das Investmenthaus GoldmanSachs die Gewinnschätzungen für das laufende Jahr zurückgenommen . Entscheidend ist für den Aluminiumproduzenten, wie sich die Branchenkonjunktur in diesem Jahr entwickeln wird. Doch die ist wie die gesamte US-Konjunktur zur Zeit noch mit einem dicken Fragezeichen versehen.
Yahoo gibt die Richtung vor
Einer der größten Risikofaktoren für die US-Wirtschaft ist die weitere Entwicklung der Konsum-Ausgaben. Wenn die Verbraucher ihre Kauflust verlieren, droht auch der US-Konjunktur ein Rückfall. Deshalb sehen die Anleger dem am Freitag anstehenden Verbrauchervertrauens-Index der Universität Michigan mit Spannung entgegen. Im Vormonat war sowohl der Index der Forschungsgruppe Conference Bord als auch der Michigan-Index deutlich gesunken. Die schlechte Entwicklung der Aktienmärkte spricht dagegen, dass die Verbraucher inzwischen mehr Vertrauen in die weitere Wirtschaftsentwicklung haben.
Eine Nagelprobe für die beginnende Quartalssaison sind die am Dienstag anstehenden Quartalszahlen von Yahoo. Nach sechs Verlustquartalen in Folge will der Portal-Betreiber endlich den Sprung in die Gewinnzone schaffen. Noch wichtiger als eine positive Bilanz ist für Yahoo aber ein Erfolg des Strategiewechsels. Das Unternehmen will sich endlich aus der Abhängigkeit vom Werbemarkt befreien. Einen idealen Bezahldienst, der hohe Umsätze bringt, hatte Yahoo bislang noch nicht gefunden. Ob sich daran etwas geändert hat, werden die Quartalszahlen zeigen.
Karstadt muss Farbe bekennen
In Deutschland wird die Zahlen-Ernte für das zweite Quartal noch nicht eingeläutet. Lediglich aus Frankreich werden Quartalszahlen erwartet. Die Handelskette Carrefour gibt am Mittwoch ihren Umsatz für das zweite Quartal bekannt, hinzu kommt am Donnerstag L’Oreal mit Umsatzzahlen für das erste Halbjahr. Für Bewegung wird auch die am Donnerstag anstehende Hauptversammlung von KarstadtQuelle sorgen. Der Konzern wird erstmals eine Prognose für das Gesamtjahr 2002 abgeben. Wie auch immer sie ausfallen wird, auf jedem Fall wird damit ein großer Unsicherheitsfaktor von der Aktie genommen.
Die am Dienstag anstehenden Arbeitsmarktzahlen werden die Anleger dagegen kaum überraschen. Laut "Bild"-Zeitung soll die Zahl der Arbeitslosen im Juni im Vergleich zum Vormonat nur leicht auf 3,93 Millionen gesunken sein . Das Bundesarbeitsministerium wollte diese Zahlen nicht bestätigen, in den vergangenen Monaten waren die "Bild"-Daten aber immer zuverlässig. Einen weiteres Indiz dafür, wie sich die deutsche Konjunktur in den kommenden Monaten entwickeln wird, liefert der am gleichen Tag anstehende ZEW-Konjunkturindikator.
Steffen Christ
Die Börsenwoche startet gemächlich. Zum Wochenbeginn stehen keine marktbewegenden Konjunktur- und Unternehmenszahlen auf dem deutschen Terminkalender. An den US-Börsen werden die Quartalszahlen des weltgrößten Aluminium-Produzenten Alcoa im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stehen. Die Zahlen dürften aber kaum für eine positive Überraschung sorgen. Mitte des vergangenen Monats hatte das Investmenthaus GoldmanSachs die Gewinnschätzungen für das laufende Jahr zurückgenommen . Entscheidend ist für den Aluminiumproduzenten, wie sich die Branchenkonjunktur in diesem Jahr entwickeln wird. Doch die ist wie die gesamte US-Konjunktur zur Zeit noch mit einem dicken Fragezeichen versehen.
Yahoo gibt die Richtung vor
Einer der größten Risikofaktoren für die US-Wirtschaft ist die weitere Entwicklung der Konsum-Ausgaben. Wenn die Verbraucher ihre Kauflust verlieren, droht auch der US-Konjunktur ein Rückfall. Deshalb sehen die Anleger dem am Freitag anstehenden Verbrauchervertrauens-Index der Universität Michigan mit Spannung entgegen. Im Vormonat war sowohl der Index der Forschungsgruppe Conference Bord als auch der Michigan-Index deutlich gesunken. Die schlechte Entwicklung der Aktienmärkte spricht dagegen, dass die Verbraucher inzwischen mehr Vertrauen in die weitere Wirtschaftsentwicklung haben.
Eine Nagelprobe für die beginnende Quartalssaison sind die am Dienstag anstehenden Quartalszahlen von Yahoo. Nach sechs Verlustquartalen in Folge will der Portal-Betreiber endlich den Sprung in die Gewinnzone schaffen. Noch wichtiger als eine positive Bilanz ist für Yahoo aber ein Erfolg des Strategiewechsels. Das Unternehmen will sich endlich aus der Abhängigkeit vom Werbemarkt befreien. Einen idealen Bezahldienst, der hohe Umsätze bringt, hatte Yahoo bislang noch nicht gefunden. Ob sich daran etwas geändert hat, werden die Quartalszahlen zeigen.
Karstadt muss Farbe bekennen
In Deutschland wird die Zahlen-Ernte für das zweite Quartal noch nicht eingeläutet. Lediglich aus Frankreich werden Quartalszahlen erwartet. Die Handelskette Carrefour gibt am Mittwoch ihren Umsatz für das zweite Quartal bekannt, hinzu kommt am Donnerstag L’Oreal mit Umsatzzahlen für das erste Halbjahr. Für Bewegung wird auch die am Donnerstag anstehende Hauptversammlung von KarstadtQuelle sorgen. Der Konzern wird erstmals eine Prognose für das Gesamtjahr 2002 abgeben. Wie auch immer sie ausfallen wird, auf jedem Fall wird damit ein großer Unsicherheitsfaktor von der Aktie genommen.
Die am Dienstag anstehenden Arbeitsmarktzahlen werden die Anleger dagegen kaum überraschen. Laut "Bild"-Zeitung soll die Zahl der Arbeitslosen im Juni im Vergleich zum Vormonat nur leicht auf 3,93 Millionen gesunken sein . Das Bundesarbeitsministerium wollte diese Zahlen nicht bestätigen, in den vergangenen Monaten waren die "Bild"-Daten aber immer zuverlässig. Einen weiteres Indiz dafür, wie sich die deutsche Konjunktur in den kommenden Monaten entwickeln wird, liefert der am gleichen Tag anstehende ZEW-Konjunkturindikator.