Montag 25. Juni 2001, 16:18 Uhr
ROUNDUP: Post-Chef Zumwinkel will Aktionären gute Geschäftszahlen vorlegen
BONN (dpa-AFX) - Mit positiven Unternehmenszahlen will der Vorstandschef der Deutschen Post , Klaus Zumwinkel, bei den Aktionären für gute Stimmung sorgen. Zwei Tage vor der ersten Hauptversammlung nach dem Börsengang vom November vergangenen Jahres zeigte sich Zumwinkel am Montag in Bonn mit dem Kursverlauf der "Aktie Gelb" unzufrieden. Doch dies sei eher auf das Finanzmarktumfeld zurückzuführen. Die Post werde bei Umsatz und Gewinn die Rekordergebnisse von 2000 noch übertreffen.
Die "Aktie Gelb" war zu einem Ausgabepreis von 21 Euro an den Markt gekommen. Der aktuelle Kurs lag am Montag bei knapp 18 Euro - rund 15 Prozent unter dem Erstpreis. "Das passt uns überhaupt nicht", sagte Zumwinkel vor Journalisten. Die Aktie habe sich aber andererseits parallel zum Aktienindex DAX entwickelt und sich auch bei abgeschwächter Konjunktur als "sehr stabil" erwiesen. Mittelfristig sehe er deutliches Potenzial nach oben.
ZIEL: NUMMER EINS IM LOGISTIKSEKTOR - WEITERHIN PROFITEUR VON E-BUSINESS
Der Konzern sei auf gutem Wege, wie angestrebt weltweit die Nummer eins im Logistiksektor zu werden, sagte Zumwinkel. "In den nächsten zwei Jahren werden wir das schaffen." Wesentliches Ziel ist, das globale Netzwerk zu nutzen, das die Post mit den Zukäufen - vor allem Danzas, DHL International, American Express International - erworben habe.
Zwar sei die "E-Business-Blase" geplatzt und viele Firmen schraubten ihre Investitionen in diesem Bereich zurück. Aber langfristig bleibe es bei dem Trend, dass mengenmäßig mehr Waren elektronisch bestellt würden, die dann auch geliefert werden müssten. Daher werde die Post auch künftig einer der Profiteure dieses Geschäfts sein.
SCHWERPUNKT BRIEFGESCHÄFT - VORLÄUFIG KEINE BRIEFPORTO-SENKUNG
Zur Zeit steuere das traditionelle Briefgeschäft noch rund 74 Prozent des Gesamtgewinns des Konzerns bei, erläuterte Zumwinkel. Mittelfristig sei es das Ziel, dass die anderen Hauptgeschäftssparten Logistik, Express/Paket und Finanzdienstleistungen (Postbank) die Hälfte des Gewinns beisteuerten. Weitere größere Akquisitionen der Post auf diesen Feldern seien derzeit nicht absehbar, aber bei attraktiven Möglichkeiten auch nicht auszuschließen.
Das Briefgeschäft sei nicht sehr abhängig von der Konjunktur, erläuterte Zumwinkel. So habe es etwa bei der Infopost in diesem Jahr einen Zuwachs um rund zehn Prozent gegeben. Neue elektronische Kommunikationsformen wirkten sich ebenfalls nicht besonders negativ aus. E-Mail etwa ersetze eher das Telefon als den Brief.
Beim Briefporto erwartet Zumwinkel auch nach 2002 - so lange gilt als Porto für den Standardbrief 1,10 DM - keine Senkung. Hier seien auch die immer höheren Personalkosten zu berücksichtigen, da der Brieftransport ein sehr personalintensives Geschäft sei und Rationalisierungspotentiale nahezu ausgeschöpft seien. Schon eine Portosenkung um 10 Pfennig würde das Unternehmen hart treffen. Dies würde ungefähr eine Mrd. DM weniger Gewinn ausmachen - fast ein Drittel des Gesamtjahresüberschusses von 2000./ba/DP/bl/av
ROUNDUP: Post-Chef Zumwinkel will Aktionären gute Geschäftszahlen vorlegen
BONN (dpa-AFX) - Mit positiven Unternehmenszahlen will der Vorstandschef der Deutschen Post , Klaus Zumwinkel, bei den Aktionären für gute Stimmung sorgen. Zwei Tage vor der ersten Hauptversammlung nach dem Börsengang vom November vergangenen Jahres zeigte sich Zumwinkel am Montag in Bonn mit dem Kursverlauf der "Aktie Gelb" unzufrieden. Doch dies sei eher auf das Finanzmarktumfeld zurückzuführen. Die Post werde bei Umsatz und Gewinn die Rekordergebnisse von 2000 noch übertreffen.
Die "Aktie Gelb" war zu einem Ausgabepreis von 21 Euro an den Markt gekommen. Der aktuelle Kurs lag am Montag bei knapp 18 Euro - rund 15 Prozent unter dem Erstpreis. "Das passt uns überhaupt nicht", sagte Zumwinkel vor Journalisten. Die Aktie habe sich aber andererseits parallel zum Aktienindex DAX entwickelt und sich auch bei abgeschwächter Konjunktur als "sehr stabil" erwiesen. Mittelfristig sehe er deutliches Potenzial nach oben.
ZIEL: NUMMER EINS IM LOGISTIKSEKTOR - WEITERHIN PROFITEUR VON E-BUSINESS
Der Konzern sei auf gutem Wege, wie angestrebt weltweit die Nummer eins im Logistiksektor zu werden, sagte Zumwinkel. "In den nächsten zwei Jahren werden wir das schaffen." Wesentliches Ziel ist, das globale Netzwerk zu nutzen, das die Post mit den Zukäufen - vor allem Danzas, DHL International, American Express International - erworben habe.
Zwar sei die "E-Business-Blase" geplatzt und viele Firmen schraubten ihre Investitionen in diesem Bereich zurück. Aber langfristig bleibe es bei dem Trend, dass mengenmäßig mehr Waren elektronisch bestellt würden, die dann auch geliefert werden müssten. Daher werde die Post auch künftig einer der Profiteure dieses Geschäfts sein.
SCHWERPUNKT BRIEFGESCHÄFT - VORLÄUFIG KEINE BRIEFPORTO-SENKUNG
Zur Zeit steuere das traditionelle Briefgeschäft noch rund 74 Prozent des Gesamtgewinns des Konzerns bei, erläuterte Zumwinkel. Mittelfristig sei es das Ziel, dass die anderen Hauptgeschäftssparten Logistik, Express/Paket und Finanzdienstleistungen (Postbank) die Hälfte des Gewinns beisteuerten. Weitere größere Akquisitionen der Post auf diesen Feldern seien derzeit nicht absehbar, aber bei attraktiven Möglichkeiten auch nicht auszuschließen.
Das Briefgeschäft sei nicht sehr abhängig von der Konjunktur, erläuterte Zumwinkel. So habe es etwa bei der Infopost in diesem Jahr einen Zuwachs um rund zehn Prozent gegeben. Neue elektronische Kommunikationsformen wirkten sich ebenfalls nicht besonders negativ aus. E-Mail etwa ersetze eher das Telefon als den Brief.
Beim Briefporto erwartet Zumwinkel auch nach 2002 - so lange gilt als Porto für den Standardbrief 1,10 DM - keine Senkung. Hier seien auch die immer höheren Personalkosten zu berücksichtigen, da der Brieftransport ein sehr personalintensives Geschäft sei und Rationalisierungspotentiale nahezu ausgeschöpft seien. Schon eine Portosenkung um 10 Pfennig würde das Unternehmen hart treffen. Dies würde ungefähr eine Mrd. DM weniger Gewinn ausmachen - fast ein Drittel des Gesamtjahresüberschusses von 2000./ba/DP/bl/av