Aktienbetrug leicht gemacht

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Zwergnase:

Aktienbetrug leicht gemacht

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18.12.08 20:05
Durchsuchungen wegen Betrugsverdacht

Abzocke ahnungsloser Aktionäre

Das Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Lübeck sind gegen eine internationale Bande mutmaßlicher Aktienbetrüger vorgegangen. Sie durchsuchten gestern über 20 Geschäftsräume und Privatwohnungen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges und der Kursmanipulation. Im Visier der Ermittler stehen auch vier deutsche Tatverdächtige. Der Schwerpunkt der Durchsuchungen, bei denen umfangreiches Beweismaterial sichergestellt wurde, lag auf Norddeutschland.
Kurse künstlich nach oben getrieben

Die Beschuldigten stehen im Verdacht, wertlose Firmen an den ungeregelten Markt der Deutschen Börse gebracht zu haben. Die betroffenen Unternehmen kamen den Angaben zufolge vorwiegend aus der Trend- und Modebranche sowie dem Rohstoff- und Telekommunikationssektor. Die Staatsanwaltschaft Lübeck lehnte nähere Angaben zu den Firmen ab. "Es kann durchaus sein, dass die Investoren den Betrug noch nicht bemerkt haben", sagte Behördensprecherin Wenke Alm.

Die mutmaßlichen Täter sollen durch Pressemitteilungen, Börsenbriefe und wechselseitigen Wertpapierhandel die Aktienkurse der Unternehmen künstlich in die Höhe getrieben haben. Mit dem Verkauf der de facto wertlosen Firmenanteile an Aktionäre sollen die Täter auf Kosten der Anleger Millionengewinne erzielt haben.

weiter hier:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/aktienbetrug100.html
++  www.ariva.de/board/gruppe.m?nr=346  ++

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Zwergnase:

Gemeinsam gegen Pusher und Betrüger

2
18.12.08 23:40
Das Bundeskriminalamt, die Staatsanwaltschaft Lübeck und die US-Börsenaufsicht SEC gehen endlich gemeinsam gegen Pusher vor. Sie verdächtigen eine internationale Bande, mit Freiverkehrs-Aktien Kursmanipulation betrieben zu haben.

Das BKA teilte am Donnerstag mit, zum Kreis der Verdächtigen gehörten auch vier Deutsche. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Lübeck habe man in Norddeutschland über 20 Geschäftsräume und Privatwohnungen wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug und Kursmanipulation durchsucht. Dabei sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden.

Die Beschuldigten stehen den Angaben zufolge im Verdacht, wertlose Firmen an den ungeregelten Markt der Deutschen Börse gebracht und deren Aktienkurse betrügerisch in die Höhe getrieben zu haben.

Handelsaussetzung in den USA veranlasst
Nach Recherchen von boerse.ARD.de gibt es Hinweise, dass es sich bei den betroffenen Unternehmen um bekannte Pusher-Kandidaten handeln könnte. Denn im Verlauf der Durchsuchungsmaßnahmen hatte die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC am Mittwoch eine Handelsaussetzung am OTC Bulletin Board veranlasst.

Just am Mittwoch wurden dort einige Titel nicht gehandelt – darunter auch Aktien, die im Freiverkehr der Frankfurter Börse gelistet sind und bei denen Marktteilnehmer in deutschen Foren Gerüchte über den bevorstehenden Zukauf eines großen Investors oder einen Short-Squeeze gestreut und extrem für den Kauf dieser Aktien geworben hatten. Nur ein Zufall?

Wie gehen die Betrüger vor?

Bei der Staatsanwaltschaft in Lübeck ist jedenfalls nicht zu erfahren, um welche Unternehmen oder gar Personen es sich bei den aktuellen Ermittlungen genau handelt. Es hieß lediglich, die involvierten Unternehmen kämen vorwiegend aus der Trend- und Modebranche sowie dem Rohstoff- und Telekommunikationssektor.

Das von der Staatsanwaltschaft beschriebene Vorgehen der Betrüger ist im Open Market nicht unüblich. Dabei werden wertlose, häufig in den USA, Kanada oder der Schweiz gegründete Firmen, im wenig regulierten Freiverkehr (Entry Standard oder Open Market) der Deutschen Börse gelistet. Anschließen werden die Kurse durch zielgerichtete Pressemitteilungen, Börsenbriefe und wechselseitigen Aktienhandel in die Höhe getrieben.

Das geht so lange, bis die Altaktionäre genügend Gewinn gescheffelt haben und ihre Anteile auf den Markt werfen, der Aktienkurs des betroffenen Unternehmens bricht dann binnen weniger Stunden oder Tage drastisch ein.

Wer den Schaden hat ...
Das lohnende Geschäft mit der Gutgläubigkeit der Anleger hat nach Recherchen von boerse.ARD.de in der Vergangenheit unter anderen der Deutsche Investment Report (DIR) betrieben. Dabei gab es auch Hinweise, dass die Macher des DIR die empfohlenen Aktien über ein undurchschaubares Netzwerk von Strohmännern selbst an die Börse bringen.

Gutgläubige Anleger, die der Pusher-Fraktion in den Anlegerforen oder Börsenbriefen auf den Leim gegangen sind, haben in jedem Falle das Nachsehen und müssen zusätzlich zum materiellen Verlust oftmals auch den Spott ihrer Mitmenschen ertragen.

Kaum Transparenz im Freiverkehr
Denn tatsächlich ist es kein Geheimnis, dass sich im Freien Markt auch schwarze Schafe tummeln und Anleger kaum Möglichkeiten haben, diese zu erkennen. Denn das Transparenzniveau ist bereits im Entry Standard erschreckend niedrig: Hier gelten weder Prospekt- noch Ad-hoc-Pflicht. Damit steht den Anlegern nur eine sehr schmale Haftungs- und Informationsbasis zur Verfügung.

Immerhin wird aber im Entry Standard die Vorlage eines Zwischenberichts und eines testierten Konzern-Jahresabschlusses sowie die unverzügliche Information der Aktionäre über kursrelevante Tatsachen verlangt. Das garantiert den Aktionären zumindest ein Mindestmaß an Informationen über diejenige Firma, der sie ihr Geld anvertraut haben. Dieser lästigen Pflichten sind Firmen, die im Open Market gelistet sind, gänzlich enthoben.

Nur mal schnell einen Antrag ausgefüllt?
Hinzu kommt, dass die Deutsche Börse ausländischen Firmen ein Listing im Freiverkehr besonders leicht macht. Auf Anfrage von boerse.ARD.de erläuterte Börsensprecherin Leticia Adam vor kurzem, dass dafür keine Mindeststandards im Sinne einer "materiellen Prüfung" erfüllt sein müssen, sondern nur "formale Mindestanforderungen": "Das ist im Wesentlichen ein Antrag, der ausgefüllt sein muss."

Potenzielle Betrüger kann so ein bisschen Schreibkram aber gewiss nicht abschrecken.

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_326888
++  www.ariva.de/board/gruppe.m?nr=346  ++

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Stinkender Alt.:

Ariva Hot Stocks schließen und alle IDs

 
18.12.08 23:53
die eine Quote >50% dieses Forums haben sperren!
Alles Abzocke!
Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Freiberg wörtlich: "Die Rechten werden immer frecher und gewalttätiger".
Kritiker:

Vor dem Gesetz seien alle gleich ?

2
19.12.08 02:02
Dann müßten die Staatsanwälte gegen alle professionellen Investoren vorgehen.

Kursmanipulationen sind m.Ea. sogar im DAX30 Tagesordnung.
"Geregelter" Markt ist doch längst Pharse!
heisan:

@ stinkender alter ron

 
07.01.09 14:44
da können ja ariva und wo gleich zu machen.

ganz so rabiat würde ich nicht vorgehen, aber lemminge muss man irgend wie schützen.

das wie ist die frage!

aber aktienbetrug lässt sich woll nie unterbinden, da es immer genug lemminge gibt die nach rendite hecheln!
Gelöschter Beitrag. Einblenden »
#6

melbacher:

Das Problem ist immer etwas beweisen zu können.

 
07.01.09 16:07
Das Problem ist immer etwas beweisen zu können.
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