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#1

 7. Jahrgang - Ausgabe #323 (27.07.2005) - DEUTSCHE BIBLIOTHEK ISSN 1436-4131    


1. EDITORIAL / BÖRSENAUSBLICK, KONJUNKTUR,
   MARKTBERICHT

Liebe Leserinnen und Leser,

der DAX hält sich auf hohem Niveau. Ungeachtet einiger etwas enttäuschender Daten aus den USA, die die Kurse in den vergangenen Tagen dort kurzzeitig unter Druck brachten, kann sich unser Kursbarometer über der Marke von 4.800 Zählern halten. Am Dienstag lag das Tageshoch bei 4.858 Punkten, allerdings ging der DAX mit 4.843 Zählern nur unverändert aus dem Handel. Im Tagesverlauf gestützt hatte der Ifo-Geschäftsklimaindex für Juli, der nach monatelanger Talfahrt von 93,3 Punkten im Vormonat auf 95 Zähler gestiegen war – und das somit zum zweiten Mal in Folge. Offenbar blickt die deutsche Wirtschaft nach Jahren der Flaute wieder zuversichtlicher in die Zukunft. Laut Ifo-Chef Hans-Werner Sinn ist diese Entwicklung sogar als ein erster Silberstreif am Konjunkturhorizont zu sehen. Für einen durchgreifenden Aufwärtstrend bei den Aktien reichte die Hoffnung am Berichtstag aber nicht.

Konsolidierung auf hohem Niveau

Aus charttechnischer Sicht konsolidiert der Index damit weiterhin auf hohem Niveau und die Gefahr temporär sinkender Kurse, in Form von kleineren Korrekturen, bleibt nach wie vor bestehen. Gemäß den Indikatoren ist die Lage nach wie vor als prekär einzustufen und auch die jüngsten Muster im Kerzenchart mahnen zur Vorsicht, signalisieren sie doch Unsicherheit. Der Aufwärtstrend ist jedoch nach wie vor intakt und ein Überschreiten des Tageshochs bei 4.866 Zählern vom vergangenen Donnerstag macht den Weg frei in Richtung 4.900er-Marke und darüber hinaus. Ein Unterschreiten der Unterstützung bei 4.636 Punkten würde hingegen die mittelfristig bullishe Indikation ad acta legen.

Wall Street als Impulsgeber

Unterstützung könnte das Kursbarometer von guten Vorgaben aus den USA bekommen. Dazu müssen aber die Unternehmensbilanzen in Summe weiterhin positiv ausfallen und so auch aufgenommen werden. Zudem stehen diese Woche etliche Konjunkturdaten in den USA auf der Agenda, die die dortigen Kurse beeinflussen könnten. Beispielsweise wird heute der Konjunkturbericht der US-Notenbank, das Beige Book, veröffentlicht. Zudem gibt es die Auftragseingänge bei langlebigen Wirtschaftsgütern für Juni 2005.

Ölpreis im Blick

Eine wichtige Rolle dürften ferner die wöchentlichen Öllagerbestände spielen. Hat sich der Ölpreis in den vergangenen Tagen doch wieder etwas verteuert. Mit 59,20 US-Dollar je Barrel ist der Kurs des Crude-Oil-Futures nicht mehr weit von der 60-US-Dollar-Marke entfernt. Ein weniger stark als erwarteter Rückgang bei den Vorräten könnte den Ölpreis weiter unter Druck bringen und somit den breiten Aktienmarkt stützen. Auf der anderen Seite könnten deutlich stärker gefallene Bestände für Auftrieb bei den Energiepreisen sorgen und somit den Aktienmarkt belasten.

Wichtige Konjunkturdaten

Aber nicht nur beim Ölpreis spielt die Musik. Nachdem am Dienstag der Index des Verbrauchervertrauens stärker als vom Markt erwartet gefallen war und so die Kurse an der Wall Street belastete, rückt am Freitag sicher die Verbraucherstimmung der Universität Michigan in den Fokus. Erwartet wird hier der endgültige Verbraucherstimmungsindex für Juli auf einem Stand von 96,5 Zählern. Damit würde der vorläufig ermittelte Wert bestätigt. Einen Monat zuvor hatte der Index bei 96 Punkten notiert. Darüber hinaus dürften die Marktteilnehmer auf den Einkaufsmanagerindex der Region Chicago für Juli sowie auf die BIP-Zahlen für das 2. Quartal achten.

Relevante Hürden

Nimmt man noch die anstehenden Bilanzen hinzu, gibt es also reichlich Stoff, um die Kurse in die eine oder andere Richtung zu treiben. Die Gefahr von Kurskorrekturen ist somit immer noch vorhanden – negativ aufgenommene Daten könnten einige Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlassen. Vorsicht ist also nach wie vor angebracht. Positionen sollten entsprechend abgesichert werden. Weiter aufwärts könnte es dagegen gehen, wenn positiv interpretierte Daten die US-Indizes über ihre nächsten Widerstände ziehen. Beim Dow Jones ist dies die Marke von 10.700 Punkten. Der S&P 500 muss die Hürden bei 1.233 und 1.239 Zählern knacken. Und beim NASDAQ Composite sind weitere Kurssteigerungen beim nachhaltigen Überwinden des Jahreshochs von 2.193 Punkten wahrscheinlich.

Herzlichst,
Ihre Aktienservice.de-Redaktion



2. INDIZES / Entwicklung der weltweit wichtigsten Indizes

Index  27.07.05  % Vorwoche  52weekHigh  % 52week  
DJ IND  10579,77  -1,02%  10984,46  +4,10%  
S&P 500  1231,16  -0,33%  1238,36  +11,25%  
NASDAQ  2175,99  -0,57%  2193,19  +13,76%  
NIKKEI 225  11835,08  +0,39%  11975,46  +2,54%  
DAX  4847,69  +1,32%  4865,72  +27,54%  
TecDAX  590,89  +0,70%  591,05  +15,20%  
EUROSTOXX 50  3312,67  +0,27%  3329,67  +23,59%  

Stand: Mittwoch, 11:30 Uhr





3. SGL Carbon – Spekulation auf Turnaround

Gut zwei Wochen vor der Veröffentlichung der Zahlen zum 2. Quartal bestätigte Firmenlenker Robert Köhler die Prognose. Und auch bei den mittelfristigen Aussichten ist der Manager zuversichtlich und rechnet mit guten Geschäften. Für den Aktienkurs könnte es somit weiter aufwärts gehen.

Bereits im Vorfeld der Zahlen zum 2. Quartal, am 9. August, könnten die Investoren auf gute Ergebnisse spekulieren und den Kurs weiter nach oben treiben. So brachte der Vorstand in einem Interview zum Ausdruck, dass die gemachten Vorhersagen gelten, und zwar in allen Geschäftsfeldern. SGL Carbon ist einer der weltweit führenden Hersteller von Produkten aus Carbon, Graphit und Verbundmaterialien für Anwendungen in der Industrie sowie der Luft- und Raumfahrttechnik.

Gewinnsteigerung erwartet

Für das 2. Quartal hatte die Gesellschaft eine Umsatzsteigerung von etwa 10% und eine Verbesserung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (EBIT) um rund 40% in Aussicht gestellt. Für das 1. Halbjahr dürfte der Konzern somit ein EBIT von etwa 50 Mio. ausweisen, nach 20,9 Mio. Euro im Auftaktquartal. Positiv dürfte dabei auch das Nettoergebnis ausfallen. Laut Köhler hat SGL Carbon im 2. Quartal einen erheblichen Schritt nach vorne gemacht.

Optimistisch fürs Gesamtjahr

Daher zeigte sich der Manager auch optimistisch für das Gesamtjahr. Er bestätigte hier ebenfalls seine früher gemachten Aussagen. Demnach soll der Umsatz um 5% zulegen und gleichzeitig das EBIT überproportional steigen. Zudem stellte er einen Überschuss in Aussicht. Da das zweite Halbjahr 2004 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes schwächer ausgefallen war, werde die Verbesserungstendenz im 2. Halbjahr 2005 dabei noch sichtbarer, sagte er.

Hoher Buchverlust realisiert

Im vergangenen Jahr 2004 hatte SGL Carbon bei einem Umsatz von 926,2 Mio. Euro einen hohen Verlust von 81,7 Mio. Euro zu verbuchen. Er stammt aus dem Verkauf des Oberflächenschutz-Geschäfts des ehemaligen Konzernbereichs Corrosion Protection. Zum einen steuerte der nun verkaufte Bereich 2004 noch minus 21 Mio. Euro zum Konzernergebnis bei. Zum anderen realisierte das Unternehmen aus dem Verkauf eine überwiegend nicht zahlungswirksame Buchwertabschreibung von 65 Mio. Euro, die ebenfalls das Ergebnis belastete. Ohne diese außerordentlichen Aufwendungen schaffte SGL Carbon bei den fortgeführten Aktivitäten einen Ergebnisanstieg auf 3,8 Mio. Euro. Im Vorjahr fiel hier noch ein Verlust von 28,8 Mio. Euro an.

Deutliche Besserung bei den fortgeführten Aktivitäten

Es ist also eine deutliche Besserung zu erkennen, die sich im 1. Quartal 2005 fortsetzte. Der Umsatz erhöhte sich im Berichtszeitraum um 12,9% auf 238,3 Mio. Euro. Das EBIT kletterte um 25,1% auf 20,9 Mio. Euro. Unter dem Strich verdiente die Gesellschaft 3,7 Mio. Euro, nachdem im entsprechenden Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 3,4 Mio. Euro angefallen war. Hier tragen aber noch die abgegebenen Aktivitäten zum Minus bei. Um diese bereinigt erzielte das Unternehmen im 1. Quartal 2004 einen Überschuss von 0,6 Mio. Euro. Somit hat der Konzern auch auf Basis der fortgeführten Aktivitäten weiter an Fahrt gewonnen.

Optimistisch fürs Kerngeschäft

Zu den Entwicklungen in den einzelnen Geschäftsbereichen äußerte sich der Vorstand positiv. Demnach ist die Nachfrage im größten Geschäftsbereich Carbon und Graphit nach wie vor recht stabil. In dieser Sparte stellt das Unternehmen Graphitelektroden für die Stahlerzeugung in Elektrolichtbogenöfen her. Außerdem werden hier Kathoden gefertigt, die für die Aluminiumproduktion benötigt werden sowie Kohlenstoffelektroden für die Metallurgie. Wie aus den Aussagen des Vorstandes zu schließen ist, erwartet SGL Carbon hier 2005 eine Absatzmenge mindestens auf Vorjahreshöhe von 209.000 Tonnen. Der Konzern setzt dabei auf Margenverbesserung und nicht auf höhere Mengen. Zuletzt hatte die Gesellschaft am 31. Mai Preiserhöhungen in dem Geschäftsfeld angekündigt. Sie werden 2006 wirksam. Eine weitere Preiserhöhung für Aufträge, die nach dem 31. Oktober in die Bücher genommen werden, wollte Köhler nicht ausschließen. Zugleich zeigte er sich für die Kernsparte hinsichtlich des kommenden Jahres zuversichtlich. Es gibt zwar Stimmen, die davon ausgehen, dass sich der Stahlzyklus drehe, SGL Carbon rechnet aber damit, dass der Elektrostahl davon weniger betroffen sein wird, erläuterte der Vorstand. Er geht darüber hinaus davon aus, dass 2006 die Kathodenlieferungen an die Aluminiumindustrie, die 2005 bisher eher schwach sind, anziehen werden. Impulse für das Geschäft bei Carbon und Graphit 2006 erwartet Köhler auch aus Südostasien einschließlich China.

Nachfrage zieht an

Und auch im Geschäftsfeld Spezialgraphit ist es Köhler vor dem 2. Halbjahr nicht bange. Er sieht ein deutliches Anziehen der Nachfrage in den Elektrosegmenten, wie zum Beispiel für die Halbleiter-, Batterien- und Solarzellenindustrie im Vergleich zum 2. Halbjahr 2004. Erfreulich ist Köhlers Aussagen zufolge auch das hohe Wachstum in den USA. Hier hat das Unternehmen die Restrukturierungen weitgehend hinter sich und profitiert nun von den gestrafften Strukturen und einer niedrigeren Kostenbasis. Im Bereich Graphite Specialties stellt der Konzern maßgeschneiderte Produkte aus Kohlenstoff, Graphit, CFC und Filz für eine Vielzahl industrieller Anwendungen her.

Neue Märkte erschließen

Im dritten Geschäftsfeld, SGL Technologies, bündelt der Konzern seine Kompetenzen bei High-Tech-Werkstoffen, Prozessen und Anwendungen und entwickelt mit innovativen Materialien neue Produkte. Dazu zählen Fasern und Gewebe für extreme Anforderungen, beispielsweise für Anwendungen im Brandschutz. Andere Anwendungsgebiete sind Leichtbauwerkstoffe für den Hochleistungssport, Maschinenbau und Automation, Medizin- und Messtechnik sowie für den ballistischen Schutz. Aber auch Brems- und Kupplungskomponenten aus Carbon-Keramik gehören zum Sortiment. In dem noch jungen Geschäftsfeld erwartet die Gesellschaft im laufenden Jahr ein ausgeglichenes EBIT. Die Prognose berücksichtigt jedoch noch nicht die vereinbarte Kooperation mit Audi, die in einer Serienproduktion bei Carbon-Keramik-Bremsscheiben münden könnte. Der Vertrag mit Audi wird erstmals im 3. Quartal zu den Ergebnissen beitragen. Im Rahmen des Vertrages wird SGL Carbon für technologische Entwicklungen und die Planung einer automatisierten Serienfertigung einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag erhalten. Branchenexperten schätzen das Volumen auf 20 bis 30 Mio. Euro.

Neues Kapital

Neben den sich offenbar stetig verbessernden operativen Geschäften, sollten in den kommenden Monaten auch die laufenden kontinuierlichen Verbesserungsprogramme für Entlastung auf der Kostenseite sorgen. Im laufenden Jahr dürften rund 10 Mio. Euro eingespart werden. Mindestens diese Größenordnung peilt der Konzern auch in den kommenden Jahren an. Größere Restrukturierungen sind aber nicht mehr geplant. Alles in allem sieht es damit aus fundamentaler Sicht weiterhin sehr viel versprechend bei SGL Carbon aus. Nachdem der Konzern seine Anleger in den vergangenen Jahren mit schlechten Zahlen regelmäßig enttäuscht hat, könnte dieser Abschnitt nun vorbei sein. Der Aktienkurs ist in den vergangenen Wochen angesichts der positiven Nachrichten bereits kräftig angesprungen. Weitere Kurssteigerungen sind bei anhaltend guten Neuigkeiten wahrscheinlich und die Aktie ist eine gute Turnaround-Story. Langfristig orientierte Investoren, die ebenfalls an eine Verbesserung der Ergebnisse in den kommenden Jahren glauben, legen sich daher ein paar Stücke ins Depot.

Optionsschein-Trading

Spekulativ ausgerichtete Anleger, die sich der Risiken bewusst sind, können zudem versuchen, mit Derivaten mögliche Kursgewinne zu hebeln. Auf den Basiswert SGL Carbon gibt es dabei auch einige Zertifikate der Commerzbank mit theoretisch unbegrenzter Laufzeit. Die unterschiedlichen Basispreise und Knockout-Schwellen bieten ferner für die einzelnen Risikoneigungen der Investoren entsprechende Auswahlmöglichkeiten. Unser Favorit ist das Zertifikat mit einem Basispreis von 9,62 Euro und einer Knockout-Schwelle von 10,00 Euro (WKN: CB8394). Der aktuelle Hebel liegt bei 7,5.

Generell sollten sich Anleger aber über die erhöhten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bzw. Knockout-Produkten bewusst sein und eine adäquate Limittechnik verfolgen. Anleger sollten verstehen, dass der Handel mit Optionsscheinen unter anderem durch die höhere Reagibilität wesentlich risikoreicher ist als der physische Aktienhandel und vornehmlich der gezielten Nutzung von zeitlich fest definierten Marktchancen dient. Aufgrund der Hebelwirkung ist im Vergleich zum physischen Erwerb der Aktie ferner lediglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.

KENNZAHLEN : SGL Carbon AG  
 WKN:  723530  
ISIN:  DE0007235301  
Markt:  Xetra  
Kurs 27.07.05:  11,16 Euro  
52-Wochen-Hoch:  11,95 Euro  
52-Wochen-Tief:  7,51 Euro  
Empfohlener Stop-Loss:  10,00 Euro  
Unser Anlageurteil:  Langfristiger Kauf  


4. BALDA – hebt nach Gewinnsprung Prognose an

Der Handyzulieferer Balda (WKN: 521510) hat nach einem Ergebnissprung im 1. Halbjahr seine Prognose für das Gesamtjahr 2005 angehoben. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Vorsteuergewinn zwischen 45 und 47 Mio. Euro. Zuvor war der Konzern von einem Wert in der Spanne von 42 bis 44 Mio. Euro ausgegangen. In den ersten sechs Monaten 2005 kletterte der Umsatz von 158,1 auf 178,4 Mio. Euro. Der Gewinn vor Steuern stieg von 14,9 auf 22,1 Mio. Euro. Unter dem Strich erzielte Balda einen Nachsteuergewinn von 14,5 Mio. Euro, nach 9,6 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Profitiert hat die Gesellschaft im 1. Halbjahr vor allem von guten Geschäften in Asien. Dort erhöhte sich der Umsatz um ein Viertel auf 45 Mio. Euro. Im Schlussquartal 2005 will Balda nun einen zweiten Produktionsstandort in China in Betrieb nehmen.



5. MTU AERO ENGINES – Triebwerkshersteller profitiert
   von Reparaturen

Der Münchener Triebwerkshersteller MTU (WKN: A0D9PT) hat im 1. Halbjahr seine Ergebnisse erhöht und stellt für das Gesamtjahr weitere Steigerungen in Aussicht. Der Börsenneuling verzeichnete von Januar bis Juni mit 6,7 Mio. Euro einen satten Gewinn, nach einem dicken Verlust von 34,5 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz verbesserte sich gleichzeitig um 14% auf 1,03 Mrd. Euro. Besonders deutlich hat dabei das zivile Triebwerksgeschäft zugelegt. Allein im Instandhaltungsgeschäft schaffte die Gesellschaft eine Steigerung um rund 30%, welches somit am deutlichsten zum Wachstum beigetragen hat. Im militärischen Triebwerksgeschäft gingen die Erlöse dagegen um 5% zurück. Grund ist eine auf Kundenwunsch erfolgte vorübergehende Streckung der Auslieferungen von Eurofighter-Triebwerken. Für die kommenden Monate verspricht sich Firmenlenker Udo Stark daher weitere Umsatzsteigerungen im zivilen Triebwerksgeschäft, das vor allem vom V2500 für die Airbus A320-Familie getragen werden dürfte. Im militärischen Triebwerksgeschäft rechnet die Gesellschaft mit Erlösen auf Vorjahresniveau. Insgesamt prognostiziert der Vorstand für das Gesamtjahr bei Wechselkursen auf derzeitigem Niveau einen Anstieg des Umsatzes von 1,92 auf 2,05 Mrd. Euro. Dies entspräche in etwa einem Plus von 8,4%. Gleichzeitig rechnet er mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von etwa 215 Mio. Euro, nach 172,3 Mio. Euro im Vorjahr.



6. BERU – bekräftigt Jahresziele

Der Automobilzulieferer Beru (WKN: 507210) hat nach vorläufigen Zahlen in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2005/06 (bis Ende März) seinen Umsatz um 14,5% auf 97,9 Mio. Euro gesteigert. Das Unternehmen bezeichnete das Wachstum als außerordentlich hoch und begründete dies vor allem mit Produktneuanläufen im Kerngeschäftsfeld Dieselkaltstarttechnologie und im jüngsten Geschäftsfeld Elektronik und Sensorik. Wesentliche Wachstumsträger waren das Schnellstartsystem ISS (Instant Start System) und PTC-Zuheizsysteme für neue Modelle deutscher und amerikanischer Hersteller. Gleichzeitig hat auch das europäische Handelsgeschäft zum guten Geschäftsverlauf beigetragen. Firmenlenker Marco von Maltzan bekräftigte ferner die bisherige Jahresprognose. Laut dieser will Beru ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich erreichen. Dabei soll das operative Ergebnis (EBIT), bereinigt um die außerordentlichen Effekte des Vorjahres, proportional zur Erlösentwicklung klettern. Seine endgültigen Zahlen für das 2. Quartal legt der Konzern am 18. August vor.



7. INFINEON – Verlust wächst unerwartet stark

Der Halbleiterhersteller Infineon (WKN: 623100) ist im 3. Quartal 2004/05 (bis Ende September) wegen Umstrukturierungskosten und sinkender Chippreise tiefer in die Verlustzone gerutscht als erwartet. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vergrößerte sich der Verlust gegenüber dem Vorquartal von 117 auf 234 Mio. Euro. Im entsprechenden Vorjahresquartal fiel ein Gewinn von 2 Mio. Euro an. Unter dem Strich erzielte das Unternehmen im 3. Quartal einen Verlust von 240 Mio. Euro, nach minus 114 Mio. Euro im 2. Quartal und minus 56 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Der Umsatz verharrte indes im Zeitraum April bis Juni mit 1,61 Mrd. Euro auf dem Niveau des vorangegangenen Quartals. Im Vorjahr erreichte das Unternehmen hier 1,91 Mrd. Euro. Allerdings ist in der Chipbranche der Vergleich zum Vorquartal wegen der stark volatilen Preise aussagekräftiger als der zum Vorjahr. Den ausgeweiteten Verlust begründete der Chipbauer vor allem mit dem gegenüber dem Vorquartal wesentlich niedrigeren Preisniveau im Segment Speicherprodukte und dem anhaltenden Preisdruck vor allem bei Sicherheits- und Chipkarten. Im 2. Geschäftsquartal waren bei Infineon zudem Sonderkosten in Höhe von 74 Mio. Euro wegen der Umorganisation im Bereich Kommunikation angefallen. Auf dem operativen Ergebnis lasteten ferner außerordentliche Aufwendungen von 81 Mio. Euro im Zusammenhang mit der geplanten Schließung des Werks in München-Perlach sowie Wertminderungen im Segment Kommunikation. Infineon will seine Chipfertigung in München-Perlach bis Anfang 2007 aufgeben.



8. DAB BANK – Zukauf belastet Ergebnis

Der Onlinebroker DAB bank (WKN: 507230) hat im 2. Quartal wegen Verlusten bei der Anfang 2005 erworbenen FSB FondsServiceBank weniger verdient als vor einem Jahr. Der Gewinn vor Steuern (EBT) verringerte sich um 15% auf 2,45 Mio. Euro. Wegen eines Buchgewinns aus dem FSB-Kauf im 1. Quartal legte das EBT im 1. Halbjahr allerdings um 27% auf 12,04 Mio. Euro zu. Unter dem Strich verdiente die Gesellschaft in den ersten sechs Monaten 9,95 Mio. Euro, nach 8,09 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Zwischen April und Juni sank der Überschuss allerdings von 2,2 auf 1,98 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr rechnet die HVB-Tochter unverändert mit einem Anstieg des Vorsteuergewinns um 30% auf 21 Mio. Euro.



9. SCHWARZ PHARMA – hebt Umsatzausblick für
   2005 an

Der Arzneimittelhersteller Schwarz Pharma (WKN: 722190) hat nach einer besser als erwarteten Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr seine Jahresziele bei den Erlösen von 850 auf 900 Mio. Euro angehoben. Firmenlenker Patrick Schwarz-Schütte bestätigte ferner die kürzlich gesenkte Gewinnprognose. Demnach rechnet er nicht länger mit einem ausgeglichenen Ergebnis, sondern mit einem Nettoverlust von maximal 58 Mio. Euro aufgrund der Übernahme der vollständigen Rechte an dem Wirkstoff Rotigotin. Hierfür hatte die Gesellschaft 58 Mio. Euro ausgegeben. Auf bereinigter Basis peilt der Konzern unverändert ein ausgeglichenes Ergebnis an. Darüber hinaus bestätigte der Manager den Zeitplan für die Markteinführung des Parkinson-Pflasters Neupro Anfang 2006 in den USA und Europa.



10. VOSSLOH – senkt Prognosen trotz besserer Zahlen

Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh (WKN: 766710) hat trotz besser als erwartet ausgefallenen Zahlen im 1. Halbjahr 2005 seine Gesamtjahresprognosen leicht gesenkt. Demnach peilt das Unternehmen einen Umsatz von etwa 1,01 Mrd. Euro an – statt der bisher genannten 1,06 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll bei gut 91 Mio. Euro liegen. Zuvor hatte Vossloh mit 93,4 Mio. Euro gerechnet, nach 105,8 Mio. Euro im Vorjahr. Die Prognose für den Jahresüberschuss wurde mit 47,4 Mio. Euro bestätigt. Hier erreichte die Gesellschaft im vergangenen Jahr 57,2 Mio. Euro. In den ersten sechs Monaten war das EBIT trotz Restrukturierungskosten und hoher Stahlpreise von 36 auf 36,5 Mio. Euro gestiegen. Die Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Rückgang auf 31,5 Mio. Euro gerechnet. Der Nachsteuergewinn lag wegen eines rückläufigen Zinsergebnisses mit 16,6 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 19,3 Mio. Euro, aber über den Expertenprognosen, die von einem Minus auf 14,1 Mio. Euro ausgegangen waren. Beim Umsatz legte Vossloh hingegen deutlich zu. Von Januar bis Juni verbesserte er sich von 405,2 auf 439,1 Mio. Euro. Laut Vorstand macht diese Entwicklung deutlich, dass der Konzern im 2. Quartal an Fahrt gewonnen hat. Das Tempo soll sich nun in den kommenden Monaten noch erhöhen.



11. COMDIRECT BANK – T-Online verkauft Beteiligung

Der Internetanbieter T-Online (WKN: 555770) wird seine Beteiligung an dem Onlinebroker comdirect Bank (WKN: 542800) an die Commerzbank (WKN: 803200) verkaufen. Zur Disposition stehen 21,32% der Anteile. Durch den Kauf kontrolliert die Großbank somit knapp 80% an ihrer Online-Tochter. Der Kaufpreis liegt bei rund 200 Mio. Euro. Ungeachtet der dominanten Stellung plant die Commerzbank allerdings keine Komplettübernahme. Laut Vorstand ist keine Re-Integration in die Muttergesellschaft vorgesehen.





12. RATINGS / DAX, MDAX, TecDAX,
     deutsche Standardwerte

Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit Sie Ihre Favoriten schnell auffinden können. Die Ratings der letzten Tage:´

TITEL  RATING  INSTITUT  DATUM  
ALTANA  buy  M.M.Warb. & CO  21.07.05  
Bayer  overweight  Morgan Stanley  21.07.05  
Bayer  halten  Hamburger Spark.  22.07.05  
BayWa  outperform  HypoVereinsbank  26.07.05  
BMW  outperform  HypoVereinsbank  21.07.05  
comdirect bank  kaufen  M.M.Warb. & CO  22.07.05  
Commerzbank  halten  Helaba Trust  25.07.05  
DaimlerChrysler  overweight  Morgan Stanley  21.07.05  
DaimlerChrysler  kaufen  Helaba Trust  21.07.05  
DaimlerChrysler  Outperformer  LRP  26.07.05  
DEPFA BANK  buy  HypoVereinsbank  25.07.05  
Deutsche Bank  outperform  HypoVereinsbank  21.07.05  
Deutsche Bank  halten  Helaba Trust  21.07.05  
Deutsche Post  overweight  J.P. Morgan Sec.  21.07.05  
Deutsche Post  overweight  Morgan Stanley  25.07.05  
Deutsche Post  halten  Helaba Trust  22.07.05  
E.ON  outperform  HypoVereinsbank  21.07.05  
Fraport  verkaufen  Helaba Trust  25.07.05  
FMC  outperform  Goldman Sachs  21.07.05  
Hannover Rück  buy  Merrill Lynch  25.07.05  
Heidelberg. Druck  neutral  Crdt. Suisse F. B.  25.07.05  
Heidelberg. Druck  neutral  J.P. Morgan Sec.  25.07.05  
Henkel  kaufen  Helaba Trust  25.07.05  
Hypo Real Estate  Outperformer  LRP  25.07.05  
HypoVereinsbank  halten  Helaba Trust  21.07.05  
Infineon  equal-weight  Lehman Brothers  25.07.05  
Infineon  reduce  SEB  26.07.05  
Infineon  underweight  J.P. Morgan Sec.  22.07.05  
Infineon  halten  Helaba Trust  25.07.05  
Infineon  Outperformer  LRP  26.07.05  
IWKA  halten  Helaba Trust  25.07.05  
Krones  Marketperform.  LRP  21.07.05  
Linde  halten  Helaba Trust  21.07.05  
LINOS  kaufen  Nord LB  26.07.05  
Merck  underperform  HypoVereinsbank  21.07.05  
Merck  halten  Hamburger Spark.  25.07.05  
Merck  halten  M.M.Warb. & CO  22.07.05  
Merck  Outperformer  LRP  21.07.05  
Merck  verkaufen  Helaba Trust  21.07.05  
Merck  verkaufen  Nord LB  21.07.05  
METRO  halten  Helaba Trust  21.07.05  
METRO  Marketperform.  LRP  26.07.05  
METRO  neutral  J.P. Morgan Sec.  26.07.05  
mobilcom  kaufen  Berenberg Bank  22.07.05  
MTU  outperform  HypoVereinsbank  22.07.05  
Münchener Rück  outperform  Goldman Sachs  26.07.05  
Münchener Rück  halten  Helaba Trust  21.07.05  
Münchener Rück  kaufen  Aktienservice Res.  21.07.05  
Münchener Rück  Outperformer  LRP  26.07.05  
Porsche  equal-weight  Morgan Stanley  26.07.05  
Premiere  outperform  Crdt. Suisse F. B.  22.07.05  
Premiere  Marketperform.  LRP  25.07.05  
QIAGEN  Marketperform.  LRP  22.07.05  
RHÖN-KLINIKUM  neutral  HypoVereinsbank  21.07.05  
RWE  neutral  HypoVereinsbank  21.07.05  
SAP  buy  Banc of America  21.07.05  
SAP  buy  M.M.Warb. & CO  21.07.05  
SAP  buy  Sal. Oppenheim  21.07.05  
SAP  outperform  Goldman Sachs  22.07.05  
SAP  outperform  HypoVereinsbank  22.07.05  
SAP  overweight  J.P. Morgan Sec.  22.07.05  
SAP  overweight  Morgan Stanley  21.07.05  
SAP  reduce  Jyske Bank  22.07.05  
SAP  halten  SEB  21.07.05  
SAP  kaufen  Bankgesell. Berlin  22.07.05  
SAP  kaufen  M.M.Warb. & CO  22.07.05  
SAP  kaufen  National-Bank AG  21.07.05  
SAP  kaufen  Nord LB  22.07.05  
SAP  Marketperform.  LRP  22.07.05  
SAP  Marketperform.  LRP  21.07.05  
SAP  verkaufen  Helaba Trust  21.07.05  
Sartorius  kaufen  Nord LB  22.07.05  
Schering  hold  SEB  22.07.05  
Schering  outperform  HypoVereinsbank  25.07.05  
Schering  overweight  Lehman Brothers  25.07.05  
Schering  overweight  Morgan Stanley  21.07.05  
Schering  halten  Nord LB  25.07.05  
Schering  kaufen  Hamburger Spark.  22.07.05  
Schering  Marketperform.  LRP  22.07.05  
Schering  neutral  Merrill Lynch  22.07.05  
Schering  verkaufen  Helaba Trust  22.07.05  
SCHWARZ PHARMA  Underperformer  LRP  26.07.05  
SINGULUS  neutral  HypoVereinsbank  22.07.05  
STADA  Marketperform.  LRP  26.07.05  
ThyssenKrupp  sell  M.M.Warb. & CO  25.07.05  
TUI  buy  SEB  21.07.05  
TUI  kaufen  Nord LB  22.07.05  
TUI  Outperformer  LRP  25.07.05  
varetis  verkaufen  BÖRSE a Sonntag  25.07.05  
Vivacon  buy  HypoVereinsbank  26.07.05  
Volkswagen  verkaufen  Helaba Trust  22.07.05  
Vossloh  kaufen  Bankhaus Lampe  26.07.05  
Wincor Nixdorf  halten  Bankhaus Lampe  25.07.05  




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