Aixtron wird schon nachziehen..nach nachhaltiger Überwindung des Widerstands bei 5,2x
Geruhsames Wochende allerseits
Trader langfristig eine Chance.
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lebt ja von der Suggestion, fundamental gebe es überhaupt keine Krise: Nur die verruchten Shortsellers seien es, die 'grundlos' solide Unternehmen in die Insolvenz treiben (Erinnert an 87 - da war es vorgeblich der Programmhandel). Tatsache aber ist, dass die Kreditverbriefung wie in einem Schneeballsystem immer weiter aufgebläht wurde.
Ein Schneeballsystem lebt ausschließlich von dem Vertrauen darauf, dass das Spiel immer weiter geht. Irgendwann jedoch entsteht ein Haarriss, ausgelöst durch ein scheinbar unbedeutendes Ereignis - zB einem geringfügigen Ansteigen der Ausfallquote bei Hypotheken. Dieser Haarriss erodiert dann in einer Kettenreaktion immer weiteres Vertrauen. Die Assets werden folgerichtig nach und nach aufgelöst (denn wenn ich nicht mehr an steigende Kurse glaube, gebe ich) , deren Preise bewegen sich folgerichtig nach unten. Das aufkeimende Misstrauen in das Anlagevehikel wird darüber bestätigt und verstärkt - eine Spirale von erodierendem Vertrauen und erodierenden Preisen ist in Gang gesetzt.. (Legale) Shortsellers sind aber lediglich die Exekutoren dieses Prozesses, nicht jedoch dessen Grund.
Bin gespannt, Fillorkill
dass kann ich gut verstehen, dass man sich hier als Kleinanleger missbraucht und hilflos fühlt. Man erlebt sich als abhängige Variable von dramatischen Abläufen, auf die man keinerlei Einfluss nehmen kann und die einen irgendwie überrollen.
Ich glaub aber nicht, dass das am Shortselling liegt. Allerdings taugt dies durchaus zum Symbol dafür. Legales Shortselling hat neben der Absicherung eine Korrekturfunktion an den Märkten. Geplatzte Wechsel auf die Zukunft, entschwundenes Vertrauen in den Geschäftsgang, haltlose Überwertungen usf werden durch gelungene Shortspekulation lediglich schonungslos offengelegt - aber nicht erzeugt. Irrt sich der Shortspekulant - der Markt respektive das Unternehmen ist gesünder als gedacht , holt er sich ne ziemlich blutige Nase. Dass er sich irrt, merkt er daran, dass das von ihm gedrückte Niveau von anderen als Kaufkurs genutzt wird. Denn nur wenn die Käufer ausbleiben, kann er sich durchsetzen. Zudem werden Abwärtsbewegungen beim legalen Shorten durch den Zwang zum Eindecken abgebremst (anders allerdings beim nackten Shorten - dass dessen Verbot nun endlich durchgesetzt werden soll ist nur zu begrüssen) .
Börse ist immer Spekulation - nämlich eine Wette auf die Zukunft.
Auch Kleinanleger können auf verschiedene Weise shorten.
Schönes Restwochenende, Fillorkill
aus einem anderen thread: Derivate Bombe vor Explosion
Von Heinz-Jürgen Fandrich Lehman-Pleite trifft Landesbanken hart: Die Insolvenz von Lehman Brothers bringt die deutschen Landesbanken stärker in Bredouille. Nach ARD-Informationen schuldet die US-Pleitebank ihnen insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Auch gegenüber dem angeschlagenen US-Versicherer AIG sind Forderungen in Milliardenhöhe offen.
Mittwoch, 17. September 2008
Weitere finanzielle Massenvernichtungswaffen entfalten in Kürze ihre Sprengkraft.
500 - 600 Billionen US $ vagabundieren als Derivate um die Welt. Das entspricht dem siebenfachen Bruttosozialprodukt aller Volkswirtschaften dieser Erde. Derzeit werden ca. 260 000 Produkte angeboten. Rekordstand.
Zertifikate, egal ob Weizen, Gold oder Aktie draufsteht, sind im Kern nichts anderes als verbriefte Kredite an Emittenten. Der Tilgungskurs hängt an einem Index oder einer Aktie, bei Goldzertifikaten am Preis einer Unze. Geht der Emittent Pleite, verliert der Besitzer seinen kompletten Einsatz. Derivate gehören nicht zum Sondervermögen.
Es ist eine riesige Geldblase, ohne Entsprechung in dinglichen Gütern entstanden. Die meisten Derivate sind nur Wetten auf Kursentwicklungen. Wenn es gut geht winken Gewinne, aber ohne echte Wertschöpfung. Die Gewinne fließen nur, solange neue Derivate ausgegeben werden können. Ein Schneeballsystem.
Ich schlage Ihnen ein Geschäft vor. Sie leihen mir 10 000,- €. Ich bestimme, unter welchen Bedingungen Sie Zinsen erhalten und unter welchen Umständen ich überhaupt zurückzahle. Sollte ich während der Laufzeit Pleite gehen, zahle ich natürlich nichts zurück. Ist doch ein gutes Geschäft für Sie. Jedenfalls konnten Lehman und Co. ihren Kunden das erklären.
http://www.mmnews.de/index.php/200809171079/...mbe-vor-Explosion.html
Berlin - Nach Informationen der ARD belaufen sich die gesamten Forderungen der Landesbanken LBBW, BayernLB, HSH Nordbank und WestLB gegenüber Lehman auf 1,7 Milliarden Euro. Das daraus entstehende Verlustrisiko liege nach derzeitigem Stand bei rund einer halben Milliarde Euro, berichtete die ARD ohne Quellenangabe.
Das "Handelsblatt" hatte die Nettobelastung aller Landesbanken infolge der Insolvenz der US-Investmentbank auf deutlich mehr als eine Milliarde Euro taxiert.
Im Einzelnen belaufen sich die Ausfallrisiken nach bisherigen Informationen auf folgende Summen:
* Offiziell rechnet die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit Ergebnisbelastungen im unteren dreistelligen Millionenbereich, wie LBBW-Chef Siegfried Jaschinski den "Stuttgarter Nachrichten" sagte. Jaschinski hatte diese Woche die Gewinnprognose der LBBW für 2008 zurückgenommen.
* Die BayernLB erwartet Ausfallrisiken von bis zu 300 Millionen Euro. Dies geht aus einem mehreren Nachrichtenagenturen vorliegenden Brief von Vorstandschef Michael Kemmer an die Mitarbeiter hervor. Die bisherigen Belastungen durch die Finanzkrise waren bei der BayernLB bislang auf rund 4,9 Milliarden Euro beziffert worden.
* Die NRW.Bank erklärt, es werde zu Belastungen durch die Lehman-Pleite kommen. Die Höhe wollte ein Sprecher nicht beziffern. Er sagte: "Wir haben dort investiert, aber es gibt keine problematischen Engagements." Das Fördergeschäft sei durch die Insolvenz in keiner Weise berührt.
* Die Landesbank Berlin rechnet ebenfalls mit Konsequenzen aus der Schieflage von Lehman. Die Gesamtbelastung werde sich allerdings nicht im problematischen Rahmen bewegen, hieß es.
* Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sprach von einem "überschaubarem Rahmen" der Engagements bei US-Investmentbanken und bei US-Versicherungsgesellschaften.
* Ebenso schätzt die WestLB die Lage ein.
* Die HSH Nordbank nannte auf Anfrage keine Einzelheiten. Laut ARD liegen ihre Forderungen gegen Lehman Brothers bei über 500 Millionen Euro, das Verlustrisiko bei knapp über 100 Millionen Euro. Auch die HSH zog ihre Jahresprognose zurück. Im September hatte sie noch von einem Gewinn in Höhe von 400 Millionen Euro gesprochen, das Ziel aber "ambitioniert" genannt.
Risiken drohen den Landesbanken laut ARD auch vom in Schieflage geratenen US-Versicherer American International Group (AIG). Auch hier sind die Forderungen der BayernLB und der LBBW mit 800 Millionen bis eine Milliarde Euro am höchsten. Trotzdem sähen die BayernLB wie die anderen Landesbanken hier wegen der "staatlichen Unterstützung" der AIG "derzeit keine Risiken". Die Forderungen der deutschen Banken und vor allem der Versicherungen an die AIG sollen nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios über zehn Milliarden Euro betragen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,579356,00.html
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