Der erste Optionsschein entstand rein zufällig. Die DG Bank, die eine
hohe Beteiligung an der früheren AGAB, der AG für Anlagen und Betei-
ligungen hielt, benötigte Mitte der achtziger Jahre Liquidität. So be-
schlossen die Bänker 1987, einen Optionschein aufzulegen, der zum Be-
zug der AGAB-Aktien berechtigen sollte (jeder Optionsschein bezog sich
auf eine Aktie zum Kurs von 164 Mark, Fälligkeit am 1. Juni 1993).
Obwohl der DG-Bank-Agab-Schein vielen Anlegern, die bis zum Lauf-
zeitende durchgehalten hatten, Verluste bescherte, war längst eine neue
Ära am Optionsscheinmarkt angebrochen. Ende 1993 waren hierzulande
bereits mehr als 2000 Optionsscheine börsennotiert.
Die Anleger sind fasziniert von diesem Produkt. Ein hoher Hebel und
die Vorstellung vom schnellen Geld locken. Vor allem in der Hausse der
90er Jahre hat das vielen Käufern von Calls ein stattliches Vermögen be-
schert.
Von den rund 20 Banken, die in diesem Markt aktiv sind, offerieren
viele eine breite Produktpalette. Läuft eine Serie von Optionsscheinen
wie beispielsweise Calls auf den DAX aus, oder ist der Basispreis nicht
mehr aktuell, werden neue Scheine emittiert. Während diese in erster
Linie dazu dienen, ein breites Angebot präsentieren zu können, steht bei
Scheinen auf weniger bekannte oder ausländische Werte oft auch das
Marketing im Vordergrund. Auffallen um jeden Preis lautet die Devise.
Und das scheint mittlerweile nur mit neuen Basiswerten oder exoti-
schen Konstruktionen möglich zu sein.
Die Idee für einen Schein kommt aber nicht immer nur von den Ban-
ken. Häufig wünscht auch ein professioneller Anleger, wie beispielsweise
eine Versicherung oder eine Fondsgesellschaft, einen bestimmten Op-
tionsschein. Diesem Begehren kommt jeder Emittent gerne nach, da in
diesem Fall bereits eine große Kundenorder auf dem Tisch liegt, während
er andernfalls, um sein Produkt verkaufen zu können, erst die Werbe-
trommel rühren muss.
hohe Beteiligung an der früheren AGAB, der AG für Anlagen und Betei-
ligungen hielt, benötigte Mitte der achtziger Jahre Liquidität. So be-
schlossen die Bänker 1987, einen Optionschein aufzulegen, der zum Be-
zug der AGAB-Aktien berechtigen sollte (jeder Optionsschein bezog sich
auf eine Aktie zum Kurs von 164 Mark, Fälligkeit am 1. Juni 1993).
Obwohl der DG-Bank-Agab-Schein vielen Anlegern, die bis zum Lauf-
zeitende durchgehalten hatten, Verluste bescherte, war längst eine neue
Ära am Optionsscheinmarkt angebrochen. Ende 1993 waren hierzulande
bereits mehr als 2000 Optionsscheine börsennotiert.
Die Anleger sind fasziniert von diesem Produkt. Ein hoher Hebel und
die Vorstellung vom schnellen Geld locken. Vor allem in der Hausse der
90er Jahre hat das vielen Käufern von Calls ein stattliches Vermögen be-
schert.
Von den rund 20 Banken, die in diesem Markt aktiv sind, offerieren
viele eine breite Produktpalette. Läuft eine Serie von Optionsscheinen
wie beispielsweise Calls auf den DAX aus, oder ist der Basispreis nicht
mehr aktuell, werden neue Scheine emittiert. Während diese in erster
Linie dazu dienen, ein breites Angebot präsentieren zu können, steht bei
Scheinen auf weniger bekannte oder ausländische Werte oft auch das
Marketing im Vordergrund. Auffallen um jeden Preis lautet die Devise.
Und das scheint mittlerweile nur mit neuen Basiswerten oder exoti-
schen Konstruktionen möglich zu sein.
Die Idee für einen Schein kommt aber nicht immer nur von den Ban-
ken. Häufig wünscht auch ein professioneller Anleger, wie beispielsweise
eine Versicherung oder eine Fondsgesellschaft, einen bestimmten Op-
tionsschein. Diesem Begehren kommt jeder Emittent gerne nach, da in
diesem Fall bereits eine große Kundenorder auf dem Tisch liegt, während
er andernfalls, um sein Produkt verkaufen zu können, erst die Werbe-
trommel rühren muss.