Vision 2030: Die Wasserstoff-Wende als globaler Industrie-Standard
Ich verfolge die öffentlichen News und Marktmeldungen sehr genau und erstelle darauf basierend meine eigenen Analysen. Für meinen Anlagehorizont 2030 bin ich extrem positiv gestimmt. Viele Anleger haben sich schnellere Resultate gewünscht, aber man muss verstehen: Eine industrielle Revolution braucht Zeit, um die Infrastruktur der Nachfrage anzupassen.
Dass heute noch kein Wasserstoff im riesigen Umfang eingesetzt wird, liegt am klassischen Henne-Ei-Problem. Doch genau jetzt findet das weltweite Umdenken statt, und die Weichen werden unumkehrbar gestellt
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1. Globale Kraftzentren: USA, China und der Mittlere Osten
Wir sehen gerade den Startschuss für eine neue Ära der Produktion:
USA: Mit dem Inflation Reduction Act und den 7 regionalen Wasserstoff-Hubs (7 Milliarden USD Förderung) schaffen die USA Fakten. Es entstehen ganze Industrielandschaften, die auf H2 basieren.
Mittlerer Osten: Megaprojekte wie NEOM in Saudi-Arabien werden ab 2026/2027 grünen Wasserstoff in gewaltigen Mengen produzieren. Da man diesen aber nicht einfach durch die Wüste pumpen kann, wird er in grünes Ammoniak umgewandelt.
2. Das Logistik-Rätsel: Warum Ammoniak der Gewinner ist
Mein Investment basiert auf der Lösung des größten H2-Problems: Speicherung und Transport. Wasserstoff ist flüchtig und schwer zu transportieren.
Ammoniak (NH3) ist der ideale Träger. Es gibt bereits weltweite Logistikketten, Häfen und Schiffe dafür.
Der technologische Schlüssel: Wenn das Ammoniak aus Saudi-Arabien oder den USA in Europa ankommt, brauchen wir Anlagen, die es dezentral wieder „cracken“ – also in reinen Wasserstoff zurückverwandeln. Genau hier setzt Hyamtec (AFC Energy) an. Ihre modularen Cracker sind das fehlende Puzzleteil, um den globalen H2-Handel erst möglich zu machen.
3. 2030 – Der Blick über den Tellerrand
Wenn Wasserstoff gebraucht wird – und das wird er für die Dekarbonisierung von Stahl, Schifffahrt und Schwerlastverkehr –, dann wird die Infrastruktur von AFC/Hyamtec bereitstehen. Wir bewegen uns weg von kleinen Pilotprojekten hin zur industriellen Massenfertigung (Stichwort: S-Serie und Kostensenkung um 85 %).
Fazit: Wer heute nur auf die fehlenden Kunden von gestern schaut, verpasst den Aufbau der globalen Energielieferketten von morgen. Ich investiere in die Lösung des Transportproblems, denn ohne Cracker-Technologie bleibt der grüne Wasserstoff in den Produktionsländern gefangen. 2030 wird das Jahr sein, in dem wir sehen, dass sich diese strategische Geduld ausgezahlt hat.