Wie hoch die Verabreichung der Dosis bei der erstmaligen Behandlung (first-line) ist oft nicht entscheidend, ob sich eine resistent beim Krebs ausbildet.. Denn die resistenz des Tumors ist einfach nur Personen, also zellspezifisch .
Denn eine Resistenz kann unter meheren Bedingungen auftreten. Es gibt Patienten die schon vor der erstmaligen Behandlung mit einer Chemotherapie eine Multi-Drug-Resistance haben. Weil bei ihnen in ihren Tumoren das Multi-Drug-Resistance-Protein 1 (MDR1) bereits von Anfang an überexprimiert ist. Aber es gibt natürlich Patienten bei denen die MDR auch durch die first-line Therapie entsteht. Dabei entstehen diese bei einigen schon bei geringeren Dosis oder wenigen Behandlungen. Dagegen entsteht bei einem vllt. trotz großer Dosis und langer Behandlung keine MDR.
Jetzt betrachten wir mal unsere Phase 3 Studie.
Der Zweck der Studie ist : Open-label, randomized, active-controlled, two-arm Phase III study to compare the efficacy and safety of AEZS-108 and doxorubicin. The study will include about 500 patients with endometrial cancer resistant to platinum/taxane-based chemotherapy.
Außerdem eine Aufnahmekriterium in der Phase 3 Studie war: Patients with advanced, recurrent or metastatic endometrial cancer who have received one chemotherapeutic regimen with platinum and taxane (either as adjuvant or as first line treatment) and who have progressed.
Betrachtet man diese zwei Infos dann weiß man, das nur Patienten rektrutiert wurden die eine Resistenz gegenüber platinum/taxane haben. Bei diesen schreitet aufgrund der Resistenz der Krebs weiter voran, weil die Chemotherapie mit platinum/taxane keine ausreichende Wirkung mehr zeigt.
Jetzt kann man sich die Frage stellen. Was hat es denn mit Zoptrex und Doxorubicin zu tun? Es sind doch andere Chemomittel.
Bei einer Multi-Drug-resistance transportiert, das MDR1 bevorzugt hydrophobe Substanzen aus der Zelle hinaus, sodass ihre (zytostatische) Wirkung des Chemomittels ausbleibt.
Unter den herraustransportierten Stoffen befinden sich wichtige Chemotherapeutika wie z.B. Taxane und Anthracycline. Doxorubicin ist auch ein Anthracycline.
Das bedeutet, wenn sich eine Resistenz z.B. gegen Taxane ausbildet, kommt es auch automatisch zur resistenz gegenüber Doxorubicin wegen dem MDR1.
Diese Resistenz ist nicht nur auf diese beiden beschränkt sich, sondern dann für viele lipophile Chemotherapeutika. Taxane und Doxorubicin sind auch lipophile Chemotherapeutika.
Der besondere Vorteil von Zoptrex gegenüber Doxorubicin bei Mult-drug-resistance ist die unterschiedliche Aufnahme des Chemotherapeutikas in die Zelle. Bei Zoptrex erfolgt die Aufnahme in die Zelle über Membranvesikel. Dadurch wird das MDR1 umgangen. Vesikel sind für Transportmechanismen in der Zelle vorhanden und transportieren Stoffe in der Zelle herum.
Daher ist auch eine Resistenzausbildung bei Zoptrex unwahrscheinlich, da der natürliche Transportmechanismus der Zelle ausgenutzt wird.
Daher sollte man die Multi-Drug-resistenz bei Patienten in der Phase 3 nicht unterschätzen. Denn es ist einer der wichtigsten Gründe, weshalb die Studie ein Erfolg sein kann.
Gerade der die Umgehung dieser Resistenz ist, einer der größten Vorteile von Zoptrex bei der second-line Therapie.
In der Studie befindet sich sicherlich kaum jemand der keine Multi-drug-resistance besitzt. Denn es würde kein Sinn machen, dann an dieser Studie teilzunehmen. Wenn ein Patient keine Multi-Drug-resistance besitzt würde bei wiederkehrendem Krebs eine Standardchemo mit platinum/taxane wieder durchgeführt werden. Aber bei Patienten mit MDR ist die Teilnahme an der Phase 3 Studie oft eine letzte Möglichkeit vllt. zur Heilung.
Diese nehmen ja an der Studie teil, weil sie keine andere Möglichkeit haben. Denn man darf nicht vergessen das eine Studie an einem experimentellen Medikament immer hochriskant ist. Daher würde ein Person die keine MDR aufweist sicherlich nicht an der Phase 3 Studie zu Zoptrex teilnehmen, da würde sicher auch der behandelnde Arzt wiedersprechen.