Bezüglich der täglich unzähligen Handels- und Investitionsmöglichkeiten in den heutigen, recht schnelllebigen und leicht zugänglichen Märkten tappen nicht wenige Anleger in eine Falle, die Wissenschaftler mit dem Begriff „Informations-Überflutung“ beschreiben. Daraus resultieren oftmals impulsive Handlungen, die meist unweigerlich zu Verlusten führen. Gehandelt wird häufig einfach, „was irgendwie gut aussieht“. Hiervor kann sich der Anleger schützen, indem er methodisch vorgeht. Vor diesem Hintergrund kann es sich durchaus lohnen, auf altbewährte Strategien zurückzugreifen
Bei einer dieser altbewährten, leider etwas in Vergessenheit geratenen Strategien handelt es sich um den "Darvas-Ansatz". Diese Strategie kann an dieser Stelle natürlich nicht komplett erläutert werden, deshalb nachfolgend die wichtigsten Eckpunkte: Anhänger dieser Strategie machen sich im Wesentlichen Trend, Trendstärke und Orderlage bzw. Kapitalfluss zunutze. Sie kaufen Aktien auf oder in der Nähe eines neuen Mehrjahres- oder Allzeithochs - was aktuell auch bei der adidas-Aktie der Fall ist. Dies bringt drei Vorteile mit sich: 1. das Zeit/Trend-Ratio ist unweigerlich aufwärts gerichtet, 2. es gibt keine Anleger, die auf Verlusten sitzen und warten, bis das Papier den Einstandspreis erneut erreicht hat, um hier mit einem blauen Auge glatt zu stellen und 3. bei Aktien auf Allzeit-/Mehrjahreshochs ist der Weg "nach oben hin frei", da horizontale Widerstände kaum auszumachen sind.
Nach der eben beschriebenen Darvas-Strategie könnte auch die adidas-Salomon-Aktie demnächst ein erneutes trendkonformes Kaufsignal generieren. Dies wäre der Fall, sobald es dem Papier nachhaltig gelingt, das jüngste Verlaufshoch bei 121,60 Euro zu überwinden. In diesem Fall wäre aus technischer Sicht der Weg nach oben hin in Richtung Allzeithoch bei 167 Euro aus dem Jahr 1998 frei. Im Falle einer nachhaltigen Überwindung der 121,60er-Marke kann zudem die jüngste kurzfristige Konsolidierung im Kontext der langfristigen Aufwärtsbewegung als trendkonform nach oben hin aufgelöste Trendfortsetzungsformation "Bullflag" gewertet werden.
Auch fundamental scheint das Papier als "Währungs-Hedge" im Aktien-Portfolio nicht uninteressant, denn in der Textil- und Sportartikelbranche lautet die Einkaufswährung überwiegend auf US-Dollar, so betrachtet profitiert adidas in gewisser Weise gar von einem hohen Euro- bzw. von einem niedrigen Dollar-Kurs. Somit könnte aus Sicht prozyklisch und methodisch agierender Positionstrader ein WAVE-Call auf adidas interessant werden, falls dem Papier die nachhaltige Überwindung der 121,60er-Marke gelingt.WKN: DB0 G0H
Art: Call
Basispreis: 113,00 Euro
Laufzeit: 11.02.2005
BzV: 0,1
Aktueller Kurs: 1,01 Euro