Liebe Leserinnen und Leser,
am Dienstag hatte es zunaechst den Anschein, als ob der DAX nach
der anhaltenden Talfahrt nun zumindest den Beginn einer techni-
schen Gegenreaktion ausbilden koennte. So gewann der DAX am
Dienstag rund 1,8% hinzu, besonders die BMW-Aktie, die nach ei-
ner Kaufempfehlung durch die US-Investmentbank Goldman Sachs
ueber 5% zulegen konnte, trug hierzu bei.
Auch die US-Maerkte notierten am Dienstag zu Handelsbeginn fest,
der DOW JONES INDUSTRIAL AVERAGE sowie die technologielastige
NASDAQ legten im fruehen Handel jeweils ueber 1% zu. Im Handels-
verlauf ueberwog jedoch wieder die Unsicherheit, so dass die
Verkaeufer Oberwasser gewannen - zum Handelsende musste der NAS-
DAQ einen Abschlag von 2,5 und der DJIA von 1,7% hinnehmen.
Wer also am Dienstag im DAX in die Bullenfalle gelaufen ist,
fuehlte sich nach Handelsschluss an der Wall Street recht unkom-
fortabel. Nachboerslich kam es allerdings noch viel schlimmer.
So praesentierte der US-Chip-Hersteller MICRON TECHNOLOGIES kurz
nach Handelsschluss Ergebnisse, die deutlich unter den Erwartun-
gen lagen.
Daraufhin ermaessigten sich die US-Futures deutlich. Um 1:50
MESZ kam es dann jedoch wirklich knueppeldick: Der bereits ange-
schlagene US-Telekom-Konzern WORLDCOM gab zu, umfangreiche
Falschbuchungen in Hoehe von 4 MRD USD getaetigt zu haben, der
Finanzchef wurde noch in der gleichen Nacht gefeuert. Bezeich-
nend dabei ist, dass auch hier Andersen, die auch die Bilanzen
des Pleitiers ENRON "geprueft" hatten, als Wirtschaftspruefungs-
gesellschaft engagiert waren.
Umgehend rauschten die US-Futures noch staerker in die Tiefe,
der NASDAQ-Future notierte 4,5% im Minus, der S&P-Future gab
2,5% ab. Im Gegensatz hierzu stieg der Euro nahezu aus dem Stand
auf bis zu 0,99 und auch der T-Bond-Future, also der Kontrakt
auf 30-jaehrige US-Staatsanleihen stieg ueber Nacht um mehr als
180 Ticks - deutliche Anzeichen, dass sich die Vertrauenskrise
an der Wall Street weiter verstaerkt.
Dies ist auch schon die grundlegende Ursache der augenblicklichen
Malaise an den Boersen, die Wall Street durchlebt die schlimmste
Vertrauenskrise seit mehr als 30 Jahren. Dabei kann es jedoch
noch schlimmer kommen, denn die Vertrauenskrise an der Wall
Street droht sich zu einer handfesten Dollarkrise zu entwickeln.
Hierfuer sehen wir ganz deutliche Vorzeichen.
Wir sprachen bereits seit laengerer Zeit an, dass die US-Aktien
im Vergleich zu den europaeischen deutlich ueberbewertet sind.
Was nun im Rahmen der zunehmenden Bilanzbetrugsfaelle hinterher-
kommt, weiss niemand. Klar ist jedoch, dass Corporate America
vor einer Neubewertung steht. Die Wirtschaftspruefungsgesell-
schaft Andersen hatte schliesslich nicht nur ENRON und WORLDCOM
geprueft, sondern Hunderte weiterer boersennotierter Aktienge-
sellschaften.
Wie gesagt, was hier noch hinterher kommen wird, weiss niemand.
Deutlich wird also ersichtlich, dass die Risikopraemie auf Ak-
tien, die in den 90er Jahren abgebaut wurde, nunmehr wieder
ausgebaut wird. Hinzu kommt, dass auslaendische Investoren in
den USA rund 2,2 Trillionen Dollar allokiert haben - und das
weitgehend ungehedgt. Sehen wir hier nun den Hedge oder Mittel-
abfluesse, kann der Euro schnell auf 1,10 oder 1,20 steigen!
-----------------------IN EIGENER SACHE-----------------------
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Vor dem Hintergrund dieser katastrophalen Nachrichtenlage notier-
te der DAX am Mittwoch gegen 9:10 Uhr mit 6% im Minus, der NEMAX
50 gab gar knapp 8% ab. Dass es hierbei hauptsaechlich um das ge-
nerelle Anlegervertrauen geht, wird einmal mehr dadurch deutlich,
dass im DAX der Finanzdienstleister MLP, dem verschiedentlich ag-
gressive Bilanzierung vorgeworfen wurde, am Morgen mit einem Mi-
nus von ueber 12% notierte.
Am Mittwoch Morgen herrschte auf dem Parkett richtiggehende Pa-
nik, undifferenziert wurde der Markt breitgefasst verkauft. Wir
warnen jedoch ausdruecklich davor, in den deutlichen Abschlaegen
nun einen sogenannten "finalen Selloff" zu sehen, da die aktuelle
Boersenkrise ganz andere Ursachen hat. Sie hat strukturelle Ursa-
chen, in den USA nimmt das Leistungs- & Handelsbilanzdefizit
deutlich zu, die Finanzierungsluecke waechst und kann zu den bis-
herigen Discountpreisen nicht mehr geschlossen werden.
Am Mittwoch Morgen hat der DAX bei unter 4.000 Punkten den lang-
fristigen, seit 1982 etablierten Aufwaertstrend durchbrochen,
hier ist jedoch der Schlusskurs massgeblich. Bis zum Mittag hat
sich der DAX bei 4.000 Punkten stabilisiert. Gut moeglich ist
auch, dass Allan Greenspan heute Abend auf der FOMC-Sitzung ein
paar troestliche Worte an Investoren richtet. In jedem Fall
sollten Investoren jetzt nicht mehr undifferenziert verkaufen.
Insgesamt befuerchten wir jedoch, dass wir mittelfristig noch
nicht die Tiefstkurse gesehen haben, denn das Vertrauen der An-
leger in Aktien auf Grund der zunehmenden Betrugsfaelle ist zu-
nehmend gestoert. Die Lows vom September koennten nochmals ge-
testet werden, dann wuerde der DAX auf durchschnittlichen KGVs
von 18 traden, eine historisch nicht unbedingt zu niedrige Be-
wertung. Es ist jetzt wichtig, dass sich in den USA etwas sub-
stanzielles im Bereich Rechnungslegung tut, nur wenn Anleger
wieder eine Unternehmensbilanz ohne Misstrauen lesen koennen,
wird sich der Markt nachhaltig erholen koennen.
Auch auf konjunktureller Seite haben sich die Vorzeichen ver-
schlechtert, denn unter dem Dollar-Verfall leidet der Investi-
tionsstandort USA deutlich, dieser Effekt wiegt staerker als
der dadurch entstehende Exportimpuls der US-Unternehmen. Bis-
lang war stets eine ganz deutliche Korrelation des Dollars mit
der US-Aktienmarktentwicklung festzustellen.
Liebe Leserinnen und Leser, das Vertrauen in den Aktienmarkt
ist derzeit gaenzlich kaputt, eine schnelle und nachhaltige Er-
holung wird es wahrscheinlich nicht geben. Mit Sicht auf 1-2
Jahre wird sich die aktuelle Vertrauenskrise jedoch deutlich
heruntergekocht haben, in diesem Zeitraum sehen wir wieder an-
ziehende Notizen, so dass strategische Anleger nun alle Vortei-
le auf ihrer Seite haben, sich in diesem Zeitraum selektiv ein
ausgewogenes Portfolio zusammenzustellen, mit dem langfristig
ueberproportional vom bevorstehenden Aufwaertszyklus profitiert
werden kann.
Herzlichst, Ihre Aktienservice.de-Redaktion
Gruß Pichel
am Dienstag hatte es zunaechst den Anschein, als ob der DAX nach
der anhaltenden Talfahrt nun zumindest den Beginn einer techni-
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ueber 5% zulegen konnte, trug hierzu bei.
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So praesentierte der US-Chip-Hersteller MICRON TECHNOLOGIES kurz
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gen lagen.
Daraufhin ermaessigten sich die US-Futures deutlich. Um 1:50
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schlagene US-Telekom-Konzern WORLDCOM gab zu, umfangreiche
Falschbuchungen in Hoehe von 4 MRD USD getaetigt zu haben, der
Finanzchef wurde noch in der gleichen Nacht gefeuert. Bezeich-
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gesellschaft engagiert waren.
Umgehend rauschten die US-Futures noch staerker in die Tiefe,
der NASDAQ-Future notierte 4,5% im Minus, der S&P-Future gab
2,5% ab. Im Gegensatz hierzu stieg der Euro nahezu aus dem Stand
auf bis zu 0,99 und auch der T-Bond-Future, also der Kontrakt
auf 30-jaehrige US-Staatsanleihen stieg ueber Nacht um mehr als
180 Ticks - deutliche Anzeichen, dass sich die Vertrauenskrise
an der Wall Street weiter verstaerkt.
Dies ist auch schon die grundlegende Ursache der augenblicklichen
Malaise an den Boersen, die Wall Street durchlebt die schlimmste
Vertrauenskrise seit mehr als 30 Jahren. Dabei kann es jedoch
noch schlimmer kommen, denn die Vertrauenskrise an der Wall
Street droht sich zu einer handfesten Dollarkrise zu entwickeln.
Hierfuer sehen wir ganz deutliche Vorzeichen.
Wir sprachen bereits seit laengerer Zeit an, dass die US-Aktien
im Vergleich zu den europaeischen deutlich ueberbewertet sind.
Was nun im Rahmen der zunehmenden Bilanzbetrugsfaelle hinterher-
kommt, weiss niemand. Klar ist jedoch, dass Corporate America
vor einer Neubewertung steht. Die Wirtschaftspruefungsgesell-
schaft Andersen hatte schliesslich nicht nur ENRON und WORLDCOM
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Deutlich wird also ersichtlich, dass die Risikopraemie auf Ak-
tien, die in den 90er Jahren abgebaut wurde, nunmehr wieder
ausgebaut wird. Hinzu kommt, dass auslaendische Investoren in
den USA rund 2,2 Trillionen Dollar allokiert haben - und das
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schlechtert, denn unter dem Dollar-Verfall leidet der Investi-
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