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67 Tage Stoiber ?!?

 
19.03.02 19:59
67 Tage Stoiber - Der Kandidat der Union in Zitaten

Wie Stoiber täglich für Verwirrung sorgt - ein Kalender
Seit seiner Kür zum Kanzlerkandidaten versucht Stoiber krampfhaft Profil zu gewinnen oder sein eigentliches zu verbergen. Doch täglich wird unklarer, was die Wähler von einem Bundeskanzler Stoiber zu erwarten hätten. Selbst Medien und Mitstreiter sind ratlos. ...was bisher geschah

Tag 67: 18. März: Stoiber entdeckt auf einmal den Tierschutz
"Auf Betreiben von Kanzlerkandidat Edmund Stoiber gibt die CDU/CSU ihren Widerstand gegen die Verankerung des Tierschutzes im Grundgesetz auf. [...] Noch im April 2000 hatte die Union im Bundestag die Aufnahme des Tierschutztes ins Grundgesetz verhindert." (Der Spiegel, 18.03.2002)

Tag 64: 15. März: Stoiber macht leere Versprechen
"Edmund Stoiber hat kaum Finanzierungsspielräume. [...] Die Union verschärft ihr Finanzierungsdilemma noch, wenn sie ihre Pläne zur Einführung des Familiengeldes präsentieren wird."
(Handelsblatt, 15.03.2002)

Tag 63: 14. März: Stoiber - "Der abwesende Kandidat"
"Kein Projekt ist erkennbar geworden, nicht einmal ein Vorschlag, an dem sich etwas entzündet hätte. [...] Und dennoch ist es überraschend, dass der Bayer mit dem Image eines kompetenten, auch kantigen Politikers sich nun als eine Art Low-profile-Kandidat versucht." (Die Zeit, 14.03.2002)

Tag 62: 13. März: ... (s.o.)

Tag 61: 12. März: Stoiber am falschen Platz
"Während der bayerische Ministerpräsident durch blühende Landschaften in Ostdeutschland reist, um das Gespräch zu suchen mit Müttern und Metallarbeitern, bangen in Unterföhring 6000 Menschen um ihren Arbeitsplatz. Was wird aus dem teils volkseigenen Filmbetrieb (VEB) 'Leo Kirch'? Bitte kein Wahlkampfthema, hofft Stoiber."

(Merkur-online, 12.03.2002)

Tag 60: 11. März: Stoiber - keine Konzepte II
"Standesgemäß dagegen der Auftritt von Kanzlerkandidat Stoiber bei Mercedes in Magdeburg: Inmitten funkelnder Noblekarossen versprach er den Ostdeutschen am Wochenende 'die Schere zwischen Ost und West' so rasch wie möglich wieder zu schließen. [...] Wie das Sonderförderprogramm zu finanzieren wäre [...] (und) Wie viel das Programm kosten werde, ließ der CSU-Chef Edmund Stoiber offen."
(welt-online, 11.03.2002)

Tag 59: 10. März: Stoiber - keine Konzepte I
„Die Konzepte von Union und SPD zum Aufbau Ost klingen gut. Auch sind die inhaltlichen Unterschiede weniger gravierend, als die scharfen Töne vom Wochenende vermuten lassen. Doch eine entscheidende Frage lassen beide unbeantwortet: Wer soll das bezahlen?"
(NOZ, in: dpa 10.03.2002)

Tag 58: 9. März: Stoiber verspricht das blaue vom Himmel
Zum Sonderprogramm Ost: "Er könne die Kosten erst genau berechnen, wenn er Kanzler sei."
(Reuters, 09.03.2002)

Tag 57: 8. März: Stoiber - Der erfolglose Musterschüler
"In München kennt er sich aus, in Berlin nicht. Bei Reden im Bundestag wirkte der Vorzeige-Jurist bisher meist wie ein Musterschüler, der sich besonders anstrengt, aber nicht ankommt."
(FAZ.NET, 08.03.2002)

Tag 56: 7. März: Stoiber - Und die Wirtschaft
„Der Start war nicht gerade überzeugend. Wir warten immer noch auf ein klares Konzept der Union für die Finanzpolitik, die Sozialsysteme und den Arbeitsmarkt."
(Dieter Hundt, Präsident der BDA, Die Zeit, 07.03.2002)

Tag 55: 6. März: Stoiber – Und die Parteifreunde
Auf der Suche nach einem neuen ZDF-Intendanten: „Stoiber schnürt neues Paket: Ja für Struve, wenn diesem Fuchs folgt. [...] Die CSU-Rechnung wird aber [...] nicht aufgehen: Am Montag hat sich CDU-Chefin Angela Merkel im Parteipräsidium festgelegt: Sie sei ‘strikt gegen Struve’."
(Bericht Die Welt, 06.03.2002)

Tag 54: 5. März: Stoiber – Allein in den eigenen Reihen
(Atomausstieg 4)
„Unionskandidat Edmund Stoiber (CSU) will weiterhin den Atomausstieg rückgängig machen. [...] Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) ließ gestern offen, ob die Union im Falle eines Bundestagswahlsiegs im Herbst den Ausstieg aus der Atomenergie rückgängig machen wird. [...] Der Regierung warf er Konzeptlosigkeit in der Energiepolitik vor."
(Die Welt, 05.03.2002)

Tag 53: 4. März: Stoiber – Von der Wirtschaft zurückgepfiffen
„Die deutschen Stromkonzerne wollen am Atomausstieg [...] festhalten. Nach Informationen der Berliner Zeitung haben dies die Spitzen der Atomindustrie dem Unionskanzlerkandidaten und CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber zu verstehen gegeben." (Berliner Zeitung, 04.03.2002)

Tag 52: 3. März: Stoiber – Dämpfer durch seine Landsleute
Thüringens Ministerpräsident Bernhard Vogel äußerte sich hingegen kritisch. Er sagte, er hätte sich „ein besseres Ergebnis gewünscht".
(ddp, 04.03.2002)

„Entgegen allen Erwartungen der Christsozialen haben die Bayern seine Kandidatur zum Kanzlerkandidaten nicht mit guten Ergebnissen für die CSU in den Kommunen honoriert. [...] Allerdings – so viel Trend darf sein - scheint die SPD ihre Anhänger derzeit besser mobilisieren zu können als die CDU."
(Berliner Zeitung, 04.03.2002)

Tag 51: 2. März: Stoiber - Bonus verpufft
Um sieben Prozentpunkte sank Edmund Stoibers Ansehen im vergangenen Monat auf nunmehr 44 Prozent (Schröder 50 Prozent). Der positive Effekt der Kandidatur ist verpufft. Die Mehrheit der Befragten geht nicht davon aus, dass eine CDU-CSU-geführte Bundesregierung eine bessere Politik machen würde als die amtierende. 65 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit der Opposition unzufrieden. Es ist keine Wechselstimmung spürbar. Das zeigt sich auch bei der Frage nach einer Direktwahl des Bundeskanzlers: Für Schröder würden 48 Prozent votieren, für Stoiber nur 40 Prozent.
(Deutschlandtrend von Infratest dimap in: Der Tagesspiegel, 02.02.2002)

Tag 50: 01. März: Stoiber - Der Rückzieher (Familienförderung)
"Kanzlerkandidat Edmund Stoiber hat Erwartungen gedämpft, die Union werde nach einem Wahlsieg die Förderung von Familien stark erhöhen [...]. Er machte deutlich, dass er ein Familiengeld jedenfalls in der geplanten Endstufe mit maximal 600 Euro pro Kind nicht für finanzierbar hält."
(dpa, 01.03.2002)

Tag 49: 28. Februar: Stoiber - Schelte von der Katholischen Kirche
"Die Union sieht sich im Streit um das Zuwanderungsgesetz massiver Kritik der katholischen Kirche ausgesetzt. So bezeichnete der Erzbischof von Berlin, Kardinal Georg Sterzinsky, die von CDU und CSU geforderten Nachbesserungen an dem Gesetz als 'Schande'."
(Die Welt, 28.02.2002)

Tag 48: 27. Februar: Stoiber - Kein Kanzler für den Osten
"Stoiber kein Kanzler des Ostens" - so lautet die Überschrift in der Welt; weiter im Zitat: "Die Mehrheit der Deutschen (63 Prozent) bezweifelt nach einer aktuellen Emnid-Blitzumfrage, dass der CSU-Politiker [...] den Aufbau Ost stärker vorantreiben würde als der Amtsinhaber Gerhard Schröder"
(Die Welt, 27.02.2002)

Tag 47: 26. Februar: Stoiber - Übers Ziel hinausgeschossen
"Als Johann Mühlegg seine erste Goldmedaille in Salt Lake City holte, war er bei Michael Glos noch wohlgelitten. Niemand anders als der für Spanien startende Skilangläufer aus dem Allgäu war dem CSU-Landesgruppenchef gut genug, um als Vergleich für Edmund Stoiber herzuhalten. [...] 'Es ist wie beim Mühlegg', schwelgte Glos, wenn er im Ziel ist, muss man minutenlang warten, bis der nächste kommt' ". (Financial Times Deutschland, 26.02.2002)

Tag 46: 25. Februar: Stoiber - Der Verwirrte
"Der Abend gipfelt in einer Rede des Kanzlerkandidaten Stoiber. Die Ansprache ist fahrig. In ein Thema schachtelt sich unvermittelt das nächste, Europa, die Kinderarmut in Deutschland, die Ausländer, das Bildungswesen. Der spanische Ministerpräsident Aznar, zur Zeit EU-Ratspräsident, wird unversehens zum Kommissionspräsidenten, England gehört zwischenzeitlich der Europäischen Währungsunion an."
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.02.2002 über Stoiber beim Abschlußabend im Kommunalwahlkampf der Nürnberger CSU)

Tag 45: 24. Februar: Stoiber - Der "Kalte"
"Stoiber muss fürchten, dass man ihm zwar ökonomische Kompetenz zutraut, andere wichtige Eigenschaften an ihm aber vermisst - etwa Sympathie, Konsensfähigkeit und ein offenes Ohr für die Sorgen der ‚kleinen Leute'. Am 22. September geht es um den Kanzler - und nicht um den Wirtschaftsminister."
(Forsa-Geschäftsführer Manfred Güllner, Bild am Sonntag, 24.02.2002)

Tag 44: 23. Februar: Stoiber - Der Klassenkämpfer
Der DGB-Chef Dieter Schulte: Stoibers Haltung zum Betriebsverfassungsgesetz zeige, dass er "in den Begriffen des Klassenkampfes von oben" denke. Die Gewerkschaften müssten ihm "Widerstand" leisten. Schultes Kommentar zu Stoiber: Wenn dieser sich weiterhin gegen die Gewerkschaften aufbaue, "dann wird aus dem Ikarus schnell der Geier Sturzflug".
(ddp, 23.02.2002)

Tag 43: 22. Februar: Stoiber - Der "Ordensritter"
"Es ist eine Brüskierung der Öffentlichkeit wie des Parlaments, wie sich Stoiber einfach wegduckt, nachdem 'sein' Orden ein solches Finanzdesaster angerichtet hat. Das schon aus anderen Affären bekannte 'Prinzip Stoiber', auf Tauchstation zu gehen und das Auslöffeln der Suppe den Kabinettsmitgliedern und der CSU-Landtagsfraktion zu überlassen, muss auf die Landtagsopposition - aber nicht nur auf sie - wie eine Provokation wirken."
(Main-Echo/Aschaffenburg, zit. nach: dpa 22.02.2002)

Tag 42: 21. Februar: Stoiber - Der Unverständliche
"Die 'Verständlichkeit' der Stoiber-Beiträge in der Öffentlichkeit nimmt rapide ab. Sie ist nicht nur weit von den Maximalwerten des bayerischen Ministerpräsidenten entfernt, sondern rutschte inzwischen sogar unter dessen Normwerte ab."
(Aus einer Untersuchung des Kommunikationsverhaltens Stoibers durch G.R.P., WirtschaftsWoche, 22.02.2002)

Tag 41: 20. Februar: Stoiber - Der Blockierer
"Aber Stoiber behält das Ausländer-Thema, das seine rechte Klientel eint und viele sozialdemokratische Wähler verunsichert, als Wahlkampf-Joker in der Hinterhand. Die Union glaubt offensichtlich noch nicht an den Wahlsieg, denn sonst würde sie nicht eine überfällige Reform blockieren, die sie nach einer gewonnenen Wahl ohnehin angehen müsste."
(Financial Times Deutschland, 20.02.2002)

Tag 40: 19. Februar: Stoiber - Das allgemeine Chaos (Wahlkampfchaos 3)
"Stoiber holt Nooke ins Wahlkampfteam. [...] erst vor Wochen war Eckhardt Rehberg, der Fraktions- und Parteichef der CDU in Mecklenburg-Vorpommern ausgerufen worden, um Kanzlerkandidat Edmund Stoiber in Fragen des Ostens zu beraten. Auch in Rehbergs Umgebung wird die Nachricht über die Nooke-Berufung zunächst überrascht zur Kenntnis genommen - dort aber findet man sie ‚nicht nett'. Hinter vorgehaltener Hand ist die Rede vom ‚allgemeinen Chaos in den vielen Headquartern' für den Unions-Wahlkampf."
(Der Tagesspiegel, 19.02.2002)

Tag 39: 18. Februar: Stoiber - Der "Hifi-Schaltplan" (Wahlkampfleitung 2)
"Jeder, der in der Union etwas auf sich hält, hat es mittlerweile in eines der vielen Wahlkampfgremien geschafft. [...] Und selbst die dritte Reihe der Unionschristen durfte sich zu einem 24-köpfigen ‚Beraterkreis Stoiber-Team' zusammenfinden. [...] Das Organigramm der Unionswahlkämpfer [...] ähnelt dem Schaltplan einer Hi-Fi-Anlage."
(Der Spiegel, 18.02.2002)

Tag 38: 17. Februar: Stoiber - Auf dem Weg zum Scharlatan
"Eine weitere Neuverschuldung, wie kurz vom Kanzlerkandidaten erwogen, oder eine sofortige Rücknahme der Öko-Steuer können CDU und CSU jetzt nicht mehr ankündigen, wenn sie als seriös gelten wollen. Wer als Politiker in den kommenden Wahlkampf-Monaten irgendeine finanzielle Wohltat verspricht, ohne klar zu sagen, wem er das Geld dafür wegnehmen will, ist für die Wähler leicht als Scharlatan auszumachen."
(Bild am Sonntag, 17.02.200)

Tag 37: 16. Februar: Stoiber - Der Einkassierer
"Für den Fall eines CDU/CSU-Wahlsieges würden ‚die Dinge, die sich gegen die Landwirtschaft richten', wieder rückgängig gemacht, sagte Glos. Dies werde Teil des 100-Tage-Programms von Kanzlerkandidat Edmund Stoiber sein."
(AP, 16.02.2002)

Tag 36: 15. Februar: Stoiber - Im Dschungel der Dementis (Atomausstieg 3)
'Im zukünftigen Energiemix wird die Atomenergie schon aus Umweltgründen eine Rolle spielen', sagt Stoiber. Bayerns Umweltminister Schnappauf sagte [...], nach Auffassung Stoibers sei es eine ‚gravierende Fehlentscheidung der Regierung Schröder' gewesen, die laufenden Erkundungen des Salzstocks in Gorleben abzubrechen. Staatskanzleichef-Sprecher Neumayer [ließ] dies als ‚frei erfunden' dementieren, obwohl sein Stellvertreter den Umweltminister als autorisierten Sprecher für Stoiber benannt hatte."
(spiegel-online, 15.02.2002)

Tag 35: 14. Februar: Stoiber - Der Abteneuerlustige
"Stoiber ist es zu langweilig in Bayern."
(ein langjähriger Weggefährte in: Financial Times Deutschland, 14.02.2002)

Tag 34: 13. Februar: Stoiber - Die Rolle rückwärts (Defizitquote 3)
"Wir nähern uns dramatisch der Verschuldungsgrenze von 3 Prozent. Das ist nicht bloß eine abstrakte Zahl, dabei geht es um die Stabilität des Geldes im Portemonnaie und auf den Sparkonten der Bürgerinnen und Bürger."
(Politischer Aschermittwoch, 13.02.2002)

Tag 33: 12. Februar: Stoiber - Der Suchende
"Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) und CDU-Chefin Angela Merkel wollen in einem Spitzentreffen mit den Unions-Zuwanderungsexperten aus Bund und Ländern nach Wegen für eine gemeinsame Haltung suchen."
(dpa, 12.02.2002)

Tag 32: 11. Februar: Stoiber - Der Erfolglose
"Seit dem Mai 1993 ist Stoiber Ministerpräsident; er hat es nicht geschafft, Strukturpolitik so zu gestalten, dass in seinem Revier eine Entwicklung hin zu gleichwertigen Lebensbedingungen zu erkennen wäre. Wie, so möchte man fragen, soll ihm das dann ausgerechnet dort gelingen, wo Erwerbslosigkeit zur Pein geworden ist - im Osten der Republik mit noch weit größeren Strukturproblemen?"
(Frankenpost/ Hof, zit. nach: dpa 11.02.2002)

Tag 31: 10. Februar: Stoiber - Querschläger Tariftreuegesetz
" [...] auch die Konkurrenz bei der Union muss mit medialen Querschlägern rechnen, die Stimmen im Osten kosten könnten. Ist es doch gerade das Land Bayern, die Heimat Stoibers, das sich bei der Debatte um das Tariftreuegesetz besonders hervortut. Ein Gesetz, von dem zu erwarten ist, dass es viele ostdeutsche Bau-Betriebe wegen der geringeren Tariflöhne von öffentlichen Aufträgen im Westen ausschließen wird."
(Der Tagesspiegel, 10.02.2002)

Tag 30: 09. Februar: Stoiber - Der Lavierer
"[...] Zur zentralen Frage hat sich Stoiber noch nicht geäußert: Ist er bereit das Tarifmonopol von Arbeitgebern und Gewerkschaften zu knacken?"
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 09.02.2002)

Tag 29: 08. Februar: Stoiber - Der Ungebliebte
"Den mag hier auch keiner, aber alle wollen sehen, wie die Bayern Fußball spielen."
(Eckhardt Rehberg, Stoiber Wahlkampfteam, Zuständigkeitsbereich neue Bundesländer: Es ergehe Stoiber im Osten wie dem FC Bayern München. In: Handelsblatt, 08.02.2002)

Tag 28: 07. Februar: Stoiber - Macht den Bock zum Gärtner!
"Ironie der Politik: Den Stoiber-Plan Ost entwirft ausgerechnet eine Truppe um Staatkanzlei-Chef Erwin Huber. Der hat als scharfer Hund häufig gegen die neuen Länder gehetzt. Im Streit um den Länderfinanzausgleich etwa drohte er damit, dass Bayern beim ‚Kommunismus-Aufbau-Ost' nicht mehr mitmache."
(Bericht, Capital, 07.02.2002)

Tag 27: 06. Februar: Stoiber - Der neue Kümmerer
"Ich will mich um die Probleme in ganz Deutschland so kümmern, wie ich das in den letzten Jahren für Bayern getan habe."
(dpa, 06.02.2002)

"Das sind andere Töne, als seine früheren Vorbehalte zu Länderfinanzausgleich und Solidarpakt, die man ihm in den neuen Ländern wohl nicht so schnell vergessen wird."
(AP, 06.02.2002)

Tag 26: 05. Februar: Stoiber - Die Außensicht
"Manche Wähler werden wohl zwei Mal nachdenken, bevor sie einen Bayern zum Kanzler wählen."
(Financial Times, zit. nach dpa, 05.02.2002)

Tag 25: 04. Februar: Stoiber - Der "Amigo"
"In Gestalt des Kandidaten zeichnet sich etwas ab, was wir in einigen Ländern Europas schon haben. Haider, Berlusconi sind ja nicht ohne Grund regelrecht Freunde von Herrn Stoiber. Und es droht uns in der Tat eine Verlängerung der Entwicklung, die wir in Italien und Österreich beobachten können."
(Günter Grass, NDR-Interview, 04.02.2002)

Tag 24: 03. Februar: Stoiber - "Zurück nach vorn"
Ver.di-Chef Frank Bsirske sagt über Stoibers Ankündigungen von Sozialabbau und Lohnsenkungen, dies sei ein "Programm des Zurück nach vorn".
(ddp, 03.02.2002)

Tag 23: 02. Februar: Stoiber - Der Abhängige
"Mit Kirchs Schicksal steht und fällt auch Stoibers Reputation als erfolgreicher Wirtschafts- und Medienpolitiker."
(Bericht, Stuttgarter Nachrichten, 02.02.2002)

Tag 22: 01. Februar: Stoiber - Der "Sowohl-als-auch-Kandidat"
"In Frankfurt bekennt sich Stoiber nun zu einem entschiedenen Sowohl-als-auch."
(Kommentar, Der Tagesspiegel, 01.02.2002)

Tag 21: 31. Januar: Stoiber - Der Interpretierungsbedürftige
"Es ging ja nicht darum, die Neuverschuldung zu erhöhen, sondern er meinte damit, es geht darum auszuloten, ob es überhaupt noch Spielräume gibt, mit denen man politisch handlungsfähig ist, falls es zu einem Regierungswechsel kommt."
(Stoibers Wahlkampfmanager Michael Spreng im DLF-Interview, 31.01.2002)

Tag 20: 30. Januar: Stoiber - Der Weichspüler
"Stoibers Start-Botschaften scheinen weichspülerbehandelt [...]. Von Einschnitten ist kaum die Rede. Jeder Versuch ein Schattenkabinett für Stoiber aufzustellen, ergab bisher nur ein Rumpf-Kabinett."
(Kommentar, Rheinische Post, 30.01.2002)
[20. und 21. Januar]

Tag 19: 29. Januar: Stoiber - Der Führungsschwache
"Wie eigentlich will jemand dieses Land führen, der schon an der Führung des eigenen Wahlbündnisses [...] scheitert?" (Kommentar, Die Welt, 29.01.2002)

Tag 18: 28. Januar: Stoiber - Der Deckungslose
"[...] Tatsache ist, dass die Rechnungen in diesem Vorschlag etwa 25 Milliarden Euro ohne Deckung sind und das bedeutet, dass es für einen Fiskalpolitiker natürlich unseriös ist."
(Jürgen Borchert, Berater von Roland Koch zu Stoibers Finanzierungs-Modell für Familien [600 Euro pro Kind, die ersten drei Lebensjahre, einkommensunabhängig] in ARD, Report Mainz, 28.01.2002)

Tag 17: 27. Januar: Stoiber - Die Zielscheibe
"Jetzt aber steht jemand an der Schnittstelle von Stoibers Wahlkampfstab zu den Parteiapparaten, dem die Seele der Union fremd ist, der als Schröder-Mann mit seinem Massenblatt 1998 auf die Ablösung der Kohl-Regierung hingearbeitet hat. Doch diejenigen, die in der Union die Personalie kritisieren, meinen eigentlich Stoiber."
(Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27.01.2002)

Tag 16: 26. Januar: Stoiber - Die schillernde Wahlverwandtschaft
"Edmund Stoiber hat sich einen früheren Boulevardjournalisten als Berater geholt. Vielleicht will er jetzt noch Dieter Bohlen adoptieren und Jenny Elvers heiraten."
(Aus der Ritterrede des Schweizer Botschafters Thomas Borer-Fielding bei der Verleihung des "Ordens wider den Tierischen Ernst" am 26. 1. in Aachen)

Tag 15: 25. Januar: Stoiber - Der doppelte Rückzieher
(Atomausstieg 2)
Den Atomausstieg verhindern? "Man kann doch nicht alle Entscheidungen rückgängig machen."
(Edmund Stoiber, in: Die Woche, 25. 01. 2002)

Tag 14: 24. Januar: Stoiber - Der Spru(e)nghafte
"Spreng hat sich immer als pragmatischer Sozialdemokrat verstanden. Seele und Struktur von CDU und CSU sind ihm fremd. So hatte sich der Schröder-Mann Spreng vor einigen Wochen beim amtierenden Kanzler als Wahlhelfer angeboten. Dort stieß er auf Vorbehalte. Daß er jetzt so schnell die Seiten wechselte, sagt vieles über Spreng - aber auch einiges über Stoiber."
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.01.2002)

Tag 13: 23. Januar: Stoiber - Der Widersprüchliche
(Defizitquote 2)
"Wir haben heute eine Situation, dass wir durch die Regierungspolitik ja überhaupt keinen Spielraum mehr haben, was die Mehrverschuldung anbelangt. [...] Deswegen können wir uns überhaupt nicht jetzt mit irgendwelchen Maßnahmen auf Schulden konzentrieren."
(Stoiber in "Was nun, Herr Stoiber?", ZDF, 23.01.2002)

Tag 12: 22. Januar: Stoiber - Der Schuldenmacher
(Defizitquote 1)
"Stoiber schlägt vor, den Spielraum bis drei Prozent auszuschöpfen und mehr Schulden zu machen. Gleichzeitig kritisiert Stoiber, dass Berlin wegen der Defizitquote die gelbe Karte aus Brüssel droht. Das passt irgendwie nicht zusammen."
(Kommentar, Stuttgarter Nachrichten, 22.01.2002)

Stoiber - Der große Schweiger
(Steuerreform 2)
"Dienstag, 12.33 Uhr. Glos rechnet vor, ein Vorziehen der Steuerreform sei zeitlich nicht zu schaffen. 13.12 Uhr: CDU-Vize Rüttgers fordert keine Steuererleichterungen, sondern einen nationalen Stabilitätspakt. 18.12 Uhr: Stoiber schweigt auch auf Nachfrage."
(Welt am Sonntag, 27.01.2002)
[20. und 21. Januar]

Tag 11: 21. Januar: Stoiber - Der Ausgebremste (Steuerreform 2)
"Montag, 14.38 Uhr: CSU-Landesgruppenchef Glos bremst ab. [...] 14.48 Uhr: Fraktionschef Merz erklärt, die Union wolle nur Teile der Reform vorziehen."
(Welt am Sonntag, 27.01.2002)
[20.Januar]

Tag 10: 20. Januar: Stoiber - Der Vorzieher (Steuerreform 1)
"Sonntag, 10.42 Uhr: CDU-Chefin Angela Merkel will die letzte Stufe der Steuerreform vom Jahr 2005 auf das Jahr 2003 vorziehen. 22.15 Uhr: Kanzlerkandidat Edmund Stoiber unterstützt den Vorstoß."
(Welt am Sonntag, 27.01.2002)

Tag 9: 19. Januar: Stoiber - Die Bildungslücke
Wie aber wäre es, wenn ein Kanzler seinen Bayern das weitere Blühen ihrer Flure und gleichzeitig den Vorpommern versprechen müsste, sich bei der nächsten Standortentscheidung für sie einzusetzen? Der Kanzler Stoiber müsste eine Politik machen, die allen, sogar seinen Bayern, gelegentlich auf die Zehen tritt. So etwas hat er nie gelernt."
(Kommentar, Süddeutsche Zeitung, 19.01.2002)

Tag 8: 18. Januar: Stoiber - Die Suche nach der Hintertür
"Wir werden prüfen, was wir zurücknehmen können."
(Tagesspiegel, 18.01.2002)
[11.Januar, 25.Januar]

Tag 7: 17. Januar: Stoiber - Der Abwiegler
"CDU und CSU sind Schwesterparteien mit einer eigenen Identität, die wir respektieren und anerkennen. Unsere Sachpositionen sind nahezu deckungsgleich."
(Interview, Bayernkurier, 17.01.2002)

Tag 6: 16. Januar: Stoiber - Der Organisator (Wahlkampfleitung 1)
"Es gibt keine Probleme bei der Organisation des Wahlkampfes."
(Michael Glos, Bericht, Die Welt, 16.01.2002)

Tag 5: 15. Januar: Stoiber - Der Rückzieher
"Wir können nicht alle Forderungen, die wir im Laufe der letzten drei Jahre [...] eingebracht haben, [...] aufrecht erhalten [...]."
(Interview, n-tv, 15.01.2002)

Tag 4: 14. Januar: Stoiber - Der "Streicher"
(Ökosteuer 1)
"Wir werden nach einem Wahlsieg [...] die nächste Ökosteuer-Erhöhung sofort streichen."
(Der Spiegel, 14.01.2002)
[22.Januar]

Tag 3: 13. Januar: Stoiber - Der Harmlose ....
"Meine Kandidatur war der Vorschlag von Frau Merkel, und ich habe mich gefreut, dass sie zu mir zum Frühstück gekommen ist. Es ist in der Regel umgekehrt, in der Regel fahre ich zu ihr nach Berlin."
(Interview, Welt am Sonntag, 13.01.2002)

Tag 2: 12. Januar: Stoiber - Der Team- (Schau)spieler
"(I)m Schulterschluss mit der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel und einem starken Team werden wir Deutschland Perspektiven [...] geben."
(Berliner Morgenpost, 12.01.2002)

Tag 1: 11. Januar: Stoiber - Der Rückschrittliche
(Atomaustieg1)
Frage: Der Atomausstieg ist...
Antwort von Stoiber: ..."rückgängig zu machen"
(ARD, Sendung Farbe bekennen, 11.01.2002)
[18. Januar, 25. Januar]



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Seth Gecko:

nette Aufzählung

 
19.03.02 21:09
was ich vermisse (oder hab' ich unr zu schnell gelesen?):

Stoiber, der Erzieher: Seit Jahren spricht der bayerische Schäuble davon (genau wie sein Kollege im Rollstuhl), wie schön es doch in Deutschland wäre, wenn der Staat den Bürgern verbindlich sagen würde, was gut/richtig und böse/falsch ist, da der Bürger selbst dazu ja nicht in der Lage ist, was die Bloße Existenz von Kriminalität in unserem Vaterrrrlande eindrucksvollst belegt und beweist. Schon in der Schule müsse den Kindern gelernt werden, daß Familien gesellschaftlich höher zu bewerten sind, als Einzelstehende (das sind vermutlich größtenteils Allesficker, Sozialschmarotzer und gewissenlose Kriminelle, oder wie ist Stoiber hier zu verstehen???). Leider/Gottseidank hat Stoiber dabei ein Finanzierungsproblem, was bedeutet, daß die Gleichschaltung, äh, entschuldigung, ich meine natürlich die Erziehung durch den Staat noch auf unbestimmte Zeit verschoben werden muß.
Natürlich meinen weder Stoiber noch Schäuble diese Äußerungen ernst (hoffe ich zumindest!), sie sind aber ein fester Bestandteil ihrer Reden, zumal man mit solchen Äußerungen die Stammtischwähler sofort auf seine Seite bekommt. Deshalb gibt er sich ja auch als bedingter Ausländerfreund, der die Auländer zwar lieb hat, aber am liebsten hat er sie im Ausland, denn auch damit gewinnt man den Stammtisch. Prost, Mahlzeit, Deutschland! Ob er's nun wird oder nicht ist aber fast schon egal, die Gegner glänzen auch nicht gerade, und schlimmer als Bush in Amerika und Berlusconi in Italien kann er kaum werden, oder?

cu, seth
Schnorrer:

ZUVIEL EMOTION. Ich möchte mal in wenigen

 
19.03.02 21:28
Sätzen meine Meinung kundtun, gegebenenfalls mit der Bitte um Korrektur oder auch Beleidigung: mir egal, ich werde das akzeptieren.

Politiker sind die ÄRMSTEN SCHWEINE dieser Gesellschaft. Sie kommen aus "primitiven" Berufen, versuchen, sich zu profilieren und "das Beste" für diese Gesellschaft zu erreichen. Im Rahmen eines eventuellen Aufstiegs müssen sie Mauern des Schweigens überwinden, Mauern derer, die im Hintergrund die Fäden ziehen und über Gedeih und Verderb entscheiden.

Der arme Stoiber, und das ist mein Ernst, hat leider nicht mehr das Glück, einen Gegenspieler wie Waigel zu haben: um alle politischen Ansprüche zu befriedigen (und das ist die Voraussetzung zum Kanzler), muß er sich selbst widersprechen. Also, der Job des Widerspruchs, den Waigel innehatte, ist ihm selbst zugefallen. Das ist eine schwierige Gratwanderung.

Eine klare Aussage von einem Politiker zu bekommen ist deshalb unmöglich, weil die Komplexität der Gesellschaft keine einfachen Aussagen mehr zuläßt. Im Bewußtsein dessen ist der Polit-Schauspieler gefordert: der Prionen-Gerd oder der Loden-Eddi.

Mir egal. Beide sind Demokraten. Aber die Politikerschelte, die permanent läuft, ist im Innersten der Betrachtung ein Armutszeugnis für das Wahlvolk.

Ich bin kein Politiker, keiner, der das vorhat, aber einer, der versucht, distanziert und ohne Emotion Dinge zu verstehen.

Ich kann mich auch irren.

Danke.
Zick-Zock:

@

 
19.03.02 22:17
warum eigentlich die neue id... schnorrer?

67 Tage Stoiber ?!? 613410
67 Tage Stoiber ?!? 613410

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