Ein stabiler Wert bei dem langsam die 38 Tageslinie näher kommt. Spätestens wenn die kreuzt sollte es wieder nach oben gehen!
WEDECO erhält drei US-Aufträge über insgesamt 12,5 Mio. Dollar
Die WEDECO AG gab am Mittwoch bekannt, dass ihre Sparte Ozontechnik Ende Mai einen Auftragseingang von weiteren 12,5 Mio. Euro verbuchen konnte.
Demnach bestellte die Stadt Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada für die Wasserwerke River Mountains und Alfred Merrit Smith zwei Ozonanlagen zur Trinkwasseraufbereitung. Das Auftragsvolumen liegt bei 5,5 Mio. Dollar. Die Installation ist für Mitte 2005 und die Inbetriebnahme für Ende 2005 vorgesehen.
Zudem erhielt man von der texanischen Stadt Dallas den Zuschlag zur Lieferung eines Ozonsystems für die Elm Fork Wasseraufbereitungsanlage. Das Projekt mit einem Umfang von 6 Mio. Dollar ist bereits das dritte Ozonsystem, das die Stadt Dallas bei der WEDECO-Tochter PCI-WEDECO Inc. in Auftrag gegeben hat.
Schließlich wurde PCI-WEDECO von einem führenden US-Unternehmen im Bereich der Papierverarbeitung mit der Lieferung eines Ozonerzeugungssystems im Wert von über 1 Mio. Dollar betraut. Die Anlage soll den Bleichungsprozess verbessern und das Abwasser der Papiermühle von Farbstoffen freihalten.
Die Aktie von WEDECO notiert momentan mit 1,52 Prozent im Plus bei 10,00 Euro.
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Am Mittwoch, dem 21. Mai 2003, fand im Congress Center Düsseldorf die
ordentliche Hauptversammlung der WEDECO AG über das Geschäftsjahr 2002 statt. Neben
etwa 250 Teilnehmern war auch Gunnar Lange von GSC Research anwesend, um
sich über das Unternehmen zu unterrichten. Um 11.00 Uhr eröffnete der
Aufsichtsratsvorsitzende Michael Stolkij die Versammlung und übergab nach der
Erledigung der üblichen Formalien das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Werner Klink.
Bericht des Vorstands
Herr Klink sprach die Anfang Mai negativ durch die Presse gegangene
Meldungen bezüglich des Ergebnisrückgangs im 1. Quartal 2003 an. Hierbei wurde
mitgeteilt, das die WEDECO die geplanten Ziele für diesen Zeitraum nicht erreicht
und einen Verlust erwirtschaftet hat. Diesbezüglich erklärte der
Vorstandsvorsitzende, dass dies zum großen Teil auf Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit
dem gescheiterten Zusammenschluss mit einem ausländischen Unternehmen
basierte. Warum die Verhandlungen gescheitert sind, konnte Herr Klink aufgrund der
unterschriebenen Vertraulichkeitserklärung nicht näher erläutern. Aufgrund
dieses Vorgangs entstanden etwa 3 Mio. EUR an Einmalkosten für Juristen,
Wirtschaftsprüfer usw.
Nach der besagten Meldung von WEDECO brach der Aktienkurs um circa 30
Prozent ein. An diesem Tag wurden für 2 Mio. EUR Aktien in den Markt gedrückt,
obwohl sonst ein Volumen von etwa 300 bis 400 Tausend Aktien pro Tag üblich ist.
Der Vorstand vermutet, dass hier Positionen aufgelöst wurden, die auf einen
Zusammenschluss mit Nestle oder anderen Firmen spekuliert hatten. Jedoch liege
der Kurs immer noch über dem Ausgabepreis, was in diesen schwierigen
Börsenzeiten eher eine Seltenheit sei.
Im Jahr 2003 sieht Herr Klink eine schwierige Zeit. Hauptproblem dabei ist
das Projektgeschäft. Die Umsatzplanungen werden wohl nicht erreicht werden,
trotzdem werden aber 6 Mio. EUR Überschuss erwartet. Konkrete Zahlen werde man
aber erst nach dem 2. Quartal nennen, zumal der Abschluss des 1. Quartals
nicht richtig ins Bild passe. Durch die Verschiebung von Projekten können
einzelne Quartale ohnehin nicht miteinander verglichen werden. Problematisch sind
dabei vor allem die schwankenden Produktionsauslastungen. Der
Vorstandsvorsitzende meinte, man könne schließlich keine Mitarbeiter entlassen, wenn man
gerade einmal keine Produktionsaufträge hat. Man beschäftige sich aber mit dem
Outsourcing, um dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Nach Angaben von Herrn Klink wächst das Unternehmen aber weiterhin. So hat
man in der letzten Wochen Aufträge in Las Vegas (5,5 Mio. EUR), in Dallas (6
Mio. EUR), in Russland (zwischen 4 und 13 Mio. EUR) und weitere erhalten in
einem Gesamtvolumen von über 30 Mio. EUR. Herr Klink meinte, man werde wohl
neue Wege beschreiten müssen, um Aussagen für die einzelnen Quartale treffen zu
können. Zu jedem einzelnen Projekt gebe es aber detaillierte Planungen mit
jeweiligen Datumsangaben, jedoch könne es immer wieder zu Verschiebungen
kommen.
Nur 1 Prozent des weltweiten Wasservorkommens ist als Trinkwasser brauchbar.
WEDECO ist damit mit der chemiefreien Wasserbehandlung durch UV-Licht und
Ozon in einem riesigem Markt tätig, da dieses Trinkwasser immer wieder
gereinigt werden muss. Man rechnet damit, dass in naher Zukunft sehr viele Wasser-
und Abwasserwerke diese Kombination zur Schadstofffilterung und Reinigung
einsetzen werden. Nach den Worten von Herrn Klink ist die WEDECO auf diesem Gebiet
der Weltmarktführer. Die von dem Unternehmen entwickelte Ozon-Elektrode und
die UV-Lampe sind derzeit die leistungsfähigsten Komponenten auf dem Markt.
Zudem sei die Ozon-Tochter von Trailigaz (gehört zur Vivendi-Gruppe)
übernommen worden, welche seit 1901 Ozonanlagen vertreibt. Diese sind nun durch
modernere Anlagen von WEDECO zu ersetzen, was einen weiteren Auftragsschub nach
sich ziehen wird.
Die strategische Ausrichtung bleibt bei der chemikalienfreien
Wasserbehandlung, so der Vorstandsvorsitzende. Weiterhin werde man eine Lösung aus einer
Hand anbieten, die Forschung und Entwicklung vorantreiben, die Standardisierung
und den Ausbau der Produktpalette fokussieren sowie das Vertriebs- und
Servicenetz intensiv nutzen. Eventuell werde sich die WEDECO auch der Entwicklung
von Filtern zuwenden.
Nach diesen Ausführungen übergab Herr Klink das Wort an Dr. Kolch, der
berichtete, dass sich nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse etwa 7.000 Personen
mit SARS infiziert haben. Dabei betrug die Sterblichkeitsrate ungefähr 10
Prozent. Auch an Masern sterben weltweit circa eine Million Kinder unter 5
Jahren. Weiterhin nannte Dr. Kolch Malaria und Durchfall als häufige
Todesursachen. Hierbei ist zu beachten, dass ein großer Teil dieser Krankheiten durch den
Mangel an sauberem Wasser mit verursacht wird. Somit stellt laut Dr. Kolch
der Zugang zu sauberem Wasser eine hohe Ressource dar.
Die globale Situation bezüglich des Wassers stellte sich nach Angaben von
Dr. Kolch im Jahr 1996 so dar, dass die Weltbevölkerung 54 Prozent aller
bekannten Trinkwasserreserven nutzte. Bis 2025 wird diese Zahl voraussichtlich auf
70 Prozent steigen. Die Flüsse werden dann nur noch ausreichen, um die
Abwässer zu verdünnen und abzuleiten. Zudem wird derzeit mehr Grundwasser entnommen
als zurückgeführt. Als Fazit könne man daraus ziehen, dass ein vernünftiges
und nachhaltiges Wirtschaften mit der Ressource Wasser angebracht ist. Dies
sollte auch in die Ausbildung und Erziehung mit einfließen.
Nun berichtete Herr Dr. Kolch über die Themen, welche durch die WEDECO
abgehandelt werden. Dies sind zum einen Desinfektion und zum anderen Oxidation.
Mit der UV-Strahlung werden die DNA der Mikroorganismen zerstört, ein Vorgang,
der völlig frei von Nebenwirkungen ist. Mit Ozon werden dann weitere
organische Inhaltsstoffe und toxische Substanzen entfernt. Auch eine Entfärbung bei
der Papierbleiche kann mit Ozon erreicht werden. Im Ergebnis kann man das
Wasser ohne schädliche Nebenwirkungen, geruchs- und geschmacksneutral, ohne bei
der Reinigung entstehende Schlämme (wie bei der Reinigung mit Chlor) und ohne
Befürchtung der Resistenz von Organismen reinigen.
Im Anschluss ging Herr Dicks auf den Bereich Finanzen ein. Entscheidendes
Ereignis war die Akquisition des Weltmarktführers in der Ozon-Oxidation, der
WEDECO Gesellschaft für Umwelttechnologie mbH. Dies wirkt sich in einem starken
Anstieg der immateriellen Vermögensgegenstände auf 11 Mio. EUR (Vj.: 0,6
Mio. EUR) und dem Anstieg des Firmenwerts auf 51,2 Mio. EUR (Vj.: 18,6 Mio. EUR)
in der Konzernbilanz aus. Die Sachanlagen hingegen stiegen wenig an, da sehr
viele Prozesse nach außen vergeben werden. Die Vorräte stiegen zwar um 50
Prozent auf 36,76 Mio. EUR an, was sich jedoch im Hinblick auf die
Umsatzerhöhung um 77 Prozent relativiert. Auch die Forderungen erhöhten sich von 70,23
Mio. EUR auf 78,4 Mio. EUR im Verhältnis zur Umsatzsteigerung nur marginal.
Die Passivseite der Konzernbilanz zeigt eine hohe Eigenkapitalquote von 50
Prozent. Weiterhin wurden zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 25
Mio. EUR mit jeweils siebenjähriger Laufzeit aufgenommen. Der Umsatz konnte um
77 Prozent auf 143,93 Mio. EUR gesteigert werden. Dies ist vor allem auf die
oben erwähnte Akquisition zurückzuführen. Das EBIT verbesserte sich von 9,05
Mio. EUR auf 13,30 Mio. EUR, und der Konzernüberschuss betrug 8,39 Mio. EUR.
Darin sind zwei außergewöhnliche Maßnahmen enthalten, nämlich die Kosten
eines Umzugs in Amerika mit 3,27 Mio. EUR und der Verkauf des Solar-Segments für
Anwendungen von UV-Licht bei einem Erlös von 3,19 Mio. EUR. Somit haben sich
diese außergewöhnlichen Einflüsse gegeneinander aufgehoben.
Nun übernahm Herr Klink wieder das Wort. Er bezeichnete die WEDECO als
Weltmarktführer im Bereich UV-Desinfektion und Ozon-Oxidation. Die derzeit besten
Produkte auf dem Markt werden nach seinen Worten von der WEDECO hergestellt.
Diese besitze auch eine hervorragende Forschungs- und Entwicklungsabteilung.
Langfristig sieht der Vorstandsvorsitzende die Verwendung der Kombination von
UV-Strahlung und Ozonbehandlung in jedem Abwasserwerk. Die Akquisition der
WEDECO Gesellschaft für Umwelttechnologien mbH sei erfolgreich verlaufen.
Trotzdem unterliege man auch konjunkturellen Einflüssen, man sehe aber sehr
positiv in die Zukunft. Mit einigen Ausführungen zu geplanten Satzungsänderungen
in der Tagesordnung beendete Herr Klink seinen Vortrag.
Nach einer kurzen Vorstellung des seit Oktober 2002 neu bestellten
Aufsichtsratsmitglieds Prof. Dr. Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und
Öffentliche Gesundheit der Uni Bonn, begann die Generaldebatte.
Allgemeine Aussprache
Aufgrund der Vielzahl der Redner behält sich der Autor vor, nur die
wesentlichen Redebeiträge und Antworten anzugeben.
Zunächst ergriff Toni Riedel als Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung
für Wertpapierbesitz (DSW) das Wort und bedankte sich für die Ausführungen des
Vorstands zum 1. Quartal, die er für überzeugend hielt. Allerdings bemängelte
er die schlechte Kommunikation der zum Kurssturz der Aktie führenden
Nachricht. Hier hätte seines Erachtens ausführlicher und offener berichtet werden
müssen. Zudem wollte Herr Riedel wissen, ob hinsichtlich der Due Diligence
technische Geheimnisse an das andere Unternehmen weitergegeben wurden.
Im Zusammenhang mit den im Quartalsbericht angesprochenen hohen Fixkosten
wünschte sich Herr Riedel nähere Ausführungen, wie man diesem Problem begegnen
kann. Außerdem wurde die technologische Weltführerschaft des UV-Strahlers und
der Ozon-Elektrode von WEDECO genannt. Hier stelle er sich die Frage, ob
dies auch bezüglich der Kosten gilt. Nachdem die Firmen in Amerika im Jahre 2002
einen leicht negativen Ertrag erwirtschaftet haben, bat Herr Riedel den
Vorstand um Angaben über die geplanten Erträge im Jahre 2003.
Weiterhin forderte der DSW-Sprecher Auskünfte über die finanziellen
Transaktionen im Zusammenhang mit der Akquisition der WEDECO Gesellschaft für
Umwelttechnologien mbH. Außerdem wunderte ihn, dass sich die Trailigaz bei der
Übernahme ihrer Ozonaktivitäten durch die WEDECO eine Call-Option hat einräumen
lassen, die die Trailigaz berechtigt, innerhalb von 3 Jahren einen Anteil von
insgesamt 49,9 Prozent an der WEDECO Gesellschaft für Umwelttechnologien mbH
zu erwerben. Dann wünschte sich Herr Riedel nähere Auskünfte zu den für 1,2
Mio. EUR verkauften Beteiligungen. Schließlich fragte er noch nach dem Namen
des Käufers des Solargeschäfts, den Konditionen des Schuldscheindarlehens, der
derzeitigen Aktionärsstruktur und der Selbstbeteiligung bei der
D&O-Versicherung.
In seiner Antwort räumte Herr Dicks ein, dass die Kommunikation
verbesserungswürdig ist. Bezüglich der Fusion könne man sagen, dass technische Details
von keiner der beiden Seiten bekannt gegeben wurden, von daher bestünden keine
Wettbewerbsnachteile. Das Problem der hohen Fixkosten sei bekannt, daher
werde derzeit eine Analyse durchgeführt, deren Ergebnisse man aller
Wahrscheinlichkeit nach im 2. Quartalsbericht bekannt geben werde.
Im Hinblick auf die Kostenführerschaft erklärte Herr Dicks, die hohe
Effizienz der von der WEDECO entwickelten Komponenten führe auf Dauer zu geringeren
Kosten. Der Umzug in den USA ist nach seinen Worten gut vorangekommen. Im
Vertrieb verliere man keine Mitarbeiter, jedoch habe man in der Produktion den
Verlust einiger Mitarbeiter zu verzeichnen. Diese seinen aber keine Träger von
wesentlichem Know-how gewesen.
Der Wert der WEDECO Umwelt wurde mit zwei Gutachten auf 51 Mio. EUR taxiert,
bezahlt wurden tatsächlich nur 39 Mio. EUR. Die Call-Option war ein
Bestandteil der Verhandlungen mit der Trailigaz. Man gehe jedoch davon aus, dass
diese nicht ausgeübt wird. Die 1,2 Mio. EUR an Beteiligungserlösen wurden durch
den Verkauf einer Gesellschaft erwirtschaftet, welche extra für die
Durchführung eines Auftrags gegründet worden war. Das Solargeschäft wurde nach Angaben
des Vorstands an eine Solarbeteiligungsgesellschaft verkauft. Die zwei
Schuldscheindarlehen wurden aufgrund der geringen Zinsen aufgenommen, dabei sind
die ersten beiden Jahre tilgungsfrei.
Wesentliche Beteiligungen an der WEDECO sind Herrn Klink nicht bekannt, er
meinte aber, dass wohl von institutionellen Investoren Pakete gehalten werden,
die aber unter der 5-Prozent-Marke liegen. Die Selbstbeteiligung der
D&O-Versicherung bezifferte er auf 25 TEUR pro Person und Schadensfall.
Der nächste Redner, Herr Roden, lobte die Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit
des Vorstands. Er beurteilte die Zukunft der Gesellschaft optimistisch und
fragte, wann denn mit einer Dividende zu rechnen ist und wie viele Akquisitionen
die WEDECO noch tätigen will. Herr Klink gab den Zeitpunkt einer möglichen
Dividendenzahlung mit frühestens 2005 an. Die WEDECO wolle auch keine
Akquisitionen in großem Stil mehr durchführen, wenn überhaupt, dann nur in einer
unwesentlichen Größenordnung, schließlich sei man derzeit auf fast allen Märkten
präsent und vertreten.
Dann stellte noch Herr Mende als Vertreter von zwei Aktiensparclubs die
Frage nach den Kosten, die die andere Firma beim Unternehmenszusammenschluss zu
tragen hatte. Hierauf antwortete Herr Klink, dass den eigenen Kosten von etwa
3 Mio. EUR auf der anderen Seite Kosten von 6 Mio. EUR gegenüberstanden.
Abstimmungen
Die Präsenz wurde mit 3,95 Millionen Stückaktien oder 35,89 Prozent des
Grundkapitals festgestellt. Abgestimmt wurde über die Verwendung des
Bilanzgewinns (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die
Wahl der KPMG zum Wirtschaftsprüfer (TOP 5), die Nachwahl des
Aufsichtsratsmitglieds Prof. Dr. Exner (TOP 6) und Satzungsänderungen in Anpassung an das
Transparenz- und Publizitätsgesetz und den Corporate Governance-Kodex (TOP 7).
Weitere Punkte waren die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 8), die
Aufhebung des bisherigen Genehmigten Kapitals I, neues Genehmigtes Kapital
I; Änderung der Satzung (TOP 9) und die Aufhebung des bisherigen Genehmigten
Kapitals II, neues Genehmigtes Kapital II; Änderung der Satzung (TOP 10). Alle
Tagesordnungspunkte wurde mit klaren Mehrheiten von mindenstens 95 Prozent
angenommen.
Fazit und Schlusswort
Die WEDECO AG ist als Spezialanbieter in einem Zukunftsmarkt, der
Wasserreinigung ohne Chemie, tätig. Hier ist das Unternehmen Weltmarktführer mit seinen
entwickelten technologischen Komponenten. Der Vorstand konnte den
Ergebniseinbruch des 1. Quartals 2003 überzeugend und transparent darlegen. Zudem
scheinen die Auftragsbücher gut gefüllt zu sein. Da sich das Unternehmen aber in
einem Projektgeschäft befindet, sollte man auch die hohen Fixkosten nicht aus
den Augen verlieren. Dieses Problem ist allerdings dem Vorstand bewusst, und
es werden Lösungen gesucht. Im Ergebnis hat man es hier also mit einer Aktie
zu tun, der man nähere Beachtung schenken sollte.
Kontaktadresse
WEDECO AG
Ungelsheimer Weg 6
40472 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 95196 - 0
Fax: 0211 / 95196 - 30
Email: kontakt@wedecoag.com
Internet: www.wedecoag.com
WEDECO erhält drei US-Aufträge über insgesamt 12,5 Mio. Dollar
Die WEDECO AG gab am Mittwoch bekannt, dass ihre Sparte Ozontechnik Ende Mai einen Auftragseingang von weiteren 12,5 Mio. Euro verbuchen konnte.
Demnach bestellte die Stadt Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada für die Wasserwerke River Mountains und Alfred Merrit Smith zwei Ozonanlagen zur Trinkwasseraufbereitung. Das Auftragsvolumen liegt bei 5,5 Mio. Dollar. Die Installation ist für Mitte 2005 und die Inbetriebnahme für Ende 2005 vorgesehen.
Zudem erhielt man von der texanischen Stadt Dallas den Zuschlag zur Lieferung eines Ozonsystems für die Elm Fork Wasseraufbereitungsanlage. Das Projekt mit einem Umfang von 6 Mio. Dollar ist bereits das dritte Ozonsystem, das die Stadt Dallas bei der WEDECO-Tochter PCI-WEDECO Inc. in Auftrag gegeben hat.
Schließlich wurde PCI-WEDECO von einem führenden US-Unternehmen im Bereich der Papierverarbeitung mit der Lieferung eines Ozonerzeugungssystems im Wert von über 1 Mio. Dollar betraut. Die Anlage soll den Bleichungsprozess verbessern und das Abwasser der Papiermühle von Farbstoffen freihalten.
Die Aktie von WEDECO notiert momentan mit 1,52 Prozent im Plus bei 10,00 Euro.
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Am Mittwoch, dem 21. Mai 2003, fand im Congress Center Düsseldorf die
ordentliche Hauptversammlung der WEDECO AG über das Geschäftsjahr 2002 statt. Neben
etwa 250 Teilnehmern war auch Gunnar Lange von GSC Research anwesend, um
sich über das Unternehmen zu unterrichten. Um 11.00 Uhr eröffnete der
Aufsichtsratsvorsitzende Michael Stolkij die Versammlung und übergab nach der
Erledigung der üblichen Formalien das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Werner Klink.
Bericht des Vorstands
Herr Klink sprach die Anfang Mai negativ durch die Presse gegangene
Meldungen bezüglich des Ergebnisrückgangs im 1. Quartal 2003 an. Hierbei wurde
mitgeteilt, das die WEDECO die geplanten Ziele für diesen Zeitraum nicht erreicht
und einen Verlust erwirtschaftet hat. Diesbezüglich erklärte der
Vorstandsvorsitzende, dass dies zum großen Teil auf Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit
dem gescheiterten Zusammenschluss mit einem ausländischen Unternehmen
basierte. Warum die Verhandlungen gescheitert sind, konnte Herr Klink aufgrund der
unterschriebenen Vertraulichkeitserklärung nicht näher erläutern. Aufgrund
dieses Vorgangs entstanden etwa 3 Mio. EUR an Einmalkosten für Juristen,
Wirtschaftsprüfer usw.
Nach der besagten Meldung von WEDECO brach der Aktienkurs um circa 30
Prozent ein. An diesem Tag wurden für 2 Mio. EUR Aktien in den Markt gedrückt,
obwohl sonst ein Volumen von etwa 300 bis 400 Tausend Aktien pro Tag üblich ist.
Der Vorstand vermutet, dass hier Positionen aufgelöst wurden, die auf einen
Zusammenschluss mit Nestle oder anderen Firmen spekuliert hatten. Jedoch liege
der Kurs immer noch über dem Ausgabepreis, was in diesen schwierigen
Börsenzeiten eher eine Seltenheit sei.
Im Jahr 2003 sieht Herr Klink eine schwierige Zeit. Hauptproblem dabei ist
das Projektgeschäft. Die Umsatzplanungen werden wohl nicht erreicht werden,
trotzdem werden aber 6 Mio. EUR Überschuss erwartet. Konkrete Zahlen werde man
aber erst nach dem 2. Quartal nennen, zumal der Abschluss des 1. Quartals
nicht richtig ins Bild passe. Durch die Verschiebung von Projekten können
einzelne Quartale ohnehin nicht miteinander verglichen werden. Problematisch sind
dabei vor allem die schwankenden Produktionsauslastungen. Der
Vorstandsvorsitzende meinte, man könne schließlich keine Mitarbeiter entlassen, wenn man
gerade einmal keine Produktionsaufträge hat. Man beschäftige sich aber mit dem
Outsourcing, um dieses Problem in den Griff zu bekommen.
Nach Angaben von Herrn Klink wächst das Unternehmen aber weiterhin. So hat
man in der letzten Wochen Aufträge in Las Vegas (5,5 Mio. EUR), in Dallas (6
Mio. EUR), in Russland (zwischen 4 und 13 Mio. EUR) und weitere erhalten in
einem Gesamtvolumen von über 30 Mio. EUR. Herr Klink meinte, man werde wohl
neue Wege beschreiten müssen, um Aussagen für die einzelnen Quartale treffen zu
können. Zu jedem einzelnen Projekt gebe es aber detaillierte Planungen mit
jeweiligen Datumsangaben, jedoch könne es immer wieder zu Verschiebungen
kommen.
Nur 1 Prozent des weltweiten Wasservorkommens ist als Trinkwasser brauchbar.
WEDECO ist damit mit der chemiefreien Wasserbehandlung durch UV-Licht und
Ozon in einem riesigem Markt tätig, da dieses Trinkwasser immer wieder
gereinigt werden muss. Man rechnet damit, dass in naher Zukunft sehr viele Wasser-
und Abwasserwerke diese Kombination zur Schadstofffilterung und Reinigung
einsetzen werden. Nach den Worten von Herrn Klink ist die WEDECO auf diesem Gebiet
der Weltmarktführer. Die von dem Unternehmen entwickelte Ozon-Elektrode und
die UV-Lampe sind derzeit die leistungsfähigsten Komponenten auf dem Markt.
Zudem sei die Ozon-Tochter von Trailigaz (gehört zur Vivendi-Gruppe)
übernommen worden, welche seit 1901 Ozonanlagen vertreibt. Diese sind nun durch
modernere Anlagen von WEDECO zu ersetzen, was einen weiteren Auftragsschub nach
sich ziehen wird.
Die strategische Ausrichtung bleibt bei der chemikalienfreien
Wasserbehandlung, so der Vorstandsvorsitzende. Weiterhin werde man eine Lösung aus einer
Hand anbieten, die Forschung und Entwicklung vorantreiben, die Standardisierung
und den Ausbau der Produktpalette fokussieren sowie das Vertriebs- und
Servicenetz intensiv nutzen. Eventuell werde sich die WEDECO auch der Entwicklung
von Filtern zuwenden.
Nach diesen Ausführungen übergab Herr Klink das Wort an Dr. Kolch, der
berichtete, dass sich nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse etwa 7.000 Personen
mit SARS infiziert haben. Dabei betrug die Sterblichkeitsrate ungefähr 10
Prozent. Auch an Masern sterben weltweit circa eine Million Kinder unter 5
Jahren. Weiterhin nannte Dr. Kolch Malaria und Durchfall als häufige
Todesursachen. Hierbei ist zu beachten, dass ein großer Teil dieser Krankheiten durch den
Mangel an sauberem Wasser mit verursacht wird. Somit stellt laut Dr. Kolch
der Zugang zu sauberem Wasser eine hohe Ressource dar.
Die globale Situation bezüglich des Wassers stellte sich nach Angaben von
Dr. Kolch im Jahr 1996 so dar, dass die Weltbevölkerung 54 Prozent aller
bekannten Trinkwasserreserven nutzte. Bis 2025 wird diese Zahl voraussichtlich auf
70 Prozent steigen. Die Flüsse werden dann nur noch ausreichen, um die
Abwässer zu verdünnen und abzuleiten. Zudem wird derzeit mehr Grundwasser entnommen
als zurückgeführt. Als Fazit könne man daraus ziehen, dass ein vernünftiges
und nachhaltiges Wirtschaften mit der Ressource Wasser angebracht ist. Dies
sollte auch in die Ausbildung und Erziehung mit einfließen.
Nun berichtete Herr Dr. Kolch über die Themen, welche durch die WEDECO
abgehandelt werden. Dies sind zum einen Desinfektion und zum anderen Oxidation.
Mit der UV-Strahlung werden die DNA der Mikroorganismen zerstört, ein Vorgang,
der völlig frei von Nebenwirkungen ist. Mit Ozon werden dann weitere
organische Inhaltsstoffe und toxische Substanzen entfernt. Auch eine Entfärbung bei
der Papierbleiche kann mit Ozon erreicht werden. Im Ergebnis kann man das
Wasser ohne schädliche Nebenwirkungen, geruchs- und geschmacksneutral, ohne bei
der Reinigung entstehende Schlämme (wie bei der Reinigung mit Chlor) und ohne
Befürchtung der Resistenz von Organismen reinigen.
Im Anschluss ging Herr Dicks auf den Bereich Finanzen ein. Entscheidendes
Ereignis war die Akquisition des Weltmarktführers in der Ozon-Oxidation, der
WEDECO Gesellschaft für Umwelttechnologie mbH. Dies wirkt sich in einem starken
Anstieg der immateriellen Vermögensgegenstände auf 11 Mio. EUR (Vj.: 0,6
Mio. EUR) und dem Anstieg des Firmenwerts auf 51,2 Mio. EUR (Vj.: 18,6 Mio. EUR)
in der Konzernbilanz aus. Die Sachanlagen hingegen stiegen wenig an, da sehr
viele Prozesse nach außen vergeben werden. Die Vorräte stiegen zwar um 50
Prozent auf 36,76 Mio. EUR an, was sich jedoch im Hinblick auf die
Umsatzerhöhung um 77 Prozent relativiert. Auch die Forderungen erhöhten sich von 70,23
Mio. EUR auf 78,4 Mio. EUR im Verhältnis zur Umsatzsteigerung nur marginal.
Die Passivseite der Konzernbilanz zeigt eine hohe Eigenkapitalquote von 50
Prozent. Weiterhin wurden zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 25
Mio. EUR mit jeweils siebenjähriger Laufzeit aufgenommen. Der Umsatz konnte um
77 Prozent auf 143,93 Mio. EUR gesteigert werden. Dies ist vor allem auf die
oben erwähnte Akquisition zurückzuführen. Das EBIT verbesserte sich von 9,05
Mio. EUR auf 13,30 Mio. EUR, und der Konzernüberschuss betrug 8,39 Mio. EUR.
Darin sind zwei außergewöhnliche Maßnahmen enthalten, nämlich die Kosten
eines Umzugs in Amerika mit 3,27 Mio. EUR und der Verkauf des Solar-Segments für
Anwendungen von UV-Licht bei einem Erlös von 3,19 Mio. EUR. Somit haben sich
diese außergewöhnlichen Einflüsse gegeneinander aufgehoben.
Nun übernahm Herr Klink wieder das Wort. Er bezeichnete die WEDECO als
Weltmarktführer im Bereich UV-Desinfektion und Ozon-Oxidation. Die derzeit besten
Produkte auf dem Markt werden nach seinen Worten von der WEDECO hergestellt.
Diese besitze auch eine hervorragende Forschungs- und Entwicklungsabteilung.
Langfristig sieht der Vorstandsvorsitzende die Verwendung der Kombination von
UV-Strahlung und Ozonbehandlung in jedem Abwasserwerk. Die Akquisition der
WEDECO Gesellschaft für Umwelttechnologien mbH sei erfolgreich verlaufen.
Trotzdem unterliege man auch konjunkturellen Einflüssen, man sehe aber sehr
positiv in die Zukunft. Mit einigen Ausführungen zu geplanten Satzungsänderungen
in der Tagesordnung beendete Herr Klink seinen Vortrag.
Nach einer kurzen Vorstellung des seit Oktober 2002 neu bestellten
Aufsichtsratsmitglieds Prof. Dr. Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und
Öffentliche Gesundheit der Uni Bonn, begann die Generaldebatte.
Allgemeine Aussprache
Aufgrund der Vielzahl der Redner behält sich der Autor vor, nur die
wesentlichen Redebeiträge und Antworten anzugeben.
Zunächst ergriff Toni Riedel als Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung
für Wertpapierbesitz (DSW) das Wort und bedankte sich für die Ausführungen des
Vorstands zum 1. Quartal, die er für überzeugend hielt. Allerdings bemängelte
er die schlechte Kommunikation der zum Kurssturz der Aktie führenden
Nachricht. Hier hätte seines Erachtens ausführlicher und offener berichtet werden
müssen. Zudem wollte Herr Riedel wissen, ob hinsichtlich der Due Diligence
technische Geheimnisse an das andere Unternehmen weitergegeben wurden.
Im Zusammenhang mit den im Quartalsbericht angesprochenen hohen Fixkosten
wünschte sich Herr Riedel nähere Ausführungen, wie man diesem Problem begegnen
kann. Außerdem wurde die technologische Weltführerschaft des UV-Strahlers und
der Ozon-Elektrode von WEDECO genannt. Hier stelle er sich die Frage, ob
dies auch bezüglich der Kosten gilt. Nachdem die Firmen in Amerika im Jahre 2002
einen leicht negativen Ertrag erwirtschaftet haben, bat Herr Riedel den
Vorstand um Angaben über die geplanten Erträge im Jahre 2003.
Weiterhin forderte der DSW-Sprecher Auskünfte über die finanziellen
Transaktionen im Zusammenhang mit der Akquisition der WEDECO Gesellschaft für
Umwelttechnologien mbH. Außerdem wunderte ihn, dass sich die Trailigaz bei der
Übernahme ihrer Ozonaktivitäten durch die WEDECO eine Call-Option hat einräumen
lassen, die die Trailigaz berechtigt, innerhalb von 3 Jahren einen Anteil von
insgesamt 49,9 Prozent an der WEDECO Gesellschaft für Umwelttechnologien mbH
zu erwerben. Dann wünschte sich Herr Riedel nähere Auskünfte zu den für 1,2
Mio. EUR verkauften Beteiligungen. Schließlich fragte er noch nach dem Namen
des Käufers des Solargeschäfts, den Konditionen des Schuldscheindarlehens, der
derzeitigen Aktionärsstruktur und der Selbstbeteiligung bei der
D&O-Versicherung.
In seiner Antwort räumte Herr Dicks ein, dass die Kommunikation
verbesserungswürdig ist. Bezüglich der Fusion könne man sagen, dass technische Details
von keiner der beiden Seiten bekannt gegeben wurden, von daher bestünden keine
Wettbewerbsnachteile. Das Problem der hohen Fixkosten sei bekannt, daher
werde derzeit eine Analyse durchgeführt, deren Ergebnisse man aller
Wahrscheinlichkeit nach im 2. Quartalsbericht bekannt geben werde.
Im Hinblick auf die Kostenführerschaft erklärte Herr Dicks, die hohe
Effizienz der von der WEDECO entwickelten Komponenten führe auf Dauer zu geringeren
Kosten. Der Umzug in den USA ist nach seinen Worten gut vorangekommen. Im
Vertrieb verliere man keine Mitarbeiter, jedoch habe man in der Produktion den
Verlust einiger Mitarbeiter zu verzeichnen. Diese seinen aber keine Träger von
wesentlichem Know-how gewesen.
Der Wert der WEDECO Umwelt wurde mit zwei Gutachten auf 51 Mio. EUR taxiert,
bezahlt wurden tatsächlich nur 39 Mio. EUR. Die Call-Option war ein
Bestandteil der Verhandlungen mit der Trailigaz. Man gehe jedoch davon aus, dass
diese nicht ausgeübt wird. Die 1,2 Mio. EUR an Beteiligungserlösen wurden durch
den Verkauf einer Gesellschaft erwirtschaftet, welche extra für die
Durchführung eines Auftrags gegründet worden war. Das Solargeschäft wurde nach Angaben
des Vorstands an eine Solarbeteiligungsgesellschaft verkauft. Die zwei
Schuldscheindarlehen wurden aufgrund der geringen Zinsen aufgenommen, dabei sind
die ersten beiden Jahre tilgungsfrei.
Wesentliche Beteiligungen an der WEDECO sind Herrn Klink nicht bekannt, er
meinte aber, dass wohl von institutionellen Investoren Pakete gehalten werden,
die aber unter der 5-Prozent-Marke liegen. Die Selbstbeteiligung der
D&O-Versicherung bezifferte er auf 25 TEUR pro Person und Schadensfall.
Der nächste Redner, Herr Roden, lobte die Glaubwürdigkeit und Ehrlichkeit
des Vorstands. Er beurteilte die Zukunft der Gesellschaft optimistisch und
fragte, wann denn mit einer Dividende zu rechnen ist und wie viele Akquisitionen
die WEDECO noch tätigen will. Herr Klink gab den Zeitpunkt einer möglichen
Dividendenzahlung mit frühestens 2005 an. Die WEDECO wolle auch keine
Akquisitionen in großem Stil mehr durchführen, wenn überhaupt, dann nur in einer
unwesentlichen Größenordnung, schließlich sei man derzeit auf fast allen Märkten
präsent und vertreten.
Dann stellte noch Herr Mende als Vertreter von zwei Aktiensparclubs die
Frage nach den Kosten, die die andere Firma beim Unternehmenszusammenschluss zu
tragen hatte. Hierauf antwortete Herr Klink, dass den eigenen Kosten von etwa
3 Mio. EUR auf der anderen Seite Kosten von 6 Mio. EUR gegenüberstanden.
Abstimmungen
Die Präsenz wurde mit 3,95 Millionen Stückaktien oder 35,89 Prozent des
Grundkapitals festgestellt. Abgestimmt wurde über die Verwendung des
Bilanzgewinns (TOP 2), die Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), die
Wahl der KPMG zum Wirtschaftsprüfer (TOP 5), die Nachwahl des
Aufsichtsratsmitglieds Prof. Dr. Exner (TOP 6) und Satzungsänderungen in Anpassung an das
Transparenz- und Publizitätsgesetz und den Corporate Governance-Kodex (TOP 7).
Weitere Punkte waren die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 8), die
Aufhebung des bisherigen Genehmigten Kapitals I, neues Genehmigtes Kapital
I; Änderung der Satzung (TOP 9) und die Aufhebung des bisherigen Genehmigten
Kapitals II, neues Genehmigtes Kapital II; Änderung der Satzung (TOP 10). Alle
Tagesordnungspunkte wurde mit klaren Mehrheiten von mindenstens 95 Prozent
angenommen.
Fazit und Schlusswort
Die WEDECO AG ist als Spezialanbieter in einem Zukunftsmarkt, der
Wasserreinigung ohne Chemie, tätig. Hier ist das Unternehmen Weltmarktführer mit seinen
entwickelten technologischen Komponenten. Der Vorstand konnte den
Ergebniseinbruch des 1. Quartals 2003 überzeugend und transparent darlegen. Zudem
scheinen die Auftragsbücher gut gefüllt zu sein. Da sich das Unternehmen aber in
einem Projektgeschäft befindet, sollte man auch die hohen Fixkosten nicht aus
den Augen verlieren. Dieses Problem ist allerdings dem Vorstand bewusst, und
es werden Lösungen gesucht. Im Ergebnis hat man es hier also mit einer Aktie
zu tun, der man nähere Beachtung schenken sollte.
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