40.000 Unternehmen stehen vor der Pleite
BDI-Chef Michael Rogowski warnt vor einer Eskalation im Tarifkonflikt
Berlin - Durch die grassierende Wirtschaftskrise wird die Zahl der Unternehmenspleiten in diesem Jahr in Deutschland auf 40.000 steigen - 7000 mehr als im vergangenen Jahr. Nach neuesten Berechnungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform fallen dadurch 550.000 Arbeitsplätze weg. Deutschland liegt jetzt europaweit an der Spitze der Pleitentabelle.
Vor diesem Hintergrund hat der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, im Gespräch mit der WELT vor zu hohen Tarifabschlüssen gewarnt. "Wenn es uns nicht gelingt, die produktivitätsorientierte Tarifpolitik der letzten zwei Jahre fortzusetzen, werden wir Arbeitsplätze vernichten", sagt der BDI-Chef. "Bei kräftigen Tariferhöhungen brauchen wir uns über neue Pleitenrekorde nicht zu wundern." Der BDI-Chef befürchtet zudem, dass der Höhepunkt der Arbeitslosenmisere noch nicht erreicht ist. Heute wird die Bundesanstalt für Arbeit die offiziellen Januar-Zahlen vorlegen. Nach Informationen der WELT sind derzeit knapp 4,3 Millionen Deutsche arbeitslos gemeldet. Nach Rogowskis Meinung "könnte es durchaus noch nach oben gehen". Vor allem, wenn es im Laufe der diese Woche beginnenden Tarifrunde in der Metallindustrie zu Streiks kommt. "Wir müssen fürchten, dass dann Aufträge auf Dauer ins Ausland abwandern." Der Industrie-Präsident kann sich aber nicht vorstellen, dass "die Bundesregierung mit ruhiger Hand zusieht, falls hier im großen Stil volkswirtschaftliches Vermögen vernichtet werden sollte", so Rogowski zur WELT.DW
www.welt.de/daten/2002/02/06/0206wi312572.htx
BDI-Chef Michael Rogowski warnt vor einer Eskalation im Tarifkonflikt
Berlin - Durch die grassierende Wirtschaftskrise wird die Zahl der Unternehmenspleiten in diesem Jahr in Deutschland auf 40.000 steigen - 7000 mehr als im vergangenen Jahr. Nach neuesten Berechnungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform fallen dadurch 550.000 Arbeitsplätze weg. Deutschland liegt jetzt europaweit an der Spitze der Pleitentabelle.
Vor diesem Hintergrund hat der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Michael Rogowski, im Gespräch mit der WELT vor zu hohen Tarifabschlüssen gewarnt. "Wenn es uns nicht gelingt, die produktivitätsorientierte Tarifpolitik der letzten zwei Jahre fortzusetzen, werden wir Arbeitsplätze vernichten", sagt der BDI-Chef. "Bei kräftigen Tariferhöhungen brauchen wir uns über neue Pleitenrekorde nicht zu wundern." Der BDI-Chef befürchtet zudem, dass der Höhepunkt der Arbeitslosenmisere noch nicht erreicht ist. Heute wird die Bundesanstalt für Arbeit die offiziellen Januar-Zahlen vorlegen. Nach Informationen der WELT sind derzeit knapp 4,3 Millionen Deutsche arbeitslos gemeldet. Nach Rogowskis Meinung "könnte es durchaus noch nach oben gehen". Vor allem, wenn es im Laufe der diese Woche beginnenden Tarifrunde in der Metallindustrie zu Streiks kommt. "Wir müssen fürchten, dass dann Aufträge auf Dauer ins Ausland abwandern." Der Industrie-Präsident kann sich aber nicht vorstellen, dass "die Bundesregierung mit ruhiger Hand zusieht, falls hier im großen Stil volkswirtschaftliches Vermögen vernichtet werden sollte", so Rogowski zur WELT.DW
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