2002: Ein vielversprechendes Aktienjahr

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sir charles:

2002: Ein vielversprechendes Aktienjahr

 
14.01.02 09:41
2002: Ein vielversprechendes Aktienjahr

Zu Beginn einer Rezession verzeichnen Anleihen eine deutlich bessere Wertentwicklung als Aktien, sagt eine Faustregel. Diese hat sich im Vorjahr bestätigt. Während mit Anleihen kräftige Gewinne zu lukrieren waren, rutschten die Aktienkurse teilweise drastisch ab. So genannte Blue Chips, also Aktien großer Konzerne, erging es nicht viel besser. Die im Euro-Stoxx enthaltenen Aktien großer Unternehmen des Euro-Raums mussten im Vorjahr einen Wertverlust von knapp 20 Prozent hinnehmen.

Zu den Gewinnern zählten nur defensive und wenig konjunkturabhängige Branchen wie Grundstoffe oder Bau. Der französische Aluminiumkonzern Pechiney etwa konnte 2001 einen Kursgewinn von 18,9 Prozent vorweisen, das spanische Bauunternehmen Ferrovial einen Kursgewinn von 44,8 Prozent. Im Gegensatz dazu sind vor allem zyklische, konjunkturabhängige und technologienahe Titel abgesackt. Drastisches Beispiel: Der Alcatel-Kurs brach um 68,3 Prozent ein.

Anders schaut das Bild aus, wenn man das letzte Quartal 2001 betrachtet. Da die Anleger auf eine baldige Konjunkturerholung setzten, zählten in diesem Zeitraum vor allem konjunkturabhängige Werte zu den Gewinnern. Allein im Dezember gewann die Branche Energie im Euro-Stoxx 8,35 Prozent, Technologie-Titel stiegen um 7,17 Prozent.

Gutes Börsenjahr

2002 verspricht ein gutes Aktienjahr zu werden, erwartet Erwin Krammer, Aktienexperte in der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien. Er hält ein Ansteigen des Euro-Stoxx um 14 Prozent für realistisch. Zu seinen Favoriten zählt er die Branchen Grundstoffe (Usinor, Thyssen Krupp), zyklischen Konsum (Thomson Multimedia, Philips), Technologie (Siemens, T-Online) Telekom (Sonera, Olivetti), Industrie (Singulus, Hagemeyer) und Versicherungen (Allianz, AXA) zu den Favoriten. Auch der Bereich Healthcare bleibe auf Wachstumskurs. Branchen mit Überkapazitäten sollten gemieden werden. Dazu zählt Krammer die Automobilindustrie, Stromversorger, Airlines und den Tourismus.


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