20 Prozent mehr: Schöne Bescherung für den Siemens

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daxbunny:

20 Prozent mehr: Schöne Bescherung für den Siemens

 
23.12.03 15:57
20 Prozent mehr: Schöne Bescherung für den Siemens-VorstandPro Kopf um 20 Prozent, von 2 Millionen Euro auf 2,4 Millionen, haben sich die Bezüge der Siemens-Vorstandsmitglieder in dem am 30. September 2003 abgelaufenen Geschäftsjahr erhöht. Das geht aus dem kürzlich veröffentlichten Geschäftsbericht und aus dem 20-F-Bericht für die US-Börsenaufsicht SEC hervor, teilte die IG Metall gestern in München mit. Siemens veröffentlicht die Vorstandsbezüge nur summarisch. Ingesamt haben die Mitglieder des Siemens-Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr 28,2 Millionen Euro an Barbezügen kassiert. Das sind sogar über 50 Prozent mehr als im Vorjahr - allerdings wegen der personellen Erweiterung des Siemens-Vorstands. Offenbar sind die exorbitanten US-Managergehälter Maßstab für das eigene Portemonnaie der Siemens-Vorstände, so ein IG-Metall Sprecher. Für die Siemens-Beschäftigten dagegen sei die von der IG Metall geforderte Tariferhöhung von vier Prozent schon "zu viel". Ihnen hält der Siemens-Vorstand die Niedriglöhne von Entwicklern oder Arbeitern in Rumänien, Indien oder China vor. Die Entwicklungen bei Siemens belege, dass Lohnzurückhaltung keine Arbeitsplätze sichert und dass die Ost-Wanderung von Arbeitsplätzen anders, als Bundeskanzler Schröder meint, längst auch hochqualifizierte Jobs erfasst: Denn der Siemens-Vorstand hat entschieden, im Rahmen seines Programms"Globale Wettbewerbsfähigkeit" 20 - 30 Prozent der konzernweiten Software-Entwicklung aus Standorten wie Deutschland, USA oder Österreich in Niedriglohnländer zu verlagern. Qualifizierte Aufgaben wie die Finanzbuchhaltung werden künftig in Prag erledigt, und die noch in Deutschland verbliebenen Siemens-Fertigungsstandorte werden überprüft. Werner Neugebauer, Bezirksleiter der IG Metall Bayern: "Wir werden die Siemens-Arbeitsplätze hier mit allen Mitteln verteidigen. Der globale Wettlauf um den billigen Jakob funktioniert nicht." Neugebauer sieht auch die Politik gefordert: "Vielleicht ist das ja auch mal Thema auf den Kanzlerreisen nach China oder in den asiatischen Raum."  
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