Die insolvente KirchMedia wird von den Gläubigerbanken einen Massekredit über 100 Mio. Euro erhalten. Dies wurde aus Bankenkreisen bekannt. Mit Hilfe des Massekredites kann das angeschlagene Untenrhemen den nötigsten Geschäftsbetrieb fortführen.
Die Gläubigerbanken Commerzbank, HypoVereinsbank, Bayern LB und DZ Bank denken nach Angaben der Bankenkreise keinesfalls an eine Rücknahme des Insolvenzantrages. Damit dementierten sie einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Die Zeitung hatte unter Berufung auf einen Vertreter der Gläubigerbanken geschrieben, das ein Zurückziehen des Antrags vorstellbar sei, wenn sich die Mitgesellschaften des Unternehmens in einer Größenordnung von 700 Mio. Euro an einer Kapitalerhöhung beteiligten. Dies sei derzeit kein Thema, hieß es. Gerade die Insolvenz sei eine gute Möglichkeit mit, mit diversen Verkaufsoptionen der KirchMedia-Gläubiger umzugehen.
Das Kerngeschäft der Kirch-Gruppe hatte am 08. April wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet. Zuvor waren die Verhandlungen von Gläubigerbanken und Minderheitsgesellschaftern gescheitert. Der neue KirchMedia-Geschäftsführer Hans-Joachim Ziems hatte den kurzfristigen Liquiditätsbedarf von KirchMedia auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag beziffert.