Auf diesen Thread habe ich schon lange gewartet!
Frage mich, warum ich das Thema nicht aufgegriffen habe.
Folgenden Brief habe ich heute zum FC geschickt:
Sehr geehrter Herr Caspers,
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich als stolzer Rheinländer, sowie Freund und Verehrer der Stadt Köln und deren 1.Fußball Club wende mich in einem Augenblick von tiefer Bestürzung und Fassungslosigkeit an die Entscheidungsträger des 1.FC Köln.
Mir stellt sich immer öfter die Frage, wie es zu solch einer mehrjährigen sportlichen Talfahrt , deren Ursachen nicht unbedingt im Sportlichen an sich zu suchen sind, kommen kann, zumal
dem einstigen „deutschen Real Madrid“ eine bundesweite und nicht unbedeutende sportpolitische sowie soziokulturelle Rolle zukommt. Man denke da nur an die weit über die Bundesgrenzen hinausreichende Anhängerschaft, die den Verein mehr verehrt, als andere Fans ihren jeweiligen Verein. Dieser Zustand hat seine Begründung meines Erachtens in der Historie des Vereins, wie z.B. die erste deutsche Meisterschaft oder weltbekannte Spielerpersönlichkeiten, die den FC in vielen Gruppierungen in einen „Kultstatus“ erheben.
Mich besorgt die derzeitige Situation dahingehend, dass dieser „Kultstatus“ durch personelle, sportliche sowie strukturelle Fehlentscheidungen nach und nach abgetragen wird, und für viele Außenstehende und dem Verein nicht vertraute Personen zur Lachnummer wird.
Meiner Meinung nach sind nach dem Abgang von Christoph Daum eine Reihe, und bis heute nicht enden wollende Kette von personellen Fehlentscheidungen getroffen worden, die etwas übertrieben gesagt fast schon den Charakter einer „Straftat“ zeigen. Ich erinnere nur an Namen wie Neururer, Köstner, Schuster oder Engels, der das Training gar in alkoholisiertem Zustand führte, Lienen und nun Funkel. All diese Leute haben mit einer solchen Unfähigkeit die Mannschaften zusammengestellt und durcheinandergewürfelt, wie es bestimmt kein Spitzentrainer, den dieser Verein zügigst wieder brauch, machen würde.
Trauriger Höhepunkt in der viel zu Spät beendeten Ära Lienen war der Panikkauf Laslandes’.
Man überlege bitte nur mal, wo die meisten obigen Namen heute noch auftauchen: Mit Profigeschäft hat das nicht im Entferntesten etwas zutun.
Auch Funkel als rettenden Anker zu installieren, ist für mich ein weiterer Fehlschlag.
Er führt seit mehreren Jahren ein Schattendasein Lienens und hat sich meiner Meinung nach noch nirgends als erfolgreicher Trainer ausgezeichnet.
Meine Frage: Wieso hat man es abgelehnt Christoph Daum zurückzuholen, zumal er sich selber als möglicher Trainer ins Spiel gebracht hat? Es ist geradezu lachhaft, wenn Herr Caspers moralische Gründe für eine Entscheidung gegen Daum anführt. Ich vermute dahinter eher persönliche Gründe, da andere, weitaus populärere Personen der breiten Öffentlichkeit wesentlich schwerwiegendere moralische Bedenken hervorrufen als Daum.
So hat man es nun wieder mal versäumt, die Lücke jahrelanger Mittelmäßigkeit bis hin zur Erfolglosigkeit, hervorgerufen durch amateurhafte sportliche Leitungen, mit Christoph Daum zu schließen.
Meine abschließende Frage: Warum stellt Herr Caspers „moralische Gründe“, die wahrscheinlich ganz andere sind, über die Verantwortung für den 1.FC Köln und der gesamten Stadt Köln?
Mein Fazit:
Mir graut es wieder vor Fahrten in die Fusball-Provinz, aber als großer Fan muß man sich halt damit abfinden. Man kann halt nicht eben mal den Lieblingsverein wechseln, dafür liebe ich die Stadt Köln zu sehr! Glauben sie mir, ich hätte es bestimmt einfacher als Dortmund oder Bayern-Fan.
Daher: Bitte Herr Caspers leiten sie einen tiefgreifenden Neuanfang ein.
Mit freundlichen Grüßen