Die am Vormittag vorgelegten Konjunkturdaten aus der Eurozone bewegten den Markt kaum. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone hellte sich im Dezember unerwartet auf. Volkswirte hatten einen geringfügigen Rückgang erwartet. Der Indikator signalisierte weiterhin eine wirtschaftliche Abschwächung. Verbessert hat sich der Wert für den Dienstleistungssektor. Hier wird wieder wirtschaftliches Wachstum angezeigt. Der Industrieindikator verharrte hingegen auf einem sehr schwachen Niveau.
"Alles in allem wäre es sicherlich zu früh, aus dem Dezember-Plus des Einkaufsmanagerindex bereits ein verlässliches Zeichen für eine Wende zum Besseren abzuleiten", kommentierte Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen. Insbesondere für die beiden größten Länder der Währungsunion stehe diese noch aus. "Vielmehr spricht manches dafür, dass die Wirtschaft im Euroraum im Winterhalbjahr kaum zulegen wird."
Die Ratingagentur Moody's (Moody's Aktie) hatte am Wochenende die Kreditwürdigkeit Frankreichs herabgestuft. Die Bonitätsnote wurde von "Aa2" auf "Aa3" gesenkt. Die Entscheidung spiegle die Auffassung der Agentur wider, wonach die öffentlichen Finanzen in Frankreich in den kommenden Jahren erheblich geschwächt sein würden. Der Schritt erfolgte unmittelbar nach der Ernennung des Zentrumspolitikers François Bayrou zum neuen französischen Premierminister durch Staatschef Emmanuel Macron. Am Anleihemarkt sorgte die Herabstufung kaum zu Ausschlägen. Die Renditen französischer Anleihen gaben sogar ein wenig nach.
Im Wochenverlauf werden weitere Frühindikatoren für die Eurozone veröffentlicht. So stehen am Dienstag für Deutschland das Ifo-Geschäftsklima und für die Eurozone die ZEW-Konjunkturerwartungen an. Mit großer Spannung werden am Mittwoch die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank erwartet. Überwiegend prognostizieren Volkswirte eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte./jsl/mis
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