Im Zollstreit mit den Vereinigten Staaten bemüht sich die Europäische Union um Deeskalation: Sie bietet den USA eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter an. Trotz der Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump sei die Europäische Union bereit zu verhandeln, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde das Angebot bereits vor Trumps Zollentscheidungen unterbreitet und zuletzt am Freitag erneuert. Erste Vergeltungszölle sollen am kommenden Dienstag in Kraft gesetzt werden.
Trump zeigt bisher keine Bereitschaft, von seiner aggressiven Zollpolitik abzurücken. Die "seit langem geschundenen USA" nähmen bereits jetzt "wöchentlich Milliarden von Dollar" durch bestehende Zölle gegen Länder ein, die Amerika "ausnutzen", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Berichte über eine mögliche vorübergehende Aussetzung der Zölle wurden vom Weißen Haus dementiert.
Durch die Zollpolitik haben sich auch die Perspektiven für die Wirtschaft der Eurozone deutlich verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator ist im April regelrecht eingebrochen und auf den tiefsten Stand seit Oktober 2023 gefallen. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sinken "im Rekordtempo", heißt es in der Mitteilung./jsl/he
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