Bitcoin fällt unter 108.000 US-Dollar – ETF-Abflüsse und Zinsängste verunsichern
Bitcoin fällt wieder, da geopolitische Spannungen, ETF-Abflüsse und Zinssorgen das Vertrauen der Anleger erneut schwächen und starke Kursschwankungen auslösen.
Der Bitcoin hat am Dienstagmittag deutlich nachgegeben und notierte wieder unter der Marke von 108.000 US-Dollar. Noch am Montag hatte sich Bitcoin kurzzeitig über 111.200 US-Dollar erholt, nachdem die Kurse zuvor drei Tage in Folge gefallen waren.
"Wir sehen aktuell, dass makroökonomische Faktoren die täglichen Marktbewegungen dominieren", erklärte Jeff Mei, Chief Operating Officer der Kryptobörse BTSE. "Die Volatilität wird anhalten, solange die Spannungen zwischen den USA und China bestehen."
Mei zufolge resultiere der jüngste Rückgang vor allem daraus, dass Händler vor dem anstehenden Treffen zwischen Chinas Präsident Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump Risiken abbauen. Das Gipfeltreffen soll Ende Oktober in Südkorea stattfinden.
"Selbst wenn am Monatsende eine Einigung erzielt wird und die Märkte kurzfristig steigen, ist es unwahrscheinlich, dass die Spannungen vollständig verschwinden", ergänzte Mei.
BTC-ETFs unter Druck
Gleichzeitig verzeichneten Spot-Krypto-ETFs erhebliche Mittelabflüsse. Laut SoSoValue-Daten verloren Spot-Bitcoin-ETFs am Montag 40,5 Millionen US-Dollar. In der Vorwoche hatten BTC-ETFs zudem mit 1,23 Milliarden US-Dollar die zweitgrößten wöchentlichen Abflüsse ihrer Geschichte verzeichnet.
Nach Angaben von SoSoValue war BlackRock’s IBIT der einzige Spot-Bitcoin-ETF, der am Montag Nettoabflüsse von 100,7 Millionen US-Dollar verzeichnete. Zuflüsse in Fonds von Fidelity, Grayscale, Bitwise, VanEck und Invesco (Invesco Aktie) konnten diesen Effekt nur teilweise ausgleichen.
Damit verzeichneten US-amerikanische Spot-Bitcoin-ETFs den vierten Tag in Folge negative Kapitalflüsse – nach Abflüssen von 366,6 Millionen US-Dollar am Freitag und 536,4 Millionen US-Dollar am Donnerstag.
US-Regierungskrise belastet Stimmung
Die seit drei Wochen andauernde US-Regierungsschließung gilt als weiterer Belastungsfaktor. Zwar deutete der wirtschaftspolitische Berater des Weißen Hauses, Kevin Hassett, an, dass der "Shutdown" noch in dieser Woche enden könnte. Zugleich warnte er aber, dass die Trump-Administration "stärkere Maßnahmen" ergreifen könnte, falls keine Einigung erzielt wird.
Die Unsicherheit drückt auf die Märkte: Die Gesamtmarktkapitalisierung des Kryptosektors fällt innerhalb der letzten 24 Stunden um mehr als 3 Prozent auf rund 3,7 Billionen US-Dollar.
Anleger richten außerdem ihre Aufmerksamkeit auf die am Freitag erwarteten US-Verbraucherpreisdaten, die entscheidend für die Inflations- und Zinserwartungen sein dürften.
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