Zwar war die jüngste Skisaison kein Selbstläufer. Streiks, Personalmangel und unterdurchschnittlicher Schneefall belasteten den Betrieb in den Resorts. Die Besucherzahlen fielen laut Barron's um etwa 3 Prozent, während die Konkurrenz ein Plus verbuchte. Dennoch rechnet Vail für das Gesamtjahr 2025 mit einem Nettogewinn von bis zu 298 Millionen US-Dollar. Das wäre das beste Ergebnis seit drei Jahren. Im Kerngeschäft rund um Lifte und Unterkünfte erwartet das Management ein Rekord-EBITDA von 841 Millionen US-Dollar.
Stabilisierend wirkt vor allem der sogenannte Epic Pass, ein Saisonabo, das 64 Prozent der Liftumsätze beisteuert. Zwar sank der Absatz im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 2,3 Millionen Stück, doch im mehrjährigen Vergleich liegt Vail deutlich über dem Vor-Pandemie-Niveau. CEO Rob Katz, der nach seiner Rückkehr als Architekt des Erfolgsprogramms wieder das Ruder übernimmt, will die Marge von aktuell 28,4 Prozent wieder in Richtung der historischen 31 Prozent bringen.
Ein neuer Transformationsplan soll dabei helfen. Bis Ende 2026 plant Vail jährlich 100 Millionen US-Dollar an Einsparungen, davon 65 Millionen bereits innerhalb der nächsten 12 Monate. Das dürfte die Margen und den freien Cashflow deutlich stärken. Damit ist die Dividende von 2,22 US-Dollar pro Aktie nicht nur gesichert, sondern gut unterfüttert.
Zusätzlich kündigte der Vorstand Aktienrückkäufe im Umfang von bis zu 462 Millionen US-Dollar an. Auch operativ nutzt Vail seine digitale Infrastruktur: Die My-Epic-App soll Zusatzverkäufe bei Skischulen und Ausrüstungsverleih ankurbeln. In Nordamerika zogen die ersten Epic-Pass-Verkäufe bereits um 2 Prozent an, und auch die Resorts in Europa und Australien laufen stabil.
Fundamental bleibt die Bewertung attraktiv. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10,4 liegt die Aktie deutlich unter dem Zehnjahresdurchschnitt von knapp 17 – und weit unter den 21 von Konkurrenten wie Marriott oder Royal Caribbean.
Analysten zeigen sich optimistisch: Ben Chaiken von Mizuho nennt ein Kursziel von 216 US-Dollar, Patrick Scholes von Truist Securities sieht sogar 244 US-Dollar – ein Aufwärtspotenzial von über 50 Prozent.
Wer jetzt einsteigt, erhält nicht nur eine alpine Dividende, sondern möglicherweise auch Kursgewinne mit Panoramaausblick. Aber aufgepasst:
Laut SeekingAlpha bewerten Wall‑Street‑Analysten die Aktie mit einem durchschnittlichen Hold-Rating, was einen neutralen Kursausblick signalisiert. Die Konsens-Kursprognose liegt bei rund 186 US‑Dollar, was einem Kurspotenzial von etwa 18 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs entspricht .
In Bezug auf die Gewinnerwartungen geht SeekingAlpha davon aus, dass das Gewinn je Aktie (EPS) im laufenden Geschäftsjahr von etwa 7,62 US-Dollar auf 8,52 US-Dollar steigt, was einem Plus von rund acht Prozent entspricht.
Autor: ARIVA.DE Redaktion/neb
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