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Schott Pharma blickt Richtung USA und Asien

MAINZ (dpa-AFX) - Der Pharmazulieferer Schott Pharma plant mittelfristig Produktionsverlagerungen Richtung USA und Asien. "Es gibt Industriebewegungen Richtung USA, auch in der Pharmazeutik, auch nach China und Indien", sagte Finanzvorstand Reinhard Mayer der Deutschen Presse-Agentur sowie der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX in Mainz. "Die neue US-Administration versucht, Fertigung in die USA zu bringen." Damit änderten sich Pläne bei großen Pharmakonzernen, sagte Mayer. "Und wir sind Teil der Kette."

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Angesichts dessen müsse Schott Pharma überlegen, wo Kapazitäten für welche Produkte in fünf, sechs Jahren benötigt würden, sagte Mayer weiter. "In Indien sind wir stark, in China ist unsere Marktpartizipation noch nicht so stark."

Nichtsdestotrotz wollen die Mainzer ihre laufenden Investitionen in europäische Standorte, namentlich in Ungarn und Serbien, zunächst zu Ende führen. Am Heimatstandort Mainz werde sich die Beschäftigung nach einem leichten Aufbau im zu Ende gehenden Jahr nicht nennenswert ändern.

2026 als Übergangsjahr

Im Geschäftsjahr 2025 steigerte Schott Pharma, das Verpackungen und Behältnisse aller Art für die Pharmabranche herstellt, seinen Umsatz um drei Prozent auf 986,2 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 147,0 Millionen Euro, das waren 2,2 Prozent weniger als im Jahr davor.

Aktuell sehen die Mainzer ein herausforderndes Marktumfeld, der scheidende Vorstandschef Andreas Reisse nannte 2026 ein Übergangsjahr. Ein Grund dafür ist dem Unternehmen zufolge, dass ein langjähriger großer Kunde weniger Bedarf an Glasspritzen hat als erwartet. "Das ist ein singuläres Ereignis", betonte Finanzvorstand Mayer. "Die Haupttrends sind immer noch intakt."

Die Weltbevölkerung wachse, es gebe mehr chronische Erkrankungen wie Krebs, Diabetes oder Autoimmun-Erkrankungen. Geschäft etwa mit großvolumigen Spritzen, Pens oder sogenannten Autoinjektoren zur Selbstverabreichung von Medikamenten sei mit Blick auf die Entwicklung von mRNA-Medikamenten, Abnehmmitteln oder auch Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten zu erwarten. Bei letzteren sollen Wirkstoffe der Chemotherapie mit Hilfe von Antikörpern gezielter an Krebszellen gebracht werden. "Der Trend geht weg von der Behandlung im Krankenhaus", sagte Mayer./chs/DP/nas

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