Schneider Electric: Anleger rätseln – was bedeutet das für die Zukunft?

Marktreaktion und Analystenmeinung

Am Aktienmarkt kam dies nicht gut an. Die Aktie verlor zuletzt rund 3,7 Prozent auf 248 Euro. Nach Einschätzung von Phil Buller von der US-Bank JPMorgan hat Schneider Electric ordentlich, aber weitgehend im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten. Zudem wies er auf den vorsichtigeren Ausblick hin.

Umsatzentwicklung

Der Umsatz kletterte in den drei Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um 4,4 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Aus eigener Kraft - also bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie Währungseffekte - zogen die Erlöse um neun Prozent an. Damit übertraf der in Teilen mit Siemens (Siemens Aktie) und Siemens Energy konkurrierende Konzern die Erwartungen der Analysten.

Gewinnkennzahlen und Ziele

Gewinnkennzahlen zum dritten Quartal nannte Schneider Electric wie üblich nicht. Diese präsentiert der Konzern nur halbjährlich.

Das Ziel für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Ebita) für das Gesamtjahr bestätigte Schneider Electric. Der operative Gewinn soll organisch um 10 bis 15 Prozent zulegen. Bei Umsatz und Marge erwartet Schneider nun eher das untere Ende der Spannen.

Ausblick bis 2025

Das im EuroStoxx 50 gelistete Unternehmen rechnet 2025 mit einem organischen Umsatzwachstum von 7 bis 10 Prozent. Die Marge für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte (Ebita) soll sich um 0,5 bis 0,8 Prozentpunkte verbessern. Die bereinigte Marge soll gemessen am operativen Ergebnis (Ebita) 18,7 bis 19,0 Prozent betragen.

Derweil kündigte das Unternehmen für den 11. Dezember einen Kapitalmarkttag an.

Wesentliche Kennzahlen (aus dem Artikel)

• Umsatz Q3: +4,4 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro
• Organisches Umsatzwachstum Q3: +9 Prozent
• Aktienkursreaktion: - rund 3,7 Prozent auf 248 Euro
• Operatives Ebita-Ziel (organisch): +10 bis 15 Prozent
• Erwartung 2025: organisches Umsatzwachstum 7 bis 10 Prozent
• Geplante Ebita-Margenverbesserung: +0,5 bis 0,8 Prozentpunkte
• Bereinigte Ebita-Marge 2025: 18,7 bis 19,0 Prozent
• Kapitalmarkttag: 11. Dezember

Fazit für Anleger

Schneider Electric zeigt weiterhin organisches Wachstum und bestätigt seine Ebita-Ziele, signalisiert aber bei Umsatz und Marge eine Tendenz zum unteren Ende der Spannen. Anleger sollten daher konservativ reagieren: Kurzfristig kann die Rückschlagsreaktion am Markt stehen bleiben, bis der Konzern beim angekündigten Kapitalmarkttag am 11. Dezember mehr Klarheit zu Prognosen und Strategien liefert. Für langfristig orientierte Investoren könnten die anhaltende Nachfrage nach Energietechnik, Rechenzentren und Netzinfrastruktur weiterhin überzeugende Fundamentaldaten darstellen; dennoch empfiehlt sich eine Prüfung der Positionsgröße und gegebenenfalls eine schrittweise Anpassung statt impulsiver Käufe. Kurzfristig orientierte Anleger könnten Gewinne sichern oder mit engen Risiko-Limits arbeiten.

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