Die Aktien der südkoreanischen Halbleiter-Schwergewichte SK Hynix und Samsung Electronics sind am Donnerstag sprunghaft angestiegen, nachdem beide Unternehmen eine umfassende Kooperation mit dem US-KI-Pionier OpenAI bekanntgegeben hatten. Im Rahmen der sogenannten Stargate-Initiative will OpenAI die Versorgung mit Hochleistungsspeicherchips sichern und den Ausbau von Rechenzentren in Korea vorantreiben.
SK Hynix auf höchstem Stand seit 2000
Die Aktie von SK Hynix kletterte um mehr als 9 Prozent auf den höchsten Stand seit dem Jahr 2000. Samsung Electronics gewann über 4 Prozent und notierte damit auf dem höchsten Kursniveau seit Januar 2021.
Fokus auf High-Bandwidth Memory für KI-Modelle
OpenAI erklärte in einer Mitteilung, die Partnerschaften zielten darauf ab, die Produktion hochentwickelter Speicherchips auszuweiten – insbesondere von High-Bandwidth Memory (HBM), die für die nächste Generation von KI-Modellen entscheidend ist. SK Hynix gilt als führender Anbieter von HBM-Chips und beliefert bereits Nvidia, den weltweit größten Entwickler von KI-Grafikprozessoren. Die nächste Chipgeneration HBM4 soll die künftige Rubin-Architektur von Nvidia (Nvidia Aktie) antreiben.
Samsung arbeitet ebenfalls daran, seine HBM4-Chips von Nvidia zertifizieren zu lassen, nachdem der Konzern zuletzt im Speichersegment von SK Hynix überholt wurde. Laut einer Analyse von Counterpoint Research hatten beide Konzerne im zweiten Quartal 2025 nahezu gleich hohe Umsätze mit Speicherchips erzielt – ein Novum im jahrzehntelangen Duell um die Marktführerschaft.
Ausbau von Rechenzentren in Korea
Parallel zu den Chip-Liefervereinbarungen kündigte OpenAI mehrere Absichtserklärungen mit südkoreanischen Partnern an, darunter das Ministerium für Wissenschaft und ICT, SK Telecom sowie verschiedene Samsung-Töchter. Ziel ist es, neue Standorte für KI-Rechenzentren zu evaluieren, auch außerhalb des Großraums Seoul.
Die Pläne sehen zudem vor, dass Samsung und SK Hynix ihre Produktionskapazitäten auf bis zu 900.000 DRAM-Waferstarts pro Monat hochfahren, um die steigende Nachfrage nach KI-Anwendungen bedienen zu können.
Politischer Rückenwind und digitale Transformation
Die Vereinbarungen wurden nach einem Treffen von OpenAI-Chef Sam Altman mit dem südkoreanischen Präsidenten Lee Jae-myung sowie den Spitzen von Samsung und SK Hynix in Seoul finalisiert. Neben der Fertigung und Infrastruktur sollen die Partner auch ChatGPT Enterprise und APIs in ihren internen Abläufen einsetzen, um Effizienzgewinne zu realisieren.
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