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ROUNDUP: SAF-Holland will Geschäft bis 2030 bedeutend ausbauen - Aktie gibt nach

BESSENBACH (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland strebt in den kommenden Jahren eine deutliche Ausweitung seines Geschäfts an. Bis 2030 soll der Umsatz im Vergleich zu 2024 um über die Hälfte auf mehr als 3,0 Milliarden Euro zulegen, wie das SDax -Unternehmen am Donnerstagabend nach Börsenschluss in Bessenbach mitteilte. Das entspreche einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von mindestens rund acht Prozent. Zukäufe sollen mindestens 500 Millionen Euro des Zuwachses ausmachen. Die Aktie gab am Freitag nach zuletzt gutem Lauf dennoch rund anderthalb Prozent nach.

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Bei der um Sondereffekte bereinigten Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern peilt der Vorstand 2030 eine Bandbreite von 10 bis 12 Prozent an. Für 2025 geht das Unternehmen bei konstanten Wechselkursen weiterhin von einem Umsatz zwischen 1,85 und 2 Milliarden Euro aus, die operative Marge soll 9 bis 10 Prozent erreichen. Im vergangenen Jahr ging der Erlös um mehr als zehn Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro zurück. Die bereinigte operative Marge lag bei 10,1 Prozent.

Ein Händler sprach mit Blick auf die neuen Mittelfristziele von einer positiven Nachricht. Die Frage sei aber, ob man einem so langfristigen Ausblick grundsätzlich vertraue. Für Warburg-Analyst Fabio Hölscher ist vor allem das ambitionierte Margenziel eine erfreuliche Überraschung. Damit schließe SAF-Holland die Lücke zum Hauptkonkurrenten Jost Werke , der auch so eine Spanne anvisiere. Alles in allem seien die Ziele nicht unrealistisch, schrieb Hölscher.

Künftig sieht SAF-Holland neben dem traditionellen Trailer- und Truckgeschäft auch Wachstumspotenzial in angrenzenden Bereichen rund um Land-, Bergbau- und Baumaschinen. Außerdem will das Unternehmen bestehende Produkte an neue Anwendungsgebiete anpassen. So liefert SAF Holland (SAF Holland Aktie) seit dem Spätjahr 2024 erstmalig Scheibenbremsen des 2022 übernommenen schwedischen Bremsenspezialisten Haldex an einen Lkw-Hersteller. Das wichtige Ersatzteilgeschäft soll durch digitale Lösungen gestärkt werden.

Im Zuge des angepeilten Wachstums will SAF-Holland auch den freien Barmittelzufluss sukzessiv steigern, um die Verschuldung zu senken und weitere Akquisitionen zu tätigen. Obendrein möchte der Vorstand den SDax-Konzern effizienter machen und hat dabei vor allem die Lieferketten im Blick.

Derweil hatten die von US-Präsident Donald Trump am Vortag angekündigten Auto-Zölle die Branche stark verunsichert. Bereits am 3. April sollen Zusatzabgaben von 25 Prozent auf Autoimporte in die USA in Kraft treten. Analyst Michael Aspinall von Jefferies Research wies jedoch darauf hin, dass Hersteller schwerer Nutzfahrzeuge von den zusätzlichen Abgaben zunächst einmal nicht betroffen zu sein schienen./niw/stw/mis

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