Gebäude der RTL Group in Luxemburg.
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ROUNDUP: RTL senkt Jahresausblick wegen TV-Werbeflaute - Aktie gibt nach

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Der Medienkonzern RTL hat auch im dritten Quartal die anhaltende TV-Werbeflaute und fehlende Umsätze aus der Produktion von Sendungen zu spüren bekommen. Für das Gesamtjahr wurde das Management wie erwartet vorsichtiger. Zudem kündigte es einen weiteren Aktienrückkauf an, um diese Papiere bei der Übernahme von Sky Deutschland einsetzen zu können. An der Börse kamen die Nachrichten in Summe schlecht an.

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Für die Aktie ging es am Vormittag um rund vier Prozent nach unten. Die Titel haben im bisherigen Jahresverlauf jedoch rund ein Fünftel an Wert gewonnen.

Analystin Annick Maas von Bernstein verwies darauf, dass der Konzernumsatz etwas unter den Markterwartungen ausgefallen sei. Grund für die gesenkte Jahresprognose seien die unsicheren Werbemärkte in Deutschland und Frankreich. Dies habe jedoch nicht überrascht, da sowohl der Wettbewerber ProSiebenSat.1 als auch der Werbevermarkter Ströer ihre Jahresprognosen gesenkt hätten.

Der Konzernumsatz soll 2025 nun noch bei 6,0 bis 6,1 Milliarden Euro liegen, wie die Bertelsmann-Tochter am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Zuvor wurden hier noch rund 6,45 Milliarden Euro erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) wird jetzt bei rund 650 Millionen Euro gesehen. Bislang hatte RTL hier noch rund 780 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das gesamte Konzernergebnis erwartet das Management 2025 bei rund einer Milliarde Euro.

Im dritten Quartal sank der TV-Werbeumsatz um 8,3 Prozent auf 476 Millionen Euro. Etwas abgefedert wurde der Rückgang bei Werbung von einem deutlichen Anstieg des Digital-Werbeumsatzes. Der Konzernumsatz lag indessen stabil bei rund 1,34 Milliarden Euro.

Besser lief es weiter bei den Streaming-Diensten. Ende September zählte die RTL Group knapp 7,6 Millionen zahlende Abonnenten - ein Plus von 17,4 Prozent zum Vorjahr. "Mit 7,6 Millionen zahlenden Abonnenten Ende September sind wir zuversichtlich, bis Ende dieses Jahres die 8-Millionen-Marke zu überschreiten", sagte Noch-RTL-Chef Thomas Rabe laut Mitteilung.

Im Mai 2026 wird Clement Schwebig das Ruder bei RTL übernehmen. Er wechselt vom US-Medienkonzern Warner Bros. Discovery , wo er bislang Chef des Westeuropa- und Afrika-Geschäfts war.

Ergebniskennziffern zum dritten Quartal kommuniziert der MDax-Konzern traditionell nicht.

Das Management kündigte zudem den Kauf von weiteren bis zu rund 834.000 Aktien für insgesamt 29,2 Millionen Euro an. Das entspreche einem Maximalpreis von 35 Euro je Aktie. Bereits im September hatte RTL fast 3,2 Millionen Aktien zu einem Preis von 37,85 Euro je Aktie zurückgekauft. Damit beläuft sich das Gesamtvolumen wie angekündigt auf rund 4 Millionen Aktien.

Die durch den Rückkauf erworbenen Aktien kann RTL zur vollständigen oder teilweisen Begleichung der potenziellen variablen Komponente für den Erwerb von Sky Deutschland verwenden.

Mit der Ende Juni verkündeten Übernahme will RTL Deutschland seine Position bei Unterhaltung, Sport und News im deutschsprachigen Bewegtbildmarkt ausbauen. Der Kaufpreis liegt früheren Angaben zufolge bei zunächst 150 Millionen Euro in bar plus einer variablen Komponente, die an die Kursentwicklung der RTL-Aktie gekoppelt ist. Die variable Gegenleistung ist auf insgesamt 377 Millionen Euro begrenzt./err/men/mis

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