Das Logo von Cisco Systems vor der Firmenzentrale in San José, Kalifornien.
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Cisco vernetzt die KI-Welt: Neuer Chip soll Rechenzentren zu Supercomputern verbinden! –Microsoft und Alibaba greifen sofort zu!

Die zunehmende Größe und Komplexität künstlicher Intelligenz stellt selbst die größten Cloud-Betreiber vor enorme technische Herausforderungen. Cisco Systems will diese nun mit einem neu entwickelten Hochleistungsnetzwerkchip lösen und läutet damit die nächste Phase der KI-Infrastruktur ein.
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Cisco Systems hat am Mittwoch den P200, einen neuartigen Netzwerkchip, vorgestellt, der speziell für die Verbindung großer KI-Rechenzentren entwickelt wurde. Der Chip bildet das Herzstück eines ebenfalls neuen Routers, der dafür konzipiert ist, weit voneinander entfernte Rechenzentren zu verknüpfen, in denen Unternehmen wie Nvidia (Nvidia Aktie), Microsoft (Microsoft Aktie) oder Meta ihre KI-Modelle trainieren. Zu den ersten Kunden zählen die Cloud-Sparten von Microsoft (Azure) und Alibaba Cloud.

In diesen Rechenzentren arbeiten bereits heute zehntausende Grafikprozessoren zusammen – künftig werden es hunderttausende sein. Laut Cisco sind sie so verbunden, dass sie gemeinsam wie ein einziges neuronales Gehirn agieren. Ciscos Ziel: mehrere dieser KI-Cluster über tausende Kilometer hinweg zu einem gigantischen Supercomputer zusammenzuschalten. "Das Trainingsvorhaben ist mittlerweile so groß, dass Konzerne mehrere Rechenzentren miteinander verbinden müssen", erklärte Martin Lund, Executive Vice President der Common Hardware Group bei Cisco, gegenüber Reuters. Diese Rechenzentren könnten "1.000 Meilen voneinander entfernt sein“.

Der Grund für diese geografische Streuung liegt im enormen Energiebedarf der KI-Infrastruktur. Unternehmen wie OpenAI und Oracle (Oracle Aktie) zieht es nach Texas, während Meta Platforms in Louisiana neue Standorte errichtet – immer auf der Suche nach Regionen mit ausreichender Stromversorgung. "KI-Firmen errichten ihre Rechenzentren überall dort, wo Strom verfügbar ist", so Lund.

Mit dem P200-Chip will Cisco eine der zentralen Schwachstellen dieser Architektur schließen: die Datenübertragung zwischen entfernten Standorten. Der neue Chip ersetzt ganze 92 Einzelchips in bisherigen Routern durch eine einzige, integrierte Lösung und soll dabei 65 Prozent weniger Energie verbrauchen.

Damit setzt Cisco auf Effizienz, Skalierbarkeit und Stabilität. Eine der größten Herausforderungen besteht darin, Daten synchron und verlustfrei zwischen mehreren Rechenzentren zu halten. Dafür nutzt Cisco seine jahrzehntelange Erfahrung im Bereich Buffering-Technologie, die Datenflüsse zwischenspeichert, um Übertragungsverluste zu vermeiden.

Dave Maltz, Corporate Vice President für Azure Networking bei Microsoft, lobte den neuen Ansatz: "Die zunehmende Skalierung von Cloud und KI erfordert schnellere Netzwerke mit mehr Buffering, um Datenströme abzufangen. Wir freuen uns, dass der P200 Innovation und zusätzliche Optionen in diesem Bereich bietet."

Fazit: Mit dem P200 positioniert sich Cisco neu im globalen KI-Wettrennen. Während Nvidia mit GPU-Leistung und Rechenarchitektur dominiert, dringt Cisco in das Rückgrat dieser Systeme vor: die Netzwerkinfrastruktur, die die KI-Revolution überhaupt erst möglich macht.

Der Markt für Hochleistungsnetzwerke dürfte sich in den kommenden Jahren massiv ausweiten – angetrieben vom exponentiellen Wachstum der KI-Modelle. Cisco könnte hier, ähnlich wie Broadcom oder Nvidia bei Chips, eine Schlüsselrolle einnehmen und das "Nervensystem" der künftigen KI-Supercomputer liefern.

Charttechnisch kämpft der Kurs gerade mit der Marke von 70 US-Dollar. Geht es nachhaltig über die runde Marke sollte Anleger die Erfolgsaussichten des neuen Chips spielen. 

Redaktion Ariva/MW


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