Offenbar sorgte die Herkunft des Umsatzwachstums für Stirnrunzeln. Der positive Effekt kam vor allem durch den schwachen US-Dollar zustande, der die Auslandserlöse begünstigte. Auch die hohe Bewertung könnte Anleger vorsichtig machen: Netflix (Netflix Aktie) wird aktuell mit dem 44-fachen der erwarteten Jahresgewinne gehandelt, nahe am Drei-Jahres-Hoch.
Trotz der Kursreaktion bleibt die Einschätzung vieler Analysten positiv. KeyBanc-Experte Justin Patterson hält an seiner Einstufung "Übergewichten" fest und sieht ein Kursziel von 1.390 US-Dollar – ein Plus von rund zehn Prozent. Patterson verweist auf das bewährte Geschäftsmodell, mit dem Netflix seine Gewinne gezielt in neue Inhalte reinvestiert und so weiteres Nutzerwachstum generiert. "Angesichts der Erfolgsbilanz bei neuen Hits sind wir zuversichtlich, dass das Zuschauerwachstum anhält und künftige Preiserhöhungen sowie die Werbemodell-Monetarisierung unterstützt werden", schreibt er in einer Analyse.
Besonders gespannt ist die Branche auf anstehende Produktionen wie "Happy Gilmore 2", neue Staffeln von "Stranger Things" und das Live-Boxevent mit Saul "Canelo" Alvarez und Terence Crawford. Patterson sieht zudem weiteres Aufwärtspotenzial durch die anhaltende Dollarschwäche und Fortschritte im Werbegeschäft.
Jeffrey Wlodarczak von der Pivotal Research Group teilt diesen Optimismus und bestätigte am Donnerstag seine Kaufempfehlung. Sein Kursziel liegt bei 1.600 US-Dollar. Das ist aktuell die höchste Prognose an der Wall Street. Er geht davon aus, dass 2025 als das bislang inhaltsstärkste Jahr von Netflix weitere Impulse für das Zuschauerwachstum liefern wird. Zudem sieht er international noch reichlich Expansionspotenzial.
Die Netflix-Aktie hat seit Jahresbeginn um die 40 Prozent zugelegt, während der S&P 500 lediglich ein Plus von 7,1 Prozent verzeichnet. Auch wenn der Markt am Freitag verschnaufte, bleiben die Analysten überzeugt: Netflix hat noch Luft nach oben.
Insgesamt setzen Analysten das mittlere Kursziel bei etwa 1 238 US-Dollar. Hinsichtlich der Gewinnentwicklung erwarten sie eine operative Marge von 29,6 Prozent für das laufende Geschäftsjahr. Das käme einem Anstieg gegenüber der bisherigen Prognose von 28,3 Prozent gleich.
Insgesamt gehen Experten für die nächsten Quartale von einem stabilen Gewinnwachstum aus, nicht zuletzt weil sie an einen kräftigen Margenzuwachs glauben. Damit bestätigt SeekingAlpha die positive Einschätzung vieler anderer Analysten.
Autor: sbh-Redaktion/neb
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