- Foodwatch fordert eine Nutri-Score-Kennzeichnungspflicht.
- 78 Prozent der Befragten haben das Logo oft gesehen.
- 960 Firmen verwenden das Logo auf freiwilliger Basis.
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Anbieter können das Logo auf freiwilliger Basis verwenden, müssen sich dann aber an Regeln halten. Als rechtssicherer Rahmen dafür gilt seit November 2020 eine Verordnung. Das in Frankreich entwickelte System einer "Nährwert-Punktzahl" bezieht neben Zucker, Fett und Salz empfehlenswerte Elemente wie Eiweiß, Ballaststoffe oder Anteile an Obst und Gemüse ein. Heraus kommt ein Wert, der in einer Skala abgebildet wird: von "A" auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes "C" bis zum roten "E" für die ungünstigste.
Nutri-Score fast allen bekannt
Laut einer Umfrage im Auftrag von Foodwatch ist das Logo inzwischen breit bekannt: Beim Einkauf sehr häufig oder häufig gesehen haben es nach eigenen Angaben 78 Prozent - weitere 14 Prozent manchmal. Dass sie Nutri-Score für ihre Einkaufsentscheidung nutzen, gaben nur 31 Prozent an - 10 Prozent tun es demnach sehr häufig und 21 Prozent häufig. Foodwatch erklärte, dies sei kein Wunder, da der Nutri-Score nur auf wenigen Produkten zu finden sei, sodass Vergleiche kaum möglich seien. Für die Verbraucherstudie befragt wurden 1.103 Menschen ab 16 Jahren im August von der Agentur Zühlsdorf und Partner.
Foodwatch forderte Ernährungsminister Alois Rainer (CSU) auf, den Nutri-Score auf nationaler Ebene verpflichtend vorzuschreiben, nachdem Ankündigungen für EU-weite Lösungen nicht vorangekommen sind. Nach Ministeriumsangaben mit Stand von April nutzen derzeit 960 Firmen mit 1.420 Marken das Logo auf freiwilliger Basis. Das Ressort hatte darauf hingewiesen, dass eine erweiterte Nährwertkennzeichnung nach EU-Recht national nicht verpflichtend eingeführt werden könne. Pflicht sind schon Nährwerttabellen mit Angaben je 100 Gramm./sam/DP/stk
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