dpa-AFX  | 
aufrufe Aufrufe: 2393

Verband: Verdi-Streik lässt 3.400 Flüge ausfallen

BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der für Montag angekündigte Verdi-Warnstreik wird nach Einschätzung des Flughafenverbands ADV massive Auswirkungen auf den Luftverkehr haben. Nach einer ersten Schätzung fallen in Deutschland voraussichtlich mehr als 3.400 Flüge aus und rund 510.000 Passagiere können ihre Reisen nicht wie geplant antreten, berichtet der Verband in Berlin.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
font_big Schrift vergrößern
EasyJet plc 5,652 € EasyJet plc Chart 0,00%
Zugehörige Wertpapiere:
Lufthansa AG 8,208 € Lufthansa AG Chart +0,32%
Zugehörige Wertpapiere:
Ryanair Holdings plc 27,71 € Ryanair Holdings plc Chart +1,24%
Zugehörige Wertpapiere:

"Elf Standorte gleichzeitig zu bestreiken hat eine neue Dimension", erklärt ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Die Arbeitskampfmaßnahmen bedeuteten ein Horrorszenario für die betroffenen Fluggäste und hätten "weitreichende Folgen für die individuelle Mobilität und die Wirtschaftsabläufe." In der laufenden Streiksaison konnten laut ADV bereits 800.000 Passagiere nicht wie geplant fliegen.

Neues Streikrecht?

Die Streiks seien nicht verhältnismäßig, sagt der Hauptgeschäftsführer des Luftverkehrsverbands BDL, Joachim Lang. "Hier wird ein kompletter Verkehrszweig flächendeckend stillgelegt und das, obwohl Flughäfen und Airlines, aber auch Gastronomie, Einzelhandel und Hotels keine Tarifpartner sind. Der Tarifkonflikt wird damit allein auf dem Rücken der Passagiere ausgetragen, noch bevor die nächste Verhandlungsrunde ansteht." Lang fordert neue Streikregeln im Bereich der kritischen Infrastruktur.

Verdi hat für den Montag an elf deutschen Flughäfen die Beschäftigten der Betreibergesellschaften und der Bodenverkehrsdienste zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind die Flughäfen München, Stuttgart, Frankfurt, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle.

Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen, in dem Mitte März die nächste Verhandlungsrunde ansteht. Bei den einstmals kommunalen Flughafenbetreibern wird noch ein größerer Teil des Personals nach den Tarifregeln des öffentlichen Diensts beschäftigt. Auch für die Bodenverkehrsdienste wird parallel ein Branchentarifvertrag verhandelt./ceb/DP/jha

Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Dein Kommentar zum Artikel im Forum

Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend