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WDH/ROUNDUP: Gewinneinbruch bei Kühne+Nagel: bis zu 1.500 Stellen weg

(Im vierten Absatz wurde berichtigt: Das Unternehmen wurde 1890 gegründet - nicht 1870 - und es hat seinen Sitz seit 1975 in der Schweiz - nicht seit 70 Jahren)

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SCHINDELLEGI (dpa-AFX) - Der Schweizer Logistikkonzern Kühne+Nagel will nach einem Gewinneinbruch im 3. Quartal sparen und unter anderem bis zu 1.500 Stellen abbauen. Das teilte das Unternehmen an seinem Sitz in Schindellegi mit und senkte gleichzeitig die Gewinnerwartungen 2025.

Der "Handelskrieg"

Das Unternehmen spricht von einem "Handelskrieg". Es meldet einen scharfen Einbruch im Transportvolumen in die USA, seit US-Präsident Donald Trump Anfang April hohe Zölle auf fast alle Länder verkündete. Dazu kämen Überkapazitäten und Margendruck, also eine Verringerung der Gewinnspanne.

Das Sparprogramm

Mit dem Sparprogramm sollen die Kosten um mehr als 200 Millionen Franken pro Jahr gesenkt werden. Neben dem Stellenabbau will das Unternehmen die Produktivität unter anderem durch Prozessoptimierungen und den verstärkten Einsatz von Automatisierung steigern. Der geplante Abbau würde knapp 2 Prozent der Gesamtbelegschaft von etwa 85.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern treffen.

Kühne + Nagel ist ein weltweit führender Logistikkonzern. Das Unternehmen wurde 1890 in Bremen gegründet, und hat seinen Verwaltungssitz seit 1975 in die Schweiz. Mehrheitsgesellschafter Klaus-Michael Kühne (88) aus Hamburg gehört zu den wohlhabendsten Menschen Europas.

Wie die Zahlen ausfallen

Der Nettoumsatz sank im 3. Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf sechs Milliarden Franken (6,5 Mrd. Euro), unter anderem auch wegen des starken Franken zum US-Dollar. Der operative Gewinn (Ebit) ging im Quartalsvergleich um 37 Prozent auf 285 Millionen Franken zurück und der Reingewinn um 39 Prozent auf 206 Millionen Franken.

"Aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten und der Auswirkungen des Handelskriegs im vierten Quartal 2025 erwartet Kühne+Nagel für das Gesamtjahr 2025 ein Ebit (Gewinn vor Zinsen und Steuern) von mehr als 1,3 Milliarden Franken." Bislang lag die Erwartung im Rahmen von 1,4 bis 1,6 Milliarden Franken./oe/DP/stk

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