- Ferrari produziert weniger Autos als der Markt verlangt.
- 81 Prozent der 2024er-Verkäufe gingen an bestehende Kunden.
- Die operative Marge könnte auf rund 32 Prozent ansteigen.
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Über den Preiskampf der europäischen und chinesischen Massenhersteller kann Ferrari nur lächeln. Der italienische Luxuswagenbauer lebt vom Mythos seiner Marke und profitiert von einer hohen Preisgestaltungsmacht. Die günstigsten Modelle sind ab 200.000 Euro zu haben.
Während die Produktionszahlen nur langsam steigen, wird das Unternehmen durch Preissteigerungen den kommenden Jahren attraktive Renditen für Anleger erzielen, schreiben die Analysten von Berenberg Research in einem neuen Report zur Aktie. Sie nehmen Ferrari mit einem Kursziel von 484 Euro in ihre Coverage auf. Das bedeutet ein Kurspotenzial von 16 Prozent zum aktuellen Niveau.
Die Marke Ferrari steht weltweit für Exklusivität und Luxus. Ein wichtiger Bestandteil dieser Exklusivität ist die limitierte Produktion – Ferrari produziert stets „ein Auto weniger als der Markt verlangt“, was zu einer enormen Kundentreue führt. 81 Prozent der 2024er-Verkäufe gingen an bestehende Kunden, von denen fast die Hälfte bereits mehrere Fahrzeuge des Unternehmens besitzt. Experten schätzen, dass die wahre Nachfrage das Produktionsvolumen von Ferrari um das Zwei- bis Dreifache übersteigt.
Dieser Ansatz, die Produktion künstlich knapp zu halten, schafft eine starke Markenbindung und lässt den Besitz eines Ferraris wie eine Mitgliedschaft in einem exklusiven Club wirken. Wer besonders begehrte Modelle erwerben möchte, muss oft mehrere Jahre lang Ferrari-Fahrzeuge besitzen und diese individuell anpassen.
Das Unternehmen erwartet, dass das künftige Wachstum vor allem durch Preissteigerungen, Modellaktualisierungen und personalisierte Ausstattungen vorangetrieben wird. Analysten prognostizieren, dass die operative Marge in den kommenden Jahren auf rund 32 Prozent ansteigt, während das Unternehmen zweistelliges Ertragswachstum erzielen könnte. Ein wachsender Fokus auf High-End-Modelle und die Erweiterung des Produktportfolios dürften die Marge weiter anheizen.
Mit stabilen Margen von etwa 30 Prozent und einer hohen Free-Cashflow-Umwandlung bleibt Ferrari eine solide Wahl für langfristige Investoren. Die bevorstehende Kapitalmarktveranstaltung im Oktober könnte wichtige Hinweise darauf geben, wie das Unternehmen seine Strategie im Hinblick auf Elektrofahrzeuge anpassen wird. Ein zurückhaltenderer Ansatz bei der Elektrifizierung könnte notwendig sein, um die traditionsreiche Markenidentität zu wahren.
Autor: Ariva-Redaktion/ js
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