Mit dem neuen Vertrag wird laut dem Bericht die bisherige Liefermenge an Ägypten verdreifacht. Bereits 2019 war ein Abkommen über 19 Milliarden Kubikmeter abgeschlossen worden. Nun sollen im ersten Halbjahr 2026 zunächst 20 Milliarden Kubikmeter geliefert werden, später - nach einer Ausweitung der Förderung - weitere 110 Milliarden Kubikmeter. Ägypten werde das Gas über das Unternehmen Blue Ocean Energy abnehmen.
Stromausfälle im Sommer
Ägypten produziert von Feldern im Mittelmeer selbst Erdgas, vor allem zur Stromerzeugung, ist wegen des steigenden Energiebedarfs zunehmend auf Importe angewiesen. In den vergangenen Jahren kam es im Sommer wiederholt zu Stromausfällen. Die Regierung in Kairo hat versprochen, dass es dieses Jahr in den heißen Sommermonaten keine Ausfälle geben werde.
In dem Bericht hieß es weiter, das Abkommen diene auch der Finanzierung zweier Großprojekte: eine neue Pipeline vom Leviathan-Feld zur Förderplattform und der Anschluss an die Pipeline Aschkelon-Aschdod, die den Transport nach Ägypten um zwei Milliarden Kubikmeter pro Jahr erhöhen solle.
2024 lag die Produktion von Leviathan laut dem Bericht bei elf Milliarden Kubikmeter - etwa die Hälfte davon ging nach Ägypten, der Rest nach Jordanien und in den israelischen Binnenmarkt.
Israel will Energieunabhängigkeit sichern
Das Erdgasfeld Leviathan liegt rund 130 Kilometer westlich der Hafenstadt Haifa in etwa 1.700 Metern Meerestiefe. Teilhaber sind neben dem US-Unternehmen Chevron (Chevron Aktie)
Israel verfügt über weitere Erdgasfelder, die Produktion aus dem Tamar-Feld hatte bereits 2013 begonnen. Das kleine Land, das in der Region viele Feinde hat, will damit seine Energieunabhängigkeit sichern./le/DP/jha
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