Fahrercockpit eines BMW.
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Verlierer des Tages: Prognosesenkung bremst die BMW-Aktie aus

Die Papiere des deutschen Autobauers liegen am Mittwoch nach einer Prognosesenkung tief im Minus.
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Der drittgrößte deutsche Autokonzern BMW (BMW Aktie) hat am Dienstagabend seine Jahresprognose für 2025 angepasst. Zwei Hauptfaktoren führten zu der Korrektur: Zum einen blieben die Verkaufszahlen in China im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurück, was auch zu einer vorsichtigeren Prognose für das vierte Quartal führt. Diese geringeren Verkaufszahlen werden zusätzlich durch eine Reduzierung der Provisionen für chinesische Händler belastet, die nun nur noch 5 statt der bisherigen 15 Prozent erhalten.

Um die Rentabilität der Händler zu stützen, muss BMW zusätzliche Unterstützung leisten. Zum anderen sind einige Annahmen bezüglich geplanter Zollsenkungen noch nicht finalisiert. Während das Unternehmen weiterhin positive Auswirkungen durch die geplante Zollsenkung auf US-Importe nach Europa erwartet, wird der negative Effekt durch Zölle voraussichtlich höher ausfallen als ursprünglich angenommen.

Die Prognose für das Auto-EBIT im dritten Quartal liegt im Bereich der überarbeiteten Marge von 5 bis 6 Prozent, was auf eine saisonal schwächere Marge im vierten Quartal hinweist. Analysten von HSBC haben ihre Schätzungen für das operative Ergebnis 2025 um 3 Prozent gesenkt und die Free-Cashflow-Prognose um 34 Prozent reduziert. Ein deutlicher Schlag für die Automobilindustrie des Unternehmens, das von einem Gewinnrückgang von rund 600-650 Millionen Euro und einer zusätzlichen Belastung durch Zölle in Höhe von 900 Millionen Euro betroffen ist. Besonders bemerkenswert ist die Reduzierung des Auto-FCF-Ziels von über 5 Milliarden Euro auf mehr als 2,5 Milliarden Euro.

Die Ursache für diese drastische Anpassung liegt auch in den verzögerten Rückzahlungen von Zollgebühren, die nun erst 2026 erwartet werden. Analysten stellen die Frage, wie BMW weiterhin Aktienrückkäufe tätigen kann, wenn diese Zahlungen noch ausstehen. Die Dividendenpolitik bleibt jedoch bestehen, mit einer Ausschüttung von 30 bis 40 Prozent des Gewinns.

Die Unsicherheiten betreffen auch die Marktentwicklung in China. Nach einem positiven Preisanstieg im Juli haben sich die Bedingungen im August und September wieder verschlechtert, was zu einer Anpassung der Verkaufsprognosen und einer Unterstützung der Händler führt.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt HSBC bei der Einschätzung Halten und hat das Kursziel auf 83 Euro gesenkt (zuvor 84 Euro). Das Potenzial für einen Aufschwung bleibt jedoch bestehen, insbesondere wenn die Zollkonflikte entschärft werden oder BMW ein starkes Produktportfolio in den kommenden Monaten auf den Markt bringt.

Für die Analysten von Warburg bleibt die Aktie trotz der angepassten Prognosen ein Kauf, mit einem Kursziel von 95 Euro. Analysten erwarten, dass BMW mit der Einführung der "Neuen Klasse" und der Umstrukturierung des Händlernetzes in den kommenden Jahren wieder höhere Gewinne erzielen wird.

Autor: Ariva-Redaktion/ js


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