Die Biofrontera AG ist ein börsennotiertes pharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von neuen Medikamenten zur Behandlung von Hautkrankheiten und auf medizinische Kosmetik spezialisiert hat. Das erste verschreibungspflichtige Produkt von Biofrontera heißt Ameluz und ist seit Dezember 2011 in Europa zur Behandlung von aktinischen Keratosen im Gesicht und auf der Kopfhaut zugelassen. Aktinische Keratosen sind UV-bedingte Schädigungen der verhornten Oberhaut, sie können unbehandelt in eine Form des Hautkrebs übergehen. Neben Ameluz bietet Biofrontera Hautpflegeprodukte unter dem Markennamen Belixos an und darüber hinaus mit Rhodoled eine Rotlichtlampe für die photodynamische Therapie. Biofrontera setzte im Geschäftsjahr 2018 Produkte im Wert von 21,1 Millionen Euro um, musste für den Berichtszeitraum jedoch einen Jahresfehlbetrag von 19,3 Millionen Euro ausweisen. Biofrontera beschäftigte zuletzt 157 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Hauptsitz von Biofrontera befindet sich in Leverkusen.
Die börsennotierte Biofrontera AG ist die Holdinggesellschaft des Biofrontera-Konzerns, in ihr sind die Managementfunktionen gebündelt. Unter anderem ist die Biofrontera AG für die Sicherstellung der Finanzierung der gesamten Biofrontera-Gruppe verantwortlich. Zum Konzern gehören darüber hinaus fünf hunderprozentige Tochtergesellschaften. Die Forschung und Entwicklung in den Kernbereichen ist Aufgabe der Biofrontera Bioscience GmbH. Die Biofrontera Pharma GmbH übernimmt Herstellung, Lizenzierung und Vermarktung der Produkte. Daneben gibt es mit der Biofrontera Development GmbH und Biofrontera Neuroscience GmbH zwei Gesellschaften, in denen Pipelineprodukte in Bereichen entwickelt werden, die nicht zum Kerngebiet des Konzern zählen. Das US-Geschäft von Biofrontera schließlich wird über die in Delaware ansässige Biofrontera Inc. abgewickelt.
Biofrontera wurde 1997 von Prof. Dr. Hermann Lübbert gegründet. Der promovierte Biologe forschte viele Jahre an der Uni Köln und dem California Intitute of Technology und war vor der Gründung lange Zeit für Sandoz und
Novartis Pharma tätig. Er leitet Biofrontera als Vorsitzender eines dreiköpfigen Vorstands. Die Aktie von Biofrontera feierte ihr Börsendebüt 2006 an der Börse in Düsseldorf. Die Biofrontera Aktie wird heute an zahlreichen deutschen Börsenplätzen gehandelt. Zuletzt waren knapp 44,6 Millionen Biofrontera Aktien im Umlauf. Größter Einzelinvestor war nach Unternehmensangaben zuletzt Wilhelm K. T. Zours mit 29,7 Prozent der Biofrontera Aktien. 28,1 Prozent der Aktien befinden sich in Besitz der Maruho-Gruppe und 22,8 Prozent der Aktien zählen als Streubesitz.